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(GZ-21-2021)
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► Staatsminister Albert Füracker:

 

Förderung für Pioniere digitaler Heimatprojekte

 

„Immer mehr leben und erleben wir unsere Heimat nicht nur live vor Ort, sondern auch digital. So freut es mich besonders, dass unsere neue Förderung für Heimatprojekte mit digitalem Schwerpunkt so gut angenommen wird – rund 85 Interessensbekundungen beispielsweise von Kommunen, Vereinen und Stiftungen liegen bereits vor. Die ersten vier Pioniere der Heimatprojekte erhalten insgesamt rund 1,2 Millionen Euro für ihre innovativen Vorhaben“, erklärte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Übergabe der Förderbescheide an den Bayerischen Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft, den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, Europäische Metropolregion Nürnberg e.V. und Kronach er.leben e.V.

Der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft (BLVKK) initiiert flächendeckende, landesweite Projekte für die Branche und widmet sich dabei im Themenfeld „Creative Spaces“ unter anderem der strategischen Einbeziehung der Kultur- und Kreativwirtschaft in die nachhaltige Entwicklung kreativer Städte, Gemeinden und Regionen.

Mit seinem Projekt „Heimat neu denken – kreativ real digital“ sollen ortsprägende Leerstände mit den Potentialen der Kultur- und Kreativwirtschaft neu belebt werden. Modellprojekt ist dabei das Kloster Frauenzell, eine teilweise bewohnte Klosteranlage mit Wallfahrtskirche, großem Schlossgarten und leerstehendem Wirtshaus nahe Regensburg. Beim Projekt werden gemeinschaftliche Nutzungsideen von regionalen Kulturschaffenden, jungen Kreativen, Bildungseinrichtungen und lokalen Vereinen im Rahmen von verschiedenen Workshops, Veranstaltungen und Aktionen ausgelotet. Ziel ist dabei auch der Aufbau einer bayernweiten Best- Practice- Datenbank. Der BLVKK e.V. erhält dafür eine Förderung von über 276.000 Euro.

Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege ist in vielen Themenfeldern wie beispielsweise Volksmusik, Bräuchen, Trachten und Mundart wichtiger Partner des Heimatministeriums und wird daher bereits institutionell durch den Freistaat unterstützt.

Für den Aufbau der Online- Plattform „Kulturlandschaftsforum Bayern“ erhält der Verein nun zusätzlich eine Projektförderung in Höhe von 300.000 Euro. Die Plattform vernetzt und unterstützt ehrenamtliche Heimatforscher, sammelt vorhandenes Wissen über kulturlandschaftliche Zusammenhänge in einem digitalen und multifunktionalen Archiv und stellt dieses Wissen der breiten Öffentlichkeit, Universitäten und Schulen zur Verfügung.

Fachkräfte der Zukunft

Kernthemen der Europäischen Metropolregion Nürnberg e.V. – EMN sind unter anderem die Kooperation von Stadt und Land sowie die Balance von Lebensqualität der Region mit ihren wirtschaftlichen Stärken und ihrem innovativen Potenzial. Diese Perspektiven werden auch im Projekt „InnoHikes“ abgebildet.

Mit einer innovativen physisch-digitalen Crossover- Plattform mit Fokus auf wissenschaftlich-technologischen Kompetenzfeldern, Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Region sollen besonders die Fachkräfte der Zukunft angesprochen und informiert werden.

Mit spielerischen Elementen und neuen Technologien wie Voice Bots, Hologrammen oder Augmented Reality nutzt das Vorhaben dabei den neuesten Stand der Technik. Für das Projekt erhält die Metropolregion Nürnberg eine Förderung von über 299.000 Euro.

Kronach er.leben e.V. hat aktuell rund 100 Mitglieder insbesondere aus Handel, Gastronomie, Handwerk, Tourismus und öffentlichen Einrichtungen aus dem Landkreis Kronach und der Umgebung. Die KronachCard ist dabei zentrales Element. Sie ist eine regionale Bezahlkarte, die bislang jedoch nur in analoger Form besteht. Im Rahmen des Projekts „KronachCard DIGITAL“ erfolgt nun die Digitalisierung und wesentliche Erweiterung der Karte zu einem digitalen, regionalen Informations- und Bezahlsystem.

Angedacht sind attraktive Zusatzfunktionen für verschiedene Zielgruppen z. B. als Lucas-Cranach-Campus-Card, Job-Card oder Tourismus-Card. So soll auch über die Grenzen des Landkreises Kronach hinaus ein digitaler Entwicklungsimpuls für die Region geschaffen werden. Das Heimatministerium fördert das Projekt mit über 280.000 Euro.

DK

 

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