Kommunalverbändezurück

(GZ-12-2021)
gz bayerischer staedtetag
GZ-Plus-Mitgliedschaft

► Josef Deimer (85) und Markus Pannermayr (50):

 

Erfolgreiche Strategen und faire Partner

 

Der Eine war knapp 30 Jahre lang (1975 bis 2004) Vorsitzender des Bayerischen Städtetags, der Andere bekleidet dieses Amt erst seit 2020. Die Rede ist vom Städtetags-Ehrenvorsitzenden und Landshuter Alt-Oberbürgermeister Josef Deimer, der am 28. Mai seinen 85. Geburtstag feierte und von Straubings Stadtoberhaupt Markus Pannermayr, der einen Tag später 50 Jahre alt wurde.

Ihren 60. Geburtstag feierten vor 25 Jahren der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Josef Deimer und der Präsident des Bayerischen Gemeindetags, Heribert Thallmair gemeinsam im Kreis der großen kommunalen Familie. Schließlich ist Thallmair – geboren am 23. Mai 1936 – nur fünf Tage älter als Deimer. Unser Bild zeigt die beiden Jubilare zwischen Innenminister Dr. Günther Beckstein, Finanzminister Erwin Huber und Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu. Bild: Firsching/GZ-Archiv
Ihren 60. Geburtstag feierten vor 25 Jahren der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Josef Deimer und der Präsident des Bayerischen Gemeindetags, Heribert Thallmair gemeinsam im Kreis der großen kommunalen Familie. Schließlich ist Thallmair – geboren am 23. Mai 1936 – nur fünf Tage älter als Deimer. Unser Bild zeigt die beiden Jubilare zwischen Innenminister Dr. Günther Beckstein, Finanzminister Erwin Huber und Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu. Bild: Firsching/GZ-Archiv

Pannermayr, der zu den zahlreichen Gratulanten Deimers zählte, würdigte diesen als anerkannten Experten in sämtlichen Feldern der Kommunalpolitik: für Daseinsvorsorge, Finanzausgleich, Europa, Energie, Mobilität, Sparkassenwesen, Bildungspolitik und Schule. In allen Themen sei er argumentativ akribisch vorbereitet gewesen, betonte Pannermayr und fügte an, der Jubilar sei vor allem auch ein Sozialpolitiker, der sich für die Belange der Menschen eingesetzt habe, die auf die Schattenseite des Lebens geraten seien.

Dank des Kommunalministers

Bayerns Kommunalminister Joachim Herrmann dankte Josef Deimer für sein überaus engagiertes Wirken für die kommunale Gemeinschaft: „Du warst einer der profiliertesten Kommunalpolitiker Deiner Zeit, der über Parteigrenzen hinweg geschätzt und respektiert wurde“, lobte Herrmann in seinem Glückwunschbrief. Deimer sei stets ein fairer und konstruktiver Partner gewesen, der die sachliche Auseinandersetzung immer in den Vordergrund gestellt habe. Bei Amtsantritt war er der jüngste Oberbürgermeister Deutschlands und ging 2004 als damals dienstältester Rathauschef nach 35 Jahren in den Ruhestand.

Die ‚Ära Deimer‘ sei nicht nur für die Stadt Landshut und den Bayerischen Städtetag überaus erfolgreich gewesen, prägende Akzente habe er auch in vielen weiteren Funktionen gesetzt und sich gesamtgesellschaftlich um die bayerische Heimat verdient gemacht, betonte Herrmann.

Kommunalpolitik mit Leidenschaft gestalten

Mit seinen gerade mal 50 Lenzen zählt Markus Pannermayr wohl zu den wenigen Oberbürgermeistern, die in diesem Alter bereits eine dritte Amtszeit verbuchen können. Die Tatsache, zweimal mit deutlich über 70 Prozent wiedergewählt worden zu sein, ist für den ehemaligen Gymnasiallehrer ein Vertrauensvorschuss, den er nicht als selbstverständlich betrachtet und der ihn deshalb nie in Versuchung geführt hat, die Bodenhaftung zu verlieren. Als krisenerprobter Politiker ist er mit seiner Strategie der Beharrlichkeit und des Netzwerkens äußerst erfolgreich.

OB Markus Pannermayr. Bild: Bayerischer Städtetag
OB Markus Pannermayr. Bild: Bayerischer Städtetag

Den Vorsitz des Bayerischen Städtetags innezuhaben, empfindet der Jubilar als ausgesprochene Ehre. Er fühle sich wohl im Kreis jener, die mit Leidenschaft Kommunalpolitik gestalten. Schließlich sei dies eine „wunderbar konstruktive Aufgabe”:

„Es ist ein Privileg, an der Gestaltung der Heimat mitwirken zu dürfen.” Es gehe um Lösungskompetenz vor Ort statt abstrakter Diskussionen, erklärt Pannermayr: „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister erhalten stets ein sehr unmittelbares Feedback aus der Bürgerschaft. Der kurze Gedankenaustausch mit Menschen, etwa das spontane Gespräch auf dem Marktplatz, hilft bei der kommunalen Arbeit.”

Selbst wenn die Gesellschaft ein Stück weit zersplittert erscheinen mag, seien Bürgermeisterinnen und Bürgermeister direkt von der Mehrheit der Menschen ihrer Heimat gewählt: „Das gibt uns Kraft zur Gestaltung in den Städten und Gemeinden.” Dabei bildeten der Ausbau einer differenzierten Verwaltung und die kontinuierliche Weiterentwicklung der kommunalen Daseinsvorsorge unter den Vorzeichen der Digitalisierung unverändert die Basis für das Handeln in den Kommunen.

„Das, was wir tun, ist für alle da“, so Pannermayr. Für ihn jedenfalls gibt es keine Position, mit der er seine Aufgaben in Straubing und im Städtetag tauschen würde. Er fühle sich „angekommen“ und „dankbar“ für die sich daraus ergebende Freiheit.

DK

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Kommunalverbände

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung