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(GZ-21-2021)
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► „Schlagkräftige“ Förderprogramme:

 

Innenstädte stellen sich neu auf

Staatsministerin Kerstin Schreyer übergab erste Förderbescheide aus dem Sonderfonds „Innenstädte beleben“

 

Einmalig 100 Millionen Euro hat das Bauministerium in diesem Jahr für den Sonderfonds „Innenstädte beleben“ bereitgestellt. Mit den Mitteln werden Städte, Märkte und Gemeinden bei der Stärkung und Erhaltung ihrer Ortskerne unterstützt. Bauministerin Kerstin Schreyer hat nun die ersten Förderbescheide überreicht.

Für ihren „Projektfonds Stadtsommer“ erhält die Stadt Augsburg 200.000 Euro. Laut Oberbürgermeisterin Eva Weber hat die Pandemie als Brandbeschleuniger den Strukturwandel des Einzelhandels und somit in besonderem Maße auch der Innenstadt vorangetrieben. Die Städtebauförderung habe bereits Großes geleistet, gerade beim Umbau des Königsplatzes, der Maximilianstraße und der Neugestaltung der Fußgängerzone in der Innenstadt. Jetzt gelte es, diese Vorzeigeprojekte mit einer schnellstmöglichen Aufwertung durch kulturelle und innovative Angebote in der Innenstadt gegen die Pandemieauswirkungen zu stärken. Die Förderung aus dem Sonderfonds sei dafür überlebenswichtig.

Die Stadt Bayreuth bekommt für ihren „Projektfonds Innenstädte beleben“ 300.000 Euro. Wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betonte, „planen wir mit einem Bündel neuer Instrumente, die lokale Wirtschaft, die Kulturschaffenden sowie alle Bürgerinnen und Bürger mit individuellen Ansätzen und Projekten zu unterstützen, da diese die wichtigen Akteure einer blühenden und gestärkten Innenstadt darstellen. Dabei spielen vor allem Maßnahmen zur Belebung und Reaktivierung von Leerständen eine zentrale Rolle, so sollen unter anderem Zwischennutzungen Raum für Neues bieten, und auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zum Beispiel durch Schaffung weiterer Pocket-Parks soll verbessert werden.“

Über 152.800 Euro freut sich die Stadt Fürth für die Maßnahme „Grüne Bänke Innenstadt“. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung zufolge „hilft uns die großzügige Innenstadtförderung des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sehr bei der Weiterentwicklung unserer Fürther Innenstadt als zukunftsfähigen und attraktiven Stadtmittelpunkt“.

Für die Möblierung des „Stadtpark Donau“ werden der Stadt Ingolstadt 100.000 Euro zuteil. Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf: „Dank der Zuschüsse können in unmittelbarer Nähe zu unserer historischen Altstadt die Freiräume entlang der Donau noch attraktiver gestaltet werden. Im Zuge des Projektes ‚Stadtpark Donau‘ wird ein Rundweg entlang der Donau mit neuer Möblierung aufgewertet und ergänzt.

Erholungsfunktion und naturschutzfachliche Belange werden sensibel aufeinander abgestimmt. So sind noch weitere Maßnahmen geplant, die nicht nur die Aufenthaltsqualität für den Menschen verbessern, sondern auch für Tiere und Pflanzen den Naturraum aufwerten. Auf diese Weise wird unser Stadtraum entlang der Donau zukunftsfähig gestaltet.“

Kempten

Die Stadt Kempten erhält für die Maßnahme „Sommergärten“ 19.200 Euro. Nach den Worten von Oberbürgermeister Thomas Kiechle „spielt die Weiterentwicklung, insbesondere die Neubelebung und Gestaltung der Innenstädte, auch für uns eine wichtige Rolle, um das Wachstum der Stadt Kempten im Allgäu qualitativ zu sichern. Ziel ist es, Anpassungen voranzubringen, damit Kempten auch weiter ein attraktiver Lebensort für alle Generationen bleibt.“

Insgesamt 1.280.000 Euro bekommt die Stadt München für ein Innenstadtkonzept und einen Projektfonds. Laut 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden „hat die Corona-Pandemie den schon seit Jahren stattfindenden Strukturwandel im Herzen unserer Stadt beschleunigt. Als Landeshauptstadt werden wir deshalb unsere Innenstadt, aber auch die lokalen Zentren neu strukturieren und damit zukunftsfest machen – zum Beispiel durch eine verbesserte Aufenthaltsqualität und einen breiteren Angebotsmix. Die Mittel aus dem Sonderfonds helfen uns dabei, diese Herausforderung zu meistern.“

Über 1.803.400 Euro freut sich die Stadt Nürnberg für die Neugestaltung der Luitpoldstraße. Wie Oberbürgermeister Marcus König erklärte, „stellt nicht erst Corona die Städte mit ihren Zentren vor große Herausforderungen. Um unsere Innenstädte und Zentren attraktiv zu halten und zukunftsfähig zu machen, braucht es Förderinstrumente, die den Kommunen helfen. Der Sonderfonds hat eine Unterstützung gegeben, mit der wir wichtige Projekte angehen können.“

Schwandorf

Für die Neugestaltung einer innerstädtischen Aufenthaltsfläche werden der Stadt Schwandorf 640.000 Euro zugesprochen. Oberbürgermeister Andreas Feller: „Die Förderinitiative ‚Innenstädte beleben‘ unterstützt uns aktiv bei der Errichtung von Bürgerfreiflächen über den Dächern von Schwandorf. Auf zwei unbenutzten Ebenen auf dem Dach des Naabparkhauses entsteht eine gemischte Sport-, Entspannungs- und Veranstaltungszone, die in eine attraktive Grünraumgestaltung eingebettet wird.

Wir schaffen damit einen interessanten Begegnungsraum für die Bürgerinnen und Bürger. Durch die vielfältigen unterschiedlichen Angebote werden insbesondere auch Jugendliche angesprochen, um so die Chance für ein lebendiges und vielfältiges Miteinander zu bieten, um unsere Innenstadt zu stärken und weiterzuentwickeln. Ein Leerstand wird sich mit ‚LEBEN‘ füllen und zu einem Kurzurlaub in das Herz der Stadt Schwandorf einladen.“

Würzburg

Die Stadt Würzburg erhält für ihren „Projektfonds Innenstädte beleben“ 180.000 Euro. „Mit Hilfe dieser Zuwendung wird die Stadt Würzburg Straßen- und Werbegemeinschaften wie auch einzelne Aktive bei der Umsetzung kleinerer investiver und nicht-investiver Maßnahmen unterstützen, die unsere Stadt zukunftsfähig und attraktiver machen“, so Stadtbaurat Benjamin Schneider.

Staatsministerin Schreyer zeigte sich „froh darüber, dass wir in Bayern schlagkräftige Förderprogramme für die Stadt- und Ortsentwicklung haben. Die Städtebauförderung ist seit 50 Jahren ein Erfolgsprojekt. Mit dem Sonderfonds ‚Innenstädte beleben‘ setzen wir sie ein, um aktuellen Herausforderungen in den Kommunen zu begegnen. Denn wir müssen die Innenstädte neu beleben. Ich werde mich weiterhin für die betroffenen Branchen und die Innenstädte einsetzen.

DK

 

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