Aus den Kommunenzurück

(GZ-13-2020)
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► Breite Unterstützung für den Bezirk Unterfranken:

 

Fair-Trade-Region nimmt wichtige Hürde

 

26 unterfränkische Fair-Trade-Kommunen unterstützen mittlerweile die Bewerbung des Bezirks als Fair-Trade-Region. Das betonte die Eine-Welt-Regionalpromotorin Katharina Lang beim ersten Treffen der Steuerungsgruppe in Würzburg. Mit rund 1,1 Millionen Menschen entspreche das weit mehr als der für die Zertifizierung notwendigen zwei Drittel der unterfränkischen Gesamtbevölkerung. Damit hat der Bezirk Unterfranken zwei entscheidende Hürden genommen. Unterfranken ist bundesweit der erste Bezirk, der sich um den Titel Fair-Trade-Region bewirbt.

Mitglieder der Steuerungsgruppe engagieren sich für die Bewerbung des Bezirk Unterfranken als Fair-Trade-Region v.l.: Bezirksrat Bernhard Ruß, Bezirksrat Thomas Schiebel, Bezirksrätin Maria Hoßmann, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Bürgermeister Siegfried Scholtka, Bezirksrätin Bärbel Imhof, Bezirksdirektor Dr. Gernot Janke und Eine-Welt-Regionalpromotorin Katharina Lang. Bild: Mauritz
Mitglieder der Steuerungsgruppe engagieren sich für die Bewerbung des Bezirk Unterfranken als Fair-Trade-Region v.l.: Bezirksrat Bernhard Ruß, Bezirksrat Thomas Schiebel, Bezirksrätin Maria Hoßmann, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Bürgermeister Siegfried Scholtka, Bezirksrätin Bärbel Imhof, Bezirksdirektor Dr. Gernot Janke und Eine-Welt-Regionalpromotorin Katharina Lang. Bild: Mauritz

Aufgabe der Steuerungsgruppe ist die Koordinierung aller Aktivitäten, die für eine offizielle Bewerbung als Fair-Trade-Region notwendig sind.

In Unterfranken sind schon seit Jahren zahlreiche Akteure im fairen Handel aktiv. So gibt es viele Einzelhändler und Gaststätten, die fair gehandelte Produkte verkaufen, oder Schulen, Gemeinden und Vereine, die fair gehandelte Produkte verwenden, und Bildungsaktivitäten, die Veranstaltung zu diesem wichtigen Thema organisieren. Zirka 80 Prozent der Einwohner Unterfrankens leben in Fair-Trade-Kommunen, die die Bewerbung unterstützen.

Handelspartnerschaft fußt auf Dialog, Transparenz, Respekt und Gerechtigkeit

Wie Katharina Lang erläuterte, handele es sich beim Fairen Handel um eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruhe und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebe. Dahinter stehe die Einsicht, „dass alle Menschen in einer Welt zusammenleben“. Globale Probleme wie Kinderarbeit und ausbeuterische Arbeitsbedingungen müssen lokal angegangen werden, sagte Lang.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sieht in der Unterstützung fairen Handels ein wirkungsvolles Instrument zur Armutsbekämpfung. Dank der garantierten Mindestpreise können die Produzentinnen und Produzenten in der Dritten Welt aus eigener Kraft ein menschenwürdiges Leben führen. Dabei war der Bezirk Unterfranken schon bisher seiner Zeit voraus: seit Jahren bemüht er sich, beim Einkauf faire Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

Als „geradezu genial“ bezeichnete es Dotzel, beim Einkauf von Lebensmitteln zum einen auf regionale Produkte zurückzugreifen und im Übrigen auf die Grundsätze des fairen Handels zu achten. So werde zum Beispiel in den Küchen der Kliniken in der Trägerschaft des Bezirks in Lohr am Main, Würzburg, Werneck und Münnerstadt sowie in der so genannten Versorgungszentrale auf dem Heuchelhof, die die Dr. Karl-Kroiß-Schule, die Schulvorbereitende Einrichtung und das Körperbehindertenzentrum beliefert, bereits seit fünf Jahren nur nachhaltig produzierter Kaffee ausgeschenkt.

mm

 

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