Aus den Kommunenzurück

(GZ-1/2-2023)
gz aus den kommunen

► Inbetriebnahme des hochmodernen E-Ladeparks am „Park and Ride“ an der A8:

 

Sulzemoos tankt Ökostrom im Zehnerpack

Dichtes Schneegestöber begleitet die Inbetriebnahme des E-Lade-parks am Park and Ride Platz an der A8 in Sulzemoos. Knapp 50 Gäste sind der Einladung von Bürgermeister Kneidl und der Energie Südbayern GmbH (ESB) gefolgt. Ein Jahr ist es her – die Gemeinde Sulzemoos plant die Installation verschiedener E-Lademöglichkeiten im Gemeindebereich. Einer der Standorte soll strategisch günstig direkt an der A8 liegen. Da es nicht die ureigenste Aufgabe einer Gemeinde ist, sich um E-Mobilität zu kümmern, holt sich Bürgermeister Johannes Kneidl einen Experten ins Haus. Der regionale Energieversorger ESB hat große Erfahrung im Aufbau und Betreiben von E-Ladeinfrastruktur. Kneidl hat dies im Rahmen des jährlichen Informationskreises Energie erfahren und umgehend Kontakt aufgenommen.

Kreisrätin Stephanie Burgmaier (Landkreis Dachau), Landrat Stefan Löwl (Landkreis Dachau), Bürgermeister Johannes Kneidl (Gemeinde Sulzemoos), Bürgermeister Christian Blatt (Gemeinde Erdweg), Bernhard Seidenath, MdL und  Marcus Böske (Geschäftsführer Energie Südbayern GmbH). Bild: Energie Südbayern GmbH
Kreisrätin Stephanie Burgmaier (Landkreis Dachau), Landrat Stefan Löwl (Landkreis Dachau), Bürgermeister Johannes Kneidl (Gemeinde Sulzemoos), Bürgermeister Christian Blatt (Gemeinde Erdweg), Bernhard Seidenath, MdL und  Marcus Böske (Geschäftsführer Energie Südbayern GmbH). Bild: Energie Südbayern GmbH

Der Standort am Pendlerparkplatz direkt an der A8 ist in jeder Hinsicht geeignet für die Vorstellungen der Gemeinde. Auch die ESB ist von den Rahmenbedingungen überzeugt – es entstand ein hochmoderner E-Ladepark mit intelligentem Lastmanagement. Bürgermeister Johannes Kneidl freut sich sichtlich über den Ladehub: „Wir setzen ein Zeichen und zeigen, dass uns als Kommune das Thema Elektromobilität sehr wichtig ist und wir die Umsetzung aktiv angehen. Der Sulzemooser Ladepark wird nicht nur bei einheimischen E-Fahrern, sondern auch bei Reisenden eine feste Anlaufstelle werden. Unsere Gemeinde wird für die nachhaltige, schnelle Lademöglichkeit in Kürze landauf und landab bekannt sein.“ Auch MdL Bernhard Seidenath und Landrat Stefan Löwl sind beeindruckt von der schnellen und engagierten Umsetzung des Projekts.

Schnelle Zusage von Fördergeldern

Die Realisierung des Parks hat die ESB übernommen, die Gemeinde braucht sich um nichts weiter zu kümmern. Das Projekt punktete auch bei den Entscheidern für die Vergabe von Fördergeldern – die Zusage für finanzielle Unterstützung aus dem Fördertopf der Bayern Innovativ GmbH ging nach nur drei Monaten ab Antragsstellung ein. Danach ging es Schlag auf Schlag. Die E-Ladeplätze werden auf der Fläche zentral angeordnet, so ist für Fahrzeuge aller Größenordnungen ausreichend Rangierfläche vorhanden. Ein besonderes Anliegen ist der Gemeinde und der ESB auch die Installation einer E-Ladesäule mit barrierefreiem Zugang nach DIN 18040. Hier ist nicht nur das Display niedriger angebracht und somit gut erreichbar, auch vor der Säule haben Rollstuhlfahrer viel Platz. Innerhalb weniger Monate wurden auf dem Parkplatz nicht nur Ladesäulen und dicke Kabelstränge von der Firma ENACO installiert, auch eine neue Mittelspannungs-Trafostation ist notwendig, um die benötigten Strommengen ausreichend zur Verfügung stellen zu können. Der künftige Betrieb des E-Ladeparks liegt bei der ESB. „Einen E-Ladepark direkt neben der A 8 aufzubauen war für uns ein ganz besonderes Projekt.“, so Marcus Böske, ESB-Geschäftsführer. „Besonders bemerkenswert war die fokussierte und partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten, nur dann können Projekte, wie dieses, in so kurzer Zeit realisiert werden.“ Der ESB-Geschäftsführer ist überzeugt: „E-Ladeparks sind wesentlicher Bestandteil der Mobilität der Zukunft. Wir gehen davon aus, dass weitere Angebote in Bereichen mit hohem Verkehrsaufkommen installiert werden müssen, um den steigenden Bedarf an E-Fahrzeugen abdecken zu können.“

Fahren mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft

Anlässlich der kleinen Feier konnten die Gäste E-Modelle verschiedenster Hersteller besichtigen und auch gleich das Laden an einer der zehn Ladepunkte testen. An vier Schnellladepunkten mit je bis zu 300 kW, zwei Schnellladepunkten mit je bis zu 150 kW und vier Normalladepunkten mit je bis zu 22 kW können E-Fahrzeugnutzer ab sofort grünen Strom aus 100 Prozent Wasserkraft tanken. Die Nutzung der Ladesäulen ist denkbar einfach: Freigeschaltet wird die Ladestation mittels einer Smartphone-App oder einer RFID-Chipkarte im Scheckkartenformat. Durch die Zusammenarbeit mit ladenetz.de akzeptiert die Ladesäule eine Vielzahl an Ladekarten und Apps verschiedenster Anbieter und Roaming-Partner, darunter BMW, ADAC, DKV, The New Motion oder VW. Durch die wahlweise Nutzung einer Ladekarte oder App gestaltet sich der gesamte Lade- und Bezahlvorgang sowohl für Gelegenheitskunden als auch für Stammkunden unkompliziert und schnell.

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?

Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Aus den Kommunen

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung