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(GZ-3-2020)
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► Strategische Neuausrichtung:

 

BayernLB wird zur Zukunftsbank

 

Die BayernLB hat ihr neues wirtschaftliches Zielbild präsentiert. Nach Auffassung des Freistaats Bayern und des Sparkassenverbands Bayern ist die Neuausrichtung des Geschäftsmodells ein wichtiger Schritt zur Sicherung der langfristigen Stabilität und des Werts ihrer Beteiligung an der BayernLB.

„Eine starke BayernLB ist gut für Bayern. Deshalb begrüße ich ausdrücklich, dass der Vorstand die Bank jetzt mit einem klaren strategischen Zielbild zur Zukunftsbank weiterentwickelt“, kommentierte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker das Ergebnis.

Dr. Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, ergänzte: „Der Vorstand der BayernLB ergreift die Initiative und stellt sich aktiv den Herausforderungen des Markt- und Wettbewerbsumfelds. Ich begrüße, dass die BayernLB dabei offen für eine verstärkte Zusammenarbeit ist und verlässlicher Partner der bayerischen Sparkassen bleiben wird.“

Das vom Aufsichtsrat gebilligte Zielbild sieht vor, die BayernLB bis 2024 zu einer fokussierten Spezialbank weiter zu entwickeln. Dabei wird sie sich im Finanzierungsgeschäft künftig insbesondere auf fünf Zukunftssektoren der bayerischen und deutschen Wirtschaft sowie die gewerbliche Immobilienfinanzierung in Deutschland und in ausgewählten Auslandsmärkten konzentrieren. Gleichzeitig wird der Konzern einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in die Infrastruktur und IT in München und Berlin investieren, um die Effizienz der Plattform in München deutlich zu erhöhen und das weitere Wachstum seiner Tochter DKB voranzutreiben.

„Die BayernLB definiert in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld mit tiefgreifenden und disruptiven Wettbewerbsveränderungen selbstbestimmt ihren eigenen Weg. Wir wissen, wohin wir wollen, und wir wissen, dass wir das nötige Rüstzeug dafür haben, um unser Ziel zu erreichen.

Wir bauen die Zukunftsbank BayernLB, mit klarem Leistungsversprechen an unsere Kunden und hohem Anspruch an uns selbst – und ohne dabei unsere bewährten konservativen Risikoleitplanken zu verlassen. Dafür müssen wir uns nicht grundlegend neu erfinden. Aber wir werden vieles verändern, um die BayernLB dauerhaft finanziell gesund aufzustellen und so auch in Zukunft zu den eigenständig und nachhaltig erfolgreichen Banken in Deutschland zu gehören“, erklärte Vorstandsvorsitzender Stephan Winkelmeier.

Nachhaltige Themenfelder

Mit ihrer strategischen Neuausrichtung zielt die BayernLB auf beständiges profitables Wachstum durch den Ausbau ihrer Stärken. Dabei erwartet die Bank von einer stärkeren Ausrichtung auf nachhaltige Themenfelder, denen sie sich als öffentlich-rechtliches Institut traditionell stark verpflichtet fühlt, die Erschließung neuer Geschäftspotenziale. Gleichzeitig wird sich die BayernLB auf die Kunden konzentrieren, für die sie einen ausreichenden Mehrwert schaffen kann. Vor allem im Kapitalmarktgeschäft soll das Produktangebot stark reduziert werden. Insgesamt sollen die Kosten in der Kernbank signifikant sinken.

Im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung hat die BayernLB auch für die einzelnen Geschäftssegmente klare Zielbilder entwickelt. Wachstumsmotor Num-mer 1 des BayernLB-Konzerns soll die Tochtergesellschaft DKB bleiben, die sich bereits in den zurückliegenden Jahren sehr dynamisch entwickelt hat.

Die DKB soll noch stärker als bisher als TechBank und digitaler Wegbegleiter ihrer Kunden agieren. Geplant sind dafür Zukunfts- und Wachstumsinvestitionen in Höhe von rund 400 Mio. Euro in den kommenden fünf Jahren.

Die BayernLB rechnet bei ihrer Tochter mit einem starken Ertragswachstum durch die angestrebte Verdopplung der Kundenzahl auf 8 Mio. In Verbindung mit einem disziplinierten Kostenmanagement soll am Ende des Investitionszeitraums ein Renditeniveau von gut 10 Prozent vor Steuern erreicht werden.

Im gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäft wird die BayernLB in den kommenden Jahren deutlich expandieren. Das Wachstum soll sowohl im Inland als auch in ausgewählten Auslandsmärkten, insbesondere in Westeuropa, Großbritannien und den USA realisiert werden. Die BayernLB rechnet damit, ihr Kreditportfolio in der Immobilienfinanzierung und die Erträge im Immobiliengeschäft bis zum Jahr 2024 stark auszuweiten.

Wettbewerbsfähiges Produktangebot

Die BayernLB wird auch weiterhin die Zentralbank der bayerischen Sparkassen sein und den Instituten mit einem wettbewerbsfähigen und fokussierten Produktangebot als Partner zur Verfügung stehen. Das Institut ist offen für Gespräche, innerhalb des Sektors im Rahmen einer Arbeitsteilung Produktkompetenzen stärker zu bündeln.

Auch das Geschäft als starker Partner der Öffentlichen Hand wird die BayernLB unverändert weiterführen. In dem Geschäftsfeld werden daneben künftig auch alle Finanzinstitutionen betreut. Insgesamt sollen die Erträge im Geschäft mit Sparkassen und Financial Institutions durch die strategischen Adjustierungen bei gleichzeitig angestrebter Kostensenkung leicht wachsen.

Als Spezialbank für Zukunftsthemen und als Innovationspartner der bayerischen und deutschen Wirtschaft wird die BayernLB künftig mit ihrer Strukturierungsexpertise in der Finanzierung (Structured Asset Finance) und mit ausgewählten Kapitalmarktprodukten insbesondere Unternehmen aus fünf innovativen Zukunftsbranchen – Energie, Mobilität, Technologie, Maschinen- und Anlagenbau, Bau und Grundstoffe – beraten und begleiten.

Dafür hat der Konzern seine bisherigen Einheiten „Financial Markets“ und „Corporates & Mittelstand“ zum neuen Segment „Corporates & Markets“ zusammengelegt. Die Teile des Kapitalmarktgeschäfts, die dem Bedarf der Kunden nicht mehr entsprechen und nicht profitabel genug sind, werden sukzessive aufgegeben.

„Wir haben viele Stärken, die wir in den kommenden Jahren noch effektiver nutzen werden. Wir sind davon überzeugt: Durch den Wandel von der Universalbank zu einer effizienten Spezialbank und innovativen Digitalbank unter einem Dach können wir als BayernLB-Konzern den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortschreiben“, stellte Vorstandschef Winkelmeier fest.

DK

 

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