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(GZ-11-2022)
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► Ulrike Scharf zu Inflation und EZB-Niedrigzinspolitik:

 

Giftcocktail für Menschen mit wenig Geld

Die Inflation und die explodierenden Energie- und Lebensmittelpreise werden für immer mehr Menschen mit geringem Einkommen zum Problem. Verschärft wird die Situation durch die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB. Laut Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf „muss der Bund endlich etwas tun“.

Viele müssten mit steigenden Preisen und Mieten zurechtkommen, so Scharf. „Oft ist darüber hinaus die Verlockung schneller und günstiger Konsumkredite groß – ein Weg, der nicht selten in die Schuldenfalle führt. Das zeigen die Erfahrungen der Insolvenzberatungsstellen, die wir in Bayern mittlerweile mit rund 10 Mio. Euro fördern.“

Der Freistaat habe seit Jahren die niedrigse Überschuldungsquote in Deutschland. Trotzdem seien in den letzten Monaten auch in Bayern immer mehr Menschen unter finanziellen Druck geraten. Scharf:

„Ich appelliere erneut an die Berliner Ampelkoalition: Reagieren Sie endlich auf die steigenden Preise! Schaffen Sie eine wirksame und nachhaltige Steuerentlastung! Die Einmalzahlung oder der Sofortzuschlag sind teure Maßnahmen, die aber schnell verpuffen. Und natürlich muss sich die Bundesregierung auch bei der EZB für einen Kurswechsel in der Zinspolitik stark machen. Es kann nicht sein, dass die Sozialpolitik immer wieder die Scherben aufräumen muss, wenn anderswo finanzpolitisches Porzellan zerschlagen wird.“

 

 

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