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(GZ-11-2022)
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► „Klimafrühling Oberland“:

 

Akzente für die Zukunft

Die Kennzahlen sprechen für sich: Über 190 Veranstaltungen, davon 58 Workshops und Mitmach-Aktionen, 8 KlimaKino-Vorstellungen, 61 Vorträge und Diskussionen, 45 Exkursionen und Besichtigungen, 10 Ausstellungen sowie 12 Online-Veranstaltungen waren Bestandteil des „Klimafrühlings Oberland“, den in diesem Jahr die Landkreise Bad-Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Miesbach, zudem die Städte Penzberg, Peißenberg und Weilheim sowie die Bürgerstiftung Energiewende Oberland (EWO) organisierten.

V.l.: Wolfgang Taffertshofer, stv. Landrat Landkreis Weilheim-Schongau, Angelika Flock, stv. Bürgermeisterin Stadt Weilheim,  Veronika Halmbacher, Klimaschutzmanagerin Landkreis Miesbach, Stefan Korpan, Bürgermeister Stadt Penzberg, Klaus Koch, stv. Landrat Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Tessy Lödermann, stv. Landrätin Landkreis Garmisch-Partenkirchen und Stefan Drexlmeier läuten den Klimafrühling ein. Bild: EWO
V.l.: Wolfgang Taffertshofer, stv. Landrat Landkreis Weilheim-Schongau, Angelika Flock, stv. Bürgermeisterin Stadt Weilheim, Veronika Halmbacher, Klimaschutzmanagerin Landkreis Miesbach, Stefan Korpan, Bürgermeister Stadt Penzberg, Klaus Koch, stv. Landrat Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Tessy Lödermann, stv. Landrätin Landkreis Garmisch-Partenkirchen und Stefan Drexlmeier läuten den Klimafrühling ein. Bild: EWO

Unter dem Motto „Die Bühne für mehr Klimaschutz“ fanden drei Wochen lang zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Klima und Nachhaltigkeit statt. Auch die EWO stellte ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine mit Themen wie „Klimaschutz in privaten Bestandsgebäuden“, „Solarstrom für mein E-Fahrzeug“, „Phänologischer Garten und Klimawiesen - Rundgang für die ganze Familie durch das KlimaTop“, „Energiewende im Oberland bis 2035 – warum es klappen kann“, sowie „Wärmewende mit Heizungsenergie“. Zudem stand eine Photovoltaik-Roadshow auf der Agenda. Die Schirmherrschaft des Events übernahm Robert Habeck. „Klimaschutz hat eine verbindende Kraft, dafür steht der Klimafrühling Oberland“, führte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie in seinem Grußwort aus.

Engagement für Klimaschutz sichtbar machen

Eingeläutet wurde der Klimafrühling mit einer Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Penzberg, an dem Bürgermeister und Landräte, darunter Penzbergs Rathauschef Stefan Korpan, der stellvertretende Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, Klaus Koch, sowie Weilheim-Schongaus Vize-Landrat Wolfgang Taffertshofer teilnahmen.

„Mit dem Klimafrühling Oberland wollen wir mit sehr unterschiedlichen Veranstaltungen Engagement im Bereich Klimaschutz sichtbar machen. Das Veranstaltungsformat richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger der Region, um sie für das Thema Klimawandel und Klimaschutz zu informieren, aktivieren und Lust an gemeinsamem Engagement zu wecken“, betonte EWO-Geschäftsführer Stefan Drexlmeier. Auch sei der Klimafrühling als Veranstaltungsplattform für alle Bildungseinrichtungen, Initiativen, Vereine, Stiftungen, Glaubenseinrichtungen und Unternehmen zu verstehen.

Angesichts steigender Energie- und Lebensmittelpreise widmete sich eine Podiumsdiskussion der sozialen Frage des Klimaschutzes. Neben Drexlmeier nahmen daran die Geschäftsführerin Oberbayern des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Karin Majewski, Fridays-for-Future-Sprecherin Sarina Haushofer sowie der Musiker Hans Well (ehemals Biermösl-Blosn) teil.

Karin Majewski zufolge trifft Armut auf Preiserhöhungen bei Strom, Benzin und Lebensmitteln. Neben kinderreichen Familien und Alleinerziehenden träfe Armut verstärkt die ältere Generation und hier vor allem Frauen. Trotz Vollzeiterwerb oder mehreren Jobs seien diese oftmals nicht in der Lage, der Armutsfalle zu entfliehen. Der enorme Preisanstieg bei den elementar notwendigen Investitionen wie Energie, Lebensmittel und Fortbewegung verstärke die prekäre Situation zusätzlich.

Auch Klimaaktivistin Sarina Haushofer wies darauf hin, dass die soziale Frage untrennbar mit dem Klimaschutz verbunden sei, „weil der Klimawandel diejenigen am härtesten trifft, die es jetzt schon schwer haben“. Beim Thema Klimaschutz sei es erforderlich, dass sich die Politik an den Erkenntnissen der Physik orientiert. Haushofer zufolge „sollten wir aufhören, uns nur als Konsumenten zu sehen. Da findet so viel mehr statt.“

Nach Auffassung von Hans Well werde sich eine echte Veränderung nur durch einen systemischen Wandel einstellen. Die Regierung Merkel habe die Energieautarkie schlichtweg „verbockt“. Laut Well gibt es in der Politik „Betonköpfe“, die jedes Gewerbegebiet goutierten. „Wenn es aber um die Aufstellung von Windrädern geht, dann kennen sie auf einmal jede Vogelart.“

DK

 

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