Aus den Kommunenzurück

(GZ-21-2019)
gz aus den kommunen

► Landkreis Schweinfurt setzt verstärkt auf E-Mobilität:

 

Landratsamt Schweinfurt erweitert den dienstlichen Fuhrpark um weitere Elektrofahrzeuge

 

Das Landratsamt Schweinfurt setzt verstärkt auf E-Mobilität und hat seinen Fuhrpark von Dienstwagen um vier neue E-Autos erweitert. „Wir wollen und müssen als öffentliche Behörde in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voran gehen“, sagt Landrat Florian Töpper.

v.l.: Landrat Florian Töpper, der Leiter des Kreisbauhofs in Gerolzhofen Joachim Bördlein sowie Anne-Kathrin Zeißner und Frank Wiesler aus dem Arbeitsbereich Zentraler Service freuen über vier neue E-Fahrzeuge, die den Fuhrpark des Landratsamts nun erweitern. Die E-Bikes sind seit einem Jahr in Betrieb und werden von den Mitarbeitern ebenfalls viel genutzt. Bild: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann
v.l.: Landrat Florian Töpper, der Leiter des Kreisbauhofs in Gerolzhofen Joachim Bördlein sowie Anne-Kathrin Zeißner und Frank Wiesler aus dem Arbeitsbereich Zentraler Service freuen über vier neue E-Fahrzeuge, die den Fuhrpark des Landratsamts nun erweitern. Die E-Bikes sind seit einem Jahr in Betrieb und werden von den Mitarbeitern ebenfalls viel genutzt. Bild: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann

Denn aus jedem Liter Benzin entstehen bei der Verbrennung etwa zweieinhalb Kilogramm Kohlendioxid, das in die Atmosphäre entweicht. Hinzu kommen weitere Luftschadstoffe, wie Feinstaub und Stickoxide. Reine Elektrofahrzeuge hingegen stoßen während der Fahrt lokal keinerlei Schadstoffe oder Treibhausgase aus und beim Einsatz von Ökostrom ist die Gesamtbilanz deutlich besser als bei Verbrennerfahrzeuge.

In Bayern etwas Besonderes: Auch der Kreisbauhof nutzt ein E-Fahrzeug

Für diese Neuanschaffungen erhielt der Landkreis Schweinfurt im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität vor Ort insgesamt fast 59.000 Euro Fördermittel durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Die Umsetzung dieser Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert. Neben einem hohen Fahrkomfort hat eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ergeben, dass unter Einbeziehung von Verbrauch, Laufleistung sowie Unterhaltskosten Elektrofahrzeuge trotz des relativ hohen Anschaffungspreises bereits nach wenigen Jahren wirtschaftlicher sind als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Der Landkreis Schweinfurt stellt seit Jahren Schritt für Schritt seinen dienstlichen Fuhrpark auf Elektro- beziehungsweise Hybridfahrzeuge um. Das vom Kreistag einstimmig bewilligte Fuhrparkkonzept des Landratsamtes Schweinfurt sieht vor, den Schadstoffausstoß aller Dienstfahrzeuge signifikant zu senken. Das Ziel des Landkreises ist es, im Landratsamt bis zum Jahr 2021 auf einen vollelektrischen Fuhrpark im PKW-Bereich umzurüsten.

300 g/km als Ziel für 2021

Von ehemals 1.224 g/km CO²-Ausstoß im Jahr 2016 sollen im Jahr 2021 ca. 300 g/km als Ziel erreicht werden. Auch für die Folgezeit will der Landkreis weiter in schadstoffarme Technik und Energieeffizienz investieren, sofern die hierfür notwendige Technik beispielsweise bei den schweren Bauhoffahrzeugen dann auch am Markt zur Verfügung steht.

Zu den bereits vorhandenen vier voll- bzw. teilelektrischen Fahrzeugen sind nun vier weitere reine „Stromer“ hinzugekommen. Während der allgemeine Fuhrpark für den Dienstbetrieb um drei Kleinwagen erweitert wurde, hat sich der Landkreis Schweinfurt mit einem reinen Elektrofahrzeug für den Leiter des Kreisbauhofs Gerolzhofen auf neues Terrain mit gewissem Alleinstellungsmerkmal vorgewagt.

Denn dass im Landkreis Schweinfurt Kontrollfahrten im Straßenunterhaltungsdienst und die Baustellenüberwachung nun elektrifiziert vorgenommen werden ist bislang wohl einzigartig in Bayern. Das zumindest hat eine spontane Umfrage des hiesigen Kreisbauhofs bei allen bayerischen Kreisbauhöfe ergeben.

„Das alleine wird die Welt nicht verändern, aber große Veränderungen beginnen oftmals im Kleinen. Von daher finde ich es richtig, dass wir auch beim Bauhof hier mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Landrat Töpper.

Hohe Akzeptanz

Töpper freut sich auch über die insgesamt hohe Akzeptanz und positive Resonanz was die Umstellung des Fuhrparks anbelangt. „Dass die elektrischen Fahrzeuge von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Dienstfahrten vorrangig gebucht werden, ist ein sehr gutes Signal“, so der Landrat. Gegen Ende des Jahres erwartet der Landkreis ein weiteres Fahrzeug zur Verstärkung des elektrischen Fuhrparks.

Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises wird ein besonderes Augenmerk auf den Bereich der umweltfreundlichen Mobilität im Landkreis geworfen. Teil dessen ist die Förderung der Elektromobilität. Hier möchte der Landkreis in Zukunft gemeinsam mit den Kommunen und den Elektroversorgern eine Verbesserung der Ladeinfrastruktur erreichen und das Ladesäulennetz ausbauen.

In den vergangenen Jahren wurde – unterstützt durch Fördermittel des Freistaats Bayern – ein umfangreiches Netz mit Lademöglichkeiten, darunter auch fast alle kreiseigenen Einrichtungen des Landkreises, aufgebaut. „Dieses Angebot werden wir in den nächsten Jahren kontinuierlich erweitert, um der zunehmenden Zahl an Elektrofahrzeugen ausreichend Lademöglichkeiten bieten zu können“, sagt Landrat Töpper.

Zwei E-Bikes werden für kurze Dienstwege gerne genutzt

Viele Dienstfahrten des Landratsamts führen verständlicherweise in den Landkreis und sind im zweistelligen Kilometerbereich. Doch auch kürzere Strecken innerhalb der Stadt Schweinfurt gehören in der Behörde zum Berufsalltag. Auf Initiative des Landrats hin, wurden daher bereits 2018 zwei E-Bikes, genauer zwei Pedelecs, inklusive Fahrradhelmen und Transportkorb angeschafft.

Ein Pedelec ist eine Ausführung eines Elektrofahrrads, bei der der Fahrer von einem Elektroantrieb nur dann unterstützt wird, wenn er gleichzeitig selbst die Pedale tritt. Das Fazit nach einem Jahr ist eindeutig:

Die Fahrräder erfreuen sich großer Beliebtheit und werden von den Mitarbeitern des Landratsamts regelmäßig für die Dienstgeschäfte im Stadtgebiet gebucht. Somit ist der Dienstweg nicht nur gut für die Gesundheit, sondern oftmals auch wesentlich schneller, denn Staustehen im Stadtverkehr und die Parkplatzsuche sind somit Geschichte.

 

GemeindeZeitung

Aus den Kommunen

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung