Kommunalverbändezurück

(GZ-18-2023 - 28. September)
gz deutscher landkreistag

► Deutscher Landkreistag:

 

Jugendliche nicht abhängen

U25-Reform die rote Karte zeigen

 

Die Bundesregierung will Jugendliche und junge Erwachsene im Bürgergeld aus ihren bewährten Hilfe- und Beratungsstrukturen reißen, um im Bundeshaushalt Einsparungen zu erzielen. Der geplante Übergang der jungen Menschen von den Jobcentern zu den Arbeitsagenturen bedeutet.

1. Jugendliche und junge Erwachsene würden schlechter betreut, da die Arbeitsagenturen nicht die gleichen Möglichkeiten zur Hilfestellung hätten.

2. Die Jobcenter arbeiten aufsuchend, um auf die individuellen Bedürfnisse der jungen Menschen einzugehen. Wenn das nicht mehr gegeben ist, drohen sie durchs Raster zu fallen.

3. Jahrelang aufgebaute Netzwerke und das Vertrauen zu den Beratern würden zerstört, wenn die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den Jobcentern herausgerissen würden.

4. Die neu eingeführten Instrumente im Bürgergeld, wie z. B. ganzheitliche Betreuung und Coaching kämen gerade Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Beginn ihres Arbeitslebens nicht zugute.

5. Jugendliche und junge Erwachsene mit Suchtproblemen, Schulden oder psychosozialen Bedarfen hätten einen erschwerten Zugang zu Hilfeleistungen.

6. Werden Jugendliche und junge Erwachsene nicht rechtzeitig unterstützt, steigt die Gefahr späterer Langzeitarbeitslosigkeit und staatlicher Transferleistungen.

7. Der Übergang würde neue Schnittstellen, absehbare IT-Probleme und Doppelstrukturen schaffen.

Der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städtetag lehnen den Vorschlag entschieden ab. Der Tag der kommunalen Jobcenter 2023 zeigte deshalb der U25-Reform die rote Karte.

DK

 

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Kommunalverbände

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung