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(GZ-12-2021)
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► Jahresbericht 2020 der Gütegemeinschaft Kanalbau:

 

Volle Kraft statt Krisenmodus

 

Was bedeutet eigentlich Gütesicherung Kanalbau? Welche Philosophie steckt dahinter und wer sind die Personen und Organe, welche das für unsere unterirdische Infrastruktur so wichtige Thema mit Leben füllen? Einen hervorragenden Ein- und Überblick über die Aktivitäten und die Entwicklung der Gütegemeinschaft gibt der Jahresbericht, der in der Regel im Frühjahr im Rahmen der Mitgliederversammlung herausgegeben wird. Da die diesjährige 34. Mitgliederversammlung in Baden-Baden aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnte, wird der Jahresbericht den Mitgliedern zusammen mit den Versammlungsunterlagen und notwendigen Abstimmungsunterlagen mit der Post zugestellt.

Der Jahresbericht der Gütegemeinschaft Kanalbau ist mehr als eine reine Auflistung von Zahlen und Fakten. Seit Jahren präsentiert er sich in einem modernen und frischen Design, das nicht zuletzt aufgrund seiner hochwertigen Fotomotive und grafischen Gestaltung für Lust am Blättern sorgt. Mit der Aufarbeitung allgemeiner Themen wie einer Zustandsbeschreibung des Kanalbaus in Deutschland sowie der Darstellung der Organisation und der Leistungen entsteht in Kombination mit wichtigen Zahlen und Fakten eine interessante Mischung, die die Grundlage schafft, sich gezielt über die Arbeit der Gütegemeinschaft Kanalbau informieren zu können.

Engagement für Qualität

Die Gütegemeinschaft Kanalbau wird von Auftraggebern und Auftragnehmern gleichberechtigt organisiert. Diese haben mit der Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961 ein System eingeführt, das zur Prüfung der technischen Leistungsfähigkeit von Bietern im Vergabeverfahren und damit der Qualität im Kanalbau dient. Diese Aufgabe umfasst die kontinuierliche Beurteilung der Qualifikation von Unternehmen in Firmenbesuchen und unangekündigten Baustellenbesuchen sowie die Verleihung des RAL-Gütezeichens. Darüber hinaus erbringt die Gütegemeinschaft ein breitgefächertes Angebot an Leistungen und Angeboten. So etwa bei der Weiterentwicklung der Güte- und Prüfbestimmungen, beim Engagement für die Vergabepraxis oder im Veranstaltungsbereich. Außerdem wurden die Aktivitäten beim Service oder in der Öffentlichkeitsarbeit erweitert.

An die Situation angepasst

„Zwar war die Wahrnehmung der vielfältigen Geschäftsaktivitäten in den letzten Monaten von außergewöhnlichen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie geprägt“, erklärt Dr.-Ing. Marco Künster, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Kanalbau, „nichtsdestotrotz haben Gremien, Prüfingenieure und Geschäftsstelle mit großem Engagement und mit der in solchen Zeiten notwendigen Flexibilität und Verantwortung an den Themen rund um die Gütesicherung und die Betreuung der Mitglieder gearbeitet.“

Gremiensitzungen fanden planmäßig statt, wenn notwendig in Form einer Videokonferenz. Vorhandene Konzepte wurden in kürzester Zeit an die neuen Bedingungen angepasst und umgesetzt – im Wesentlichen mit dem Ziel, das Infektionsrisiko für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsorganisationen und der Gütegemeinschaft zu minimieren. So wurde ein Pilotprojekt, das mit dem Ziel der Modernisierung der Prüfprozesse bereits ausgearbeitet vorlag und mit den Gremien abgestimmt war, „über Nacht“ aktiviert und von den Prüfingenieuren mit Leben gefüllt. Dabei wurden die Prüfungen, die bislang im Rahmen der Firmenbesuche stattgefunden haben, in einer „Online-Prüfung“ gleichwertig ersetzt. „Diese Umstellung wurde in Absprache mit den Gütezeicheninhabern vollzogen und von diesen sehr begrüßt“, so Künster.

Angebote weiter ausgebaut

Auch andere Angebote innerhalb der Mitgliedschaft wurden weiter ausgebaut. So etwa bei den Infoschriften, Leitfäden und technischen Regelwerken, aber auch im Bereich der Serviceleistungen, die Mitgliedern online zur Verfügung gestellt werden. Das gilt insbesondere für die Angebote zur Qualifizierung des Fachpersonals. Sie stehen auf der Homepage www.kanalbau.com unter dem Begriff AKADEMIE zur Verfügung. Gleichzeitig wurden im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing neue Konzepte erarbeitet. Unter anderen entstand mit Unterstützung namhafter Kommunen eine neue Anzeigenkampagne, die zu Beginn dieses Jahres an den Start gehen konnte und in der Fachpresse und auf Online-Portalen neue Akzente setzen soll.

„Gezeigt werden Kanalbauwerke, die teilweise schon Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind und von hoher Ingenieurskunst zeugen“, betont Künster. „Damals hatte man offensichtlich nicht nur einen hohen Qualitätsanspruch, sondern auch die Mittel dafür, diesem gerecht zu werden.“ Viele der alten Kanäle sind nach wie vor in Betrieb und damit Beleg für die Kernbotschaft der Gütegemeinschaft „Qualität ist viel wert“ und über eine kurzsichtige Betrachtungsweise hinaus höchst wirtschaftlich.

Positive Signale

Die Aktivitäten der Gütegemeinschaft werden wahrgenommen und kommen an. Das belegen nicht zuletzt die vielen Kennzahlen, die der Jahresbericht ausweist. Sie zeigen eine stetige Aufwärtsentwicklung – auch in schwierigen Zeiten. Zum Jahreswechsel forderten 5.629 Auftraggeber und Ingenieurbüros die Gütesicherung, die Zahl der Mitglieder ist auf 4.153 (Abb. 2) gestiegen. 28.588 Baustellenmeldungen gingen 2020 bei der Gütegemeinschaft ein und es wurden 3.533 Baustellenbesuche und 2.620 Firmenbesuche durchgeführt sowie 5.872 Vorgänge im Güteausschuss behandelt. „Beeindruckende Zahlen, die für uns die Bestätigung liefern, dass wir mit unseren Aktivitäten und unserem Engagement auf dem richtigen Weg sind“, unterstreicht Künster.

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