Bei der Preisverleihung erhielten in der Sparte Kunst der Musiker Wolfgang Buck, der Bildende Künstler Thomas Demand, das Künstlerpaar Gretel und Erwin Eisch, der Kirchenmusiker Reinhard Kammler und die Schauspielerin Luisa Wöllisch den Kulturpreis Bayern.
Den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst überreichte Staatsminister Bernd Sibler an den Kabarettisten, Schauspieler und Musiker Hannes Ringlstetter. Für die Wissenschaft wurde die besondere Leistung von Absolventinnen und Absolventen sowie von Doktorandinnen und Doktoranden aller staatlichen bayerischen Hochschulen ausgezeichnet.
Bayernwerk plus Kunst-Ministerium
Den Kulturpreis Bayern verleiht die Bayernwerk AG in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Die Preisverleihungen wurden umrahmt von spannenden Gesprächen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern und zur Rolle von Kunst und Wissenschaft, unter anderem mit der Intendantin des Bayerischen Rundfunks, Dr. Katja Wildermuth.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde der unverzichtbare Beitrag gewürdigt, den Künstlerinnen, Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Zukunftsgestaltung der Gesellschaft leisten. Der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG, Dr. Egon Leo Westphal, gratulierte den Ausgezeichneten: „Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Menschen, die begeistert sind und aus deren Begeisterung etwas Besonderes entsteht. Damit sind sie ein Beispiel für viele andere, mutig zu sein, aufzubrechen, Neues zu wagen.“
Persönliche Momente
Es waren Wegbegleiter, die den Künstlerinnen und Künstlern ihre Auszeichnung überreichten. So übergab Jan Meyer, Regisseur der Freien Bühne München, den Kulturpreis an Schauspielerin Luisa Wöllisch, deren Kindheitstraum es war, Schauspielerin zu werden.
Der Bildende Künstler Wilhelm Koch übergab den Preis an Thomas Demand: „Er hat etwas Besonderes geschaffen und ist einer der erfolgreichsten bayerischen Künstler, der national und international höchste Anerkennung genießt“, betonte Koch.
Der schwäbische Bezirksheimatpfleger Christoph Lang zeichnete den Kirchenmusiker Reinhard Kammler aus weil Kammler die Musikwelt in Schwaben geprägt hat.
Für Gretel und Erwin Eisch übergab Dr. Pia Dornacher die Auszeichnung. Sie ist die Leiterin des Lothar Fischer Museums in Neumarkt in der Oberpfalz, wo derzeit eine Ausstellung zur Glaskunst der Eischs stattfindet.
Wolfgang Buck erhielt den Kulturpreis aus den Händen des Lyrikers und Theaterkritikers Helmut Haberkamm. „Wolfgang Buck ist eine große Inspiration und ein Vorbild für viele andere Musiker. Er beeindruckt mit seinen starken, authentischen Liedern und Texten und hat die Gabe, schwierige Situationen umzuwandeln in Dialektkunst“, beschrieb Haberkamm.
Sonderpreisträger Hannes Ringlstetter wurde von zwei namhaften Persönlichkeiten geehrt. Zum einen durch den langjährigen Freund und Kulturmanager Till Hoffmann. Zum anderen durch den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, der Hannes Ringlstetter als Sonderpreisträger benannt hat. Hoffman erzählte launig von gemeinsamen Kindheitserlebnissen und beschrieb den künstlerischen Weg Ringlstetters.
Minister Sibler betonte: „Hannes Ringlstetter ist eine herausragende Künstlerpersönlichkeit und seit über 30 Jahren eine feste Größe auf den deutschsprachigen Bühnen – sei es als Moderator, Kabarettist, Schauspieler oder Musiker.
Auch als Schriftsteller begeistert er mit satirisch, liebevoll grantelnden Anekdoten aus seinem Leben. Als Künstler ist er immer ehrlich und gradaus, wie für uns Niederbayern typisch. Er legt den Finger auch in Wunden – dahin, wo es wehtut – und übt ehrliche und direkte Kritik. Dabei verliert er nie seinen feinsinnigen Humor.
Aufgrund dieser unglaublichen künstlerischen Vielfalt ist es mir eine große Ehre und Freude, Hannes Ringlstetter den Sonderpreis des Kulturpreises Bayern 2021 zu verleihen.“ Ringlstetter seinerseits dankte insbesondere dem Kabarettisten und Schauspieler Ottfried Fischer, der unter den Gästen war. Fischer habe ihm damals den Weg zu seiner Karriere geebnet.
Bühne für Kunst und Wissenschaft
Minister Sibler erzählte, dass es ihm seit Beginn seines Amtsantritts ein Herzensanliegen sei, Wissenschaft und Kunst im Freistaat sichtbar zu machen, um Kunst- und Wissenschaftstalente in ihrem Schaffen zu unterstützen. Dazu leiste der Kulturpreis Bayern als prominente Bühne einen wertvollen Beitrag.
„Mit der Auszeichnung wollen wir aber auch unsere grundsätzliche Wertschätzung für die zahlreichen Kunst- und Kulturschaffenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ganz Bayern ausdrücken. Mit ihrer Kreativität, Originalität und ihrem Ideenreichtum machen sie den Freistaat bunter, lebenswerter und erfolgreicher. Dafür mein herzlicher Dank.“
Kulturpreis Bayern
Erstmals wurde der Preis 1959 verliehen – zunächst nur in Ostbayern. Seit 2005 wird der Kulturpreis bayernweit in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die von dem Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geformte Bronzestatue „Gedankenblitz“ und ein Preisgeld.
Während eine Fachjury die fünf Kunstpreisträgerinnen und -preisträger auswählt, benennen die staatlichen bayerischen Hochschulen und Universitäten ihre besten Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeichnet darüber hinaus eine Künstlerin oder einen Künstler mit einem Sonderpreis aus.
Für ihre Bachelor- und Master-Arbeiten sowie Dissertationen werden die besten Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen, Kunsthochschulen und Universitäten ausgezeichnet. Dotiert sind die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis mit jeweils 5.000 Euro, in der Sparte Wissenschaft jeweils mit 2.000 Euro.
Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!