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(GZ-9-2023)
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► Heimatindex der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken:

 

Bayern lassen Corona hinter sich

 

Der Freistaat behauptet seinen Sonderstatus als zufriedenstes Bundesland. Laut der neuen Ausgabe des „Heimatindex“ der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken ist die allgemeine Lebenszufriedenheit in Bayern mittlerweile fast wieder so hoch wie im Jahr 2019 vor Beginn der Corona-Pandemie und dabei sehr viel höher als in anderen Bundesländern. „Die Corona-Beschränkungen wurden in den vergangenen Monaten deutlich gelockert und sind inzwischen im Alltag kaum noch zu spüren. Diese wiedergewonnene Freiheit und die Normalisierung des Lebens tragen eindeutig zur besseren Stimmung bei“, hob GVB-Präsident Gregor Scheller hervor.

Die Volks- und Raiffeisenbanken lassen den „Heimatindex“ zweimal jährlich in repräsentativen Umfragen vom Meinungsforschungsinstitut GMS Dr. Jung ermitteln. Für die neue Ausgabe befragten die Demoskopen über 2.000 Bürger.

Hohe Lebenszufriedenheit

In der Erhebung Winter 2022/23 legte der Heimatindex einen Zähler auf jetzt 67 Punkte im Vergleich zum Sommer 2022 zu. Oberbayern, Niederbayern, Oberfranken und Schwaben liegen mit je 67 Punkten im bayerischen Durchschnitt. Die Oberpfälzer vergaben 66 Punkte, Mittelfranken und Unterfranken 68 Punkte. Vor der Pandemie waren es im bayernweiten Schnitt 70 Punkte gewesen, während des von einem mehrmonatigen Lockdown geprägten ersten Corona-Winters 2020/21 stürzte der Index auf einen Tiefstand von 56 Punkten ab.

Die „allgemeine Lebenszufriedenheit“ liegt im Freistaat derzeit bei 73 Punkten, im Bundesschnitt dagegen nur bei 53. Nach Regierungsbezirken aufgeschlüsselt, sind die Unterfranken mit 75 Punkten besonders zufrieden. Dahinter liegen Niederbayern und Schwaben mit 74 Punkten. 73 Punkte vergaben die Mittelfranken, während Oberbayern, Oberpfälzer und Oberfranken mit 72 Punkten einen Zähler unter dem Bayerndurchschnitt bleiben. Vor Corona, im Sommer 2019, hatten die Bayern für die allgemeine Lebenszufriedenheit 75 Punkte vergeben.

Familiäres Umfeld

Wie schon in den zurückliegenden Jahren bewerten sie den Teilindex „Vernetzung mit Freunden und Familie“ am besten. Hier vergaben die Bayern mit 78 Punkten zwei Zähler mehr als noch im Sommer 2022. Damit hat dieser Teilindex aber noch nicht die Vor-Corona-Werte erreicht – im Sommer 2019 wurden noch 84 Punkte vergeben. Besonders gut bewerten die Niederbayern mit 81 Punkten ihr familiäres Umfeld sowie die Mittelfranken und Unterfranken mit je 79 Punkten. In Schwaben vergab man 78 Punkte, etwas weniger Punkte waren es in Oberbayern mit 77 Punkten und in der Oberpfalz sowie Oberfranken mit je 76 Punkten.

Der Teilindex „Arbeitsplatz und persönliche finanzielle Situation“ kann sich um einen Zähler auf 64 Punkte erholen. Im Sommer 2019 lag er noch bei 67 Punkten. Unterfranken vergab 66 Punkte, Mittelfranken und Schwaben je 65 Punkte, Oberbayern und Oberfranken 64 Punkte. Niederbayern und Oberpfälzer bewerten ihren Arbeitsplatz und die finanzielle Situation mit jeweils 63 Punkten. Die Unterkategorie „Eigene wirtschaftliche und finanzielle Situation“ bleibt mit 60 Punkten stabil. Die Unterkategorie „Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ kommt auf 68 Punkte, ein Plus um drei Zähler.

Wohnumfeld

Stagnation herrscht im Teilindex „Wohnumfeld“, der mit 64 Punkten stabil bleibt. Vor Corona lag dieser im Sommer 2019 mit 63 Punkten allerdings einen Zähler darunter. Oberfranken mit 66 Punkten sowie Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben mit je 65 Punkten bewerten ihr Wohnumfeld als noch besser. Oberbayern und Niederbayern liegen mit 64 Punkten im Durchschnitt, Oberpfälzer mit 63 Punkten einen Zähler darunter. Den „Zustand der Umwelt“ bewerten die Bayern mit 62 Punkten um zwei Zähler besser als noch im vergangenen Sommer. Auf 55 Punkte und damit zwei Zähler weniger als im Sommer 2022 kommt der Teilindex „Technische Infrastruktur und Grundversorgung“. Vor Corona, im Sommer 2019, lag er noch bei 57 Punkten. Mit je 56 Punkten zufriedener sind in dieser Kategorie Oberbayern und Mittelfranken – Niederbayern und Unterfranken vergeben 55 Punkte, Oberfranken und Schwaben 54 Punkte. Das Schlusslicht bilden die Oberpfälzer, hier kommt dieser Teilindex nur auf 51 Punkte. Besonders ausschlaggebend ist in diesem Teilindex die Unterkategorie „Gesundheitsversorgung“, die um vier Zähler auf 54 Punkte nachgibt. „Probleme bei Lieferketten haben sich hier bemerkbar gemacht. Die Unterkategorie „Einkaufsmöglichkeiten“ kann einen Zähler auf 63 Punkte zulegen, die „Verkehrsinfrastruktur“ verliert drei Zähler auf 57 Punkte. Unverändert wird die „Verfügbarkeit und Geschwindigkeit der Anbindung an das Internet“ mit 56 Punkten bewertet.

Die Lockerung bzw. Abschaffung der Corona-Beschränkungen macht sich auch im Teilindex „Freizeit, Kultur, Bildung“ bemerkbar. Dieser legt um drei Zähler auf 70 Punkte zu. Er findet damit fast wieder Anschluss an Vor-Corona-Zeiten. Im Sommer 2019 kam dieser Teilindex auf 73 Punkte.

DK

 

 

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