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(GZ-19-2023 - 12. Oktober)
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► Landtags- und Bezirkswahlen in Bayern:

 

Mehrheit für bürgerliche Koalition

 

Die bayerischen Bürger haben ihrem Wunsch nach politischer Kontinuität auch bei den Landtagswahlen 2023 deutlich Ausdruck verliehen. Die CSU ist mit 37 Prozent der Stimmen unangefochten die stärkste Kraft. Jedoch hat sie ihr schlechtestes Ergebnis seit 1950 erzielt (2018: 37,2 Prozent). Wie schon vor fünf Jahren strebt die Christlich Soziale Union erneut eine Koalition mit den Freien Wählern an, die ihr Ergebnis von 11,6 Prozent auf nun 15,8 Prozent deutlich verbessern konnten und damit zweitstärkste Kraft sind.

Wahlnacht im Bayerischen Landtag. Im Bild v.l.: Florian von Brunn, SPD, Katharina Schulze, Grüne, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, CSU, die beiden BR-Moderatoren Achim Wendler und Birgit Kappel, stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger, FW und für die AfD Katrin Ebner-Steiner. Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss
Wahlnacht im Bayerischen Landtag. Im Bild v.l.: Florian von Brunn, SPD, Katharina Schulze, Grüne, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, CSU, die beiden BR-Moderatoren Achim Wendler und Birgit Kappel, stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger, FW und für die AfD Katrin Ebner-Steiner. Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss

Auf dem dritten Platz rangiert die AfD mit 14,6 Prozent (2018: 10,2 Prozent) und liegt damit knapp vor den Grünen mit 14,4 Prozent (17,6 Prozent). Die SPD landete bei 8,4 Prozent (9,7 Prozent). Den Einzug in das Maximilianeum nicht mehr geschafft hat hingegen die FDP mit einem Stimmenanteil von 3,0 Prozent (5,1 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 73,3 Prozent.

Plus für die einen, Federn-lassen für die anderen

Auch bei den Bezirkswahlen holte die CSU nach den derzeit vorliegenden (Zwischen)-Ergebnissen die meisten Stimmen, musste aber in Niederbayern und der Oberpfalz Einbußen hinnehmen. Kräftig zu legten Freie Wähler und AfD, während SPD und Grüne teils erheblich Federn lassen mussten.

In Oberbayern votierten für die CSU 34,5 Prozent der Wähler – ein Plus von 3,4 Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Die Freien Wähler gewannen 7 Prozentpunkte hinzu und kamen auf 19 Prozent. Drittstärkste Kraft wurden die Grünen mit 14,2 Prozent (minus 7,2 Punkte) vor der AfD mit 12,7 Prozent (plus 4,2 Punkte). Die SPD vereinte 7,3 Prozent der Stimmen auf sich (minus 2,3 Punkte). Die Wahlbeteiligung lag bei 75,3 Prozent.

Aiwanger-Bonus in Niederbayern

In Niederbayern kam die CSU auf 34,9 Prozent der Stimmen – ein Minus von 4,1 Prozent gegenüber 2018. Die Freien Wähler wurden mit 23,8 Prozent zweitstärkste Kraft (plus 7,4 Prozent), gefolgt von der AfD mit 18,5 Prozent (plus 5,6 Prozent). Die Grünen kamen auf 6,8 Prozent (2018: 9,7 Prozent). Die SPD landete bei 6,5 Prozent – ein Minus von 1,5 Prozent gegenüber 2018. Wahlbeteiligung: 73,3 Prozent.

Große Unterschiede in einzelnen Regionen

In der Oberpfalz verlor die CSU mit 36,8 Prozent geringfügig gegenüber 2018 (37,5 Prozent). Das zweitbeste Ergebnis erreichten die Freien Wähler mit 20,7 Prozent (plus 3,1 Punkte). Die AfD landete bei 17,3 Prozent (plus 5,3 Punkte) und damit deutlich vor den Grünen (9,0 Prozent – minus 2,6 Punkte). Die SPD büßte 1,9 Punkte ein und erreichte 7,4 Prozent. Wahlbeteiligung: 74,6 Prozent.

Treueste CSU-Wähler in Unterfranken

In Mittelfranken vereinte die CSU 34,4 Prozent der Stimmen auf sich und gewann damit 1,4 Punkte hinzu. Mit einem Zuwachs von 5,7 Punkten gegenüber 2018 erzielten die Freien Wähler 16,4 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichten 14,4 Prozent (minus 3,7 Punkte) und lagen damit hauchdünn vor der AfD mit 14,3 Prozent (plus 4,5 Punkte). Für die SPD votierten 10,4 Prozent (2018: 13,2 Prozent). Wahlbeteiligung: 74,5 Prozent.

Mit 40,3 Prozent erzielte die CSU in Unterfranken um 2,7 Prozentpunkte mehr als 2018. Die AfD kam auf 15,3 Prozent (plus 5,7 Punkte), für die Freien Wähler stimmten 13,8 Prozent (plus 1,3 Punkte), während die Grünen 12,8 Prozent – ein Minus von 3,1 Punkten – verbuchten. 10 Prozent der Stimmen erreichte schließlich die SPD (minus 0,4 Punkte). Wahlbeteiligung: 74,3 Prozent.

Endergebnisse bei den Bezirksregierungen

Die Ergebnisse der Bezirkswahlen aus Oberfranken und Schwaben lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor und werden in der GZ-Ausgabe 20 veröffentlicht. Weitere Informationen und Aktualisierungen sind den Internetseiten der Bezirksregierungen zu entnehmen.

DK

 

 

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