Nach Herrmanns Worten hat sich die Bayerische Sicherheitswacht außerordentlich bewährt und ist die ideale Einrichtung, wenn sich Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwohl einsetzen wollen. Um deren Attraktivität zu steigern, zählte der Innenminister eine Reihe von Verbesserungen auf. So sei das Höchstalter von 65 auf 67 Jahre angehoben worden. Außerdem könnten jetzt Interessenten bis zum 62. Lebensjahr der Sicherheitswacht beitreten. Darüber hinaus habe man die monatliche Mindesteinsatzzeit von 15 auf fünf Stunden reduziert. Dies erhöhe die Flexibilität der Mitglieder.
Verbesserungen
Weitere Verbesserungen gebe es bei der Ausrüstung sowie der Aus- und Fortbildung. So sollen die Sicherheitswachtstreifen künftig mit modernen einheitlichen Einsatzjacken ausgestattet werden. Dabei gehe es vor allem um eine hohe Funktionalität und gute Erkennbarkeit. Zudem würden die Wächter mit einer modernen Hörsprechgarnitur für das Funkgerät ausgestattet. Schließich werde zur besseren Vorbereitung auf den Einsatz der Sicherheitswachtstreifen die Einrichtung von präsidiumsübergreifenden Aus- und Fortbildungsverbünden geprüft. Die Durchführung der Ausbildung erfolge durch erfahrene Polizisten der örtlichen Polizeidienststellen.
Laut Herrmann besteht die Bayerische Sicherheitswacht aktuell aus 108 Einheiten in 131 der 2.056 Städte und Gemeinden des Landes. Ihr gehörten 870 Mitglieder an, davon 302 Frauen. Dabei seien die Sicherheitswachtstreifen vor allem auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in den Fußgängerzonen sowie in Parks unterwegs. Deren Präsenz erhöhe das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung und helfe in enger Zusammenarbeit mit der Polizei bei der Vorbeugung vor Vandalismus und Ordnungsstörungen. Zudem seien Beobachtungen der Sicherheitswacht für die Polizei oft hilfreich, Straftaten wie Ladendiebstähle Sachbeschädigungen oder Körperverletzungen aufzuklären.
Appell an die Kommunen
Die Sicherheitswächter seien weder Hilfspolizei noch Bürgerwehr, betonte der Innenminister. Vielmehr würden sie bei verdächtigen Vorkommnissen sofort die Polizei informieren. Selbst eingreifen sollten die Angehörigen der Sicherheitswacht nur in Ausnahmefällen, z.B. um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. Herrmann appellierte erneut an alle Kommunen, sich die Gründung einer Sicherheitswacht zu überlegen
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