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(GZ-9-2022)
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► Bayerischer BdSt:

 

Abwassergebühren ermittelt

Der Bund der Steuerzahler in Bayern hat ermittelt, wie hoch in den kreisfreien Städten die Belastung der Bürger durch Abwassergebühren für Schmutzwasser und Niederschlagswasser ist. Dabei wurden enorme Unterschiede festgestellt. Berechnungsgrundlage bei den Recherchen war ein Musterhaushalt mit vier Personen, ein Jahresverbrauch 200 Kubikmeter Frischwasser sowie eine 120 Quadratmeter voll versiegelte Fläche auf dem Grundstück.

Laut der statistischen Erhebung werden im Landesdurchschnitt heuer rund 433 Euro gezahlt. 2021 lag dieser Wert bei rund 432 Euro. Während in Bamberg 571 Euro fällig werden, sind es in Schweinfurt lediglich 284 Euro - also knapp die Hälfte. Auch Regensburg (288 Euro) und Bayreuth (314 Euro) liegen weit unter dem Schnitt. Weit darüber liegen dagegen Bamberg (571 Euro), Weiden (552 Euro), Hof (534 Euro) und Straubing (523 Euro).

Städte im Vergleich

Einen Kubikmeter Schmutzwasser in die Kanalisation zu leiten, kostet laut BdSt in den kreisfreien Städten in Bayern aktuell im Durchschnitt 1,86 Euro. München, Nürnberg und Augsburg kassieren weniger, Regensburg sogar nur 1,21 Euro. In Weiden, Hof und Bamberg würden dagegen gut doppelt so hohe Gebühren fällig. Dazu kommt noch Regenwasser vom Grundstück, das pro Kubikmeter im Schnitt 50 Cent kostet. Mit Abstand am teuersten ist es laut BdSt mit 1,30 Euro in München. In Schweinfurt und Schwabach dagegen kostet es nur 20 Cent.

Bei Abwasser und Müll haben die Bürger keine Wahl: Die Kommunen haben das Monopol und legen die Preise fest. Nach den Worten von Achim Sing, Sprecher des Bayerischen Städtetags, müssten Gebühren kostendeckend sein. Wenn eine Kläranlage oder das Kanalnetz saniert oder ein Regenwasser-Rückhaltebecken gebaut werde, seien die Kosten umzulegen. Wo kein Bedarf besteht, sinken die Gebühren auch wieder, wie an den Beispielen Kaufbeuren, Regensburg, Schwabach und Fürth zu sehen ist.

DK

 

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