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(GZ-4-2025 - 13. Februar)
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► Staatsminister Füracker:

 

Sicherheit und Entbürokratisierung durch Digitalisierung

 

„In Bayern nehmen wir IT-Sicherheit und digitale Zukunft sehr ernst – wir arbeiten intensiv daran, diese stets sicher zu gestalten“, betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker beim Start des neuen Forschungsprojekts „HeCKI“ in Amberg, das in enger Kooperation mit dem Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden erfolgt. „Das Projekt hilft, KI-Bedrohungen zu erkennen und innovative Lösungen zu entwickeln, die unsere Gesellschaft schützen“, so Füracker.

Laut Bernd Geisler, Präsident des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, „setzen wir mit dem Start des Forschungsprojekts einen wichtigen Schritt, um die Sicherheitsstandards im Freistaat langfristig optimieren und verbessern zu können. Durch die Analyse von Möglichkeiten, die KI potenziellen Angreifern bietet, wollen wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um Angriffsmuster besser bewerten und gezielte Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen ableiten zu können. Unser Ziel ist es, nicht nur defensiv zu agieren, sondern proaktiv die IT-Sicherheit der IT-Systeme Bayerns zu stärken.“

Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, ergänzte: „Digitale Souveränität und IT-Sicherheit sind die wesentlichen Grundlagen für die erfolgreiche Digitale Transformation unserer Gesellschaft. Wir freuen uns daher sehr, unsere bewährte Partnerschaft mit dem Staatsministerium der Finanzen und für Heimat weiter zu vertiefen und im gemeinsamen Forschungsprojekt ‚HeCKI‘ unsere Expertise einzubringen.“

LSI als Partner der Kommunen

Nach Angaben Fürackers habe Bayern die Gefahr, die von Cyberkriminellen ausgeht, früh erkannt und mit dem LSI als erstes Bundesland eine eigenständige Fachbehörde für IT-Sicherheit gegründet. Zentrale Aufgabe des LSI sei der Schutz der bayerischen staatlichen IT-Systeme sowie des Bayerischen Behördennetzes und des Bayernservers. Daneben stehe das LSI als spezialisierter und individueller Berater Kommunen
und öffentlichen Betreibern kritischer Infrastrukturen, wie z.B. Kliniken, Trinkwasserversorgern und Stadtwerken, bei allen Themen in Fragen der IT-Sicherheit zur Seite. Durch die Erkenntnisse des Projekts könnten die Maßnahmen und Unterstützungen weiter gestärkt werden. Die OTH Amberg-Weiden sei seit vielen Jahren in der KI-Forschung aktiv und biete ein umfangreiches Studienangebot sowie zahlreiche Forschungsinitiativen, die im Innovations- und Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz (IKKI) gebündelt sind. Als Mitglied der Kooperationsplattform KI Campus Ostbayern würden der regionale Austausch und die Zusammenarbeit gefördert. Um dieses Wissen zielgerichtet zu vermitteln, könne die OTH Amberg-Weiden auf die Expertise des E-Learning Medienlabors zurückgreifen. Dieses wurde 2017 im Rahmen des Lernlabors Cybersicherheit gegründet und habe seitdem bereits zahlreiche Experten aus ganz Deutschland dabei unterstützt, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in interaktive Lernformate zu überführen.

Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0

„Auf Erfolgskurs“ sieht Für-acker die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0: „Wir haben über 60 Maßnahmen identifiziert, um Bayerns Kommunen fit für die digitale Zukunft zu machen. Ab jetzt bauen wir Bayerns Kommunen gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden flächendeckend zu volldigitalen Ämtern aus. Ob Baugenehmigung, Kfz-Zulassung oder Wohnsitzanmeldung: Vom Erstantrag bis zum finalen Bescheid wird die Kommunikation online, schnell und bürokratiearm erfolgen“, machte der Minister deutlich. Für dieses Ziel müssten die Kommunen durch die zentralen Leistungen eines einheitlichen kommunalen IT-Dienstleisters unterstützt werden. „Diesen bringen wir bis Ende 2025 auf den Weg. Wir bündeln so Aufgaben, wo es zweckmäßig ist, und machen den IT-Betrieb für Kommunen wirtschaftlicher, effizienter und zugleich datensicherer.

Alle an den IT-Dienstleister sukzessive angeschlossenen Kommunen werden unkompliziert auf dessen Anwendungen zugreifen können“, kündigte der Minister zur ab dem Frühjahr startenden neuen Umsetzungsphase an, mit der die Arbeit der Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 bis Ende 2025 fortgesetzt wird.

„Damit die Ende-zu-Ende-Digitalisierung der Kommunen gelingt, müssen wir den Zugang für unsere Bürgerinnen und Bürger so effizient wie nur möglich gestalten. Sich online sicher auszuweisen, muss so einfach und selbstverständlich werden, wie es das Bezahlen im Internet bereits heute ist“, fuhr Füracker fort und ergänzte: „Mit den weitreichenden Identifikationsmöglichkeiten über unsere Steuersoftware ELSTER – made in Bavaria – trägt der Freistaat bereits eine wichtige Lösung bei. Neben ELSTER zünden wir jetzt auch den Bayern-Turbo für die eID-Funk-tion des Personalausweises. Der Bund hat hier mit der Abschaffung des kostenfreien PIN-Rücksetzung auf dem Postweg entscheidend gebremst, obwohl eine große Zahl an Online-Interessierten ihre hierzu nötige PIN oft nicht kennt. Wir wollen die eID-Funktion jetzt bekannter machen und Hürden für die Rücksetzung der nötigen PIN für eine bürgerfreundliche und modernere Verwaltung in Bayern abbauen.“ Noch interessanter werde die neue Möglichkeit zur Identifikation per Smartphone durch das europaweit standardisierte und vom Bund in Deutschland eingeführte „EUDI-Wallet“.

DK

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