(GZ-9-2025 - 2. Mai) |
![]() |
► Neue Initiative für mehr Frauen in der bayerischen Kommunalpolitik im Münchner PresseClub vorgestellt |
"Bavaria ruft" |
Mit prominenter politischer Unterstützung und breitem überparteilichem Schulterschluss wurde im Münchner PresseClub die Initiative „Bavaria ruft – Mehr Frauen in die Kommunalpolitik!“ der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel der neuen Plattform ist es, ein Jahr vor der Kommunalwahl 2026, mehr Frauen für ein kommunalpolitisches Engagement zu gewinnen – mit gezielter Unterstützung, öffentlicher Sichtbarkeit und einem starken Frauennetzwerk.
Die Ideengeberinnen von „Bavaria ruft“, v.l.: Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeisterin der Stadt Lindau, Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag, Landtagspräsidentin und Schirmherrin, Ilse Aigner und Kathrin Alte, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Anzing. Bild: Bayerischer Landtag/ Astrid Schmidhuber
In Bayern gibt es 2.056 Kommunen – doch nur rund 10 Prozent werden von Bürgermeisterinnen geführt. Tendenz: sinkend. Zwar ist der Frauenanteil in Bezirkstagen, Kreistagen sowie Gemeinde- und Stadträten etwas höher, doch von Parität ist man auch dort weit entfernt. „Demokratisch ist das nicht“, bringt es die Anzinger Bürgermeisterin Kathrin Alte auf den Punkt. Gemeinsam mit Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeisterin der Stadt Lindau, hat sie die Initiative ins Leben gerufen.
Schweizer Vorbild
Inspiriert vom Schweizer Vorbild „Helvetia ruft“, wurde das Konzept in enger Zusammenarbeit mit weiteren Akteurinnen weiterentwickelt. „Bavaria ruft bündelt bestehende Programme, Mentoring-Angebote und Netzwerke – und vernetzt Frauen, die Verantwortung übernehmen wollen“, so Alfons. „Wir machen sichtbar, was es bereits gibt, und schaffen neue Zugänge.“
Zu den Erstunterstützerinnen zählt Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, die sich als Schirmherrin zur Verfügung stellte. „Einer Frau an der Spitze müssen viele weitere folgen: Ich bin überzeugt, dass wir dafür auf der Kommunalebene anfangen müssen – als Fundament für mehr Frauen in Bayerns Politik!“
Auch Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, gehört zu den „Gründungsmüttern“ der Initiative. Sie betonte die überparteiliche Ausrichtung: „Nur gemeinsam gelingt es, die politische Repräsentanz von Frauen deutlich zu stärken.“
Starke Partner
Auch starke zivilgesellschaftliche Partner wie der Landesfrauenrat, der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Landesverband Bayern und der Verein FidiP – Frauen in die Politik engagieren sich aktiv. In den kommenden Monaten sind bayernweite Veranstaltungen, Schulungen, Mentoring-Formate sowie eine digitale Kampagne geplant.
„Der Bayerische Landesfrauenrat mit seinen 58 Frauenverbänden unterstützt sehr gerne „Bavaria ruft“, auch die Roadshow werden wir über die kommunalen Gleichstellungsbeauftragen begleiten“, so Monika Meier-Pojda, Präsidentin des Landesfrauenrats.
„Erleben, lernen, mitmachen, vernetzen – das sind die vier Säulen unserer Bewegung“, erklärt Marlene Greinwald, Altbürgermeisterin von Tutzing und FidiP-Mitglied. „Wir rufen alle interessierten Frauen auf: Traut euch, stellt euch auf – wir stehen hinter euch.“ Und Birgit Kainz, Landesvorsitzende des KDFB Bayern macht deutlich: „Damit Frauen und Männer die gleichen Rechte und Chancen in einer Gesellschaft haben, braucht es endlich gleichberechtigten politischen Einfluss. Mit ‚Bavaria ruft!‘ möchten wir auf dem Weg dorthin einen wichtigen Teil dazu beitragen.“
Zum Abschluss der Veranstaltung stellten sich die Podiumsteilnehmerinnen zahlreichen Fragen – von parteilosen Kandidatinnen über rechtliche Gleichstellung bis hin zu gesetzlichen Quotenregelungen. Klar wurde: „Bavaria ruft“ ist mehr als ein Weckruf – es ist eine Bewegung für echte Veränderung.
CH
Beitrag TV Bayern live, 12.04.2025:
Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!