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(GZ-9-2021)
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► Landesgartenschau 2020 in Ingolstadt:

 

Inspiration Natur

 

Mit einem Jahr Verspätung öffnete die Landesgartenschau Ingolstadt 2020 ihre Tore nun auch für die Öffentlichkeit. Von offizieller Seite rechtlich als „Botanischer Garten“ eingeordnet, wurde gerade noch rechtzeitig die Erlaubnis erteilt, unter Einhaltung des Sicherheits- und Hygienekonzepts die neu angelegte Grünfläche zu besuchen. Möglich sind ausgedehnte Spaziergänge über das Gartenschaugelände, Picknicke und Gastronomie to go bis zu einer maximalen Besucheranzahl von 2.500 pro Tag. Eine Voranmeldung ist deshalb notwendig.

v.l.: Gemeinsam mit Umweltminister Thorsten Glauber, MdL, haben der Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, und Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf die Landesgartenschau Ingolstadt eröffnet. Unter dem Motto „Inspiration Natur“ läuft die Landesgartenschau Ingolstadt bis zum 31. Oktober 2021. Bild: Staatskanzlei/bayern.de
v.l.: Gemeinsam mit Umweltminister Thorsten Glauber, MdL, haben der Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, und Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf die Landesgartenschau Ingolstadt eröffnet. Unter dem Motto „Inspiration Natur“ läuft die Landesgartenschau Ingolstadt bis zum 31. Oktober 2021. Bild: Staatskanzlei/bayern.de

Die digitale Eröffnungsfeier fand in der Blumenhalle im kleinen Kreis mit den geladenen Ehrengästen Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei (in Vertretung für Ministerpräsident Dr. Markus Söder), Umweltminister Thorsten Glauber, Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf und dem Präsidenten der Bayerischen Landesgartenschau GmbH Gerhard Zäh statt.

Herrmann bezeichnete Landesgartenschauen eingangs als „Energiepakete für Leib und Seele, für alle Sinne“. Die wunderbaren Grün- und Blühflächen erfreuten nicht nur jetzt, sondern belebten ein ganzes Stadtquartier nachhaltig. Die Gartenschau setze weit über das Veranstaltungsjahr hinaus Impulse für Ingolstadt und die Region.

Über 23 Hektar erstreckt sich der Landschaftspark und lädt mit seinen Rasenflächen, Blumenwiesen und insgesamt 81 verschiedenen Ausstellungen zum Staunen ein. Mit insgesamt neun Themengärten bereichern die Landschaftsgärtner das Gartenschaugelände. Die Besucher können in ressourcenschonenden Oasen verweilen und Inspirationen der nachhaltigen Gartenkultur für das eigene Zuhause sammeln. Ein besonderes Highlight ist der zentral gelegene See, der zum Entspannen am Wasser auffordert. Auch für Kinder bietet die Landesgartenschau viel Fläche für Spiel und Spaß.

Für das Wohl kommender Generationen

Für rund 42,8 Millionen Euro wurde laut Herrmann ein Naherholungsgebiet für Familien und Kinder geschaffen, das weit über das Ausstellungsjahr hinaus wirken werde. Wie ein roter Faden ziehe sich der Gedanke der Nachhaltigkeit durch die Landesgartenschau. „Bei allem, was man heute tut, muss das Wohl der kommenden Generationen mitbedacht werden“, erklärte der Staatskanzleichef.

Lichblick in Pandemiezeiten

Auch wenn der Start anders geplant war, herrsche bei allen Beteiligten große Freude darüber, was hier geschaffen wurde und auch nachhaltig genutzt werden kann. Außerdem beweise die Laga in Ingolstadt, was trotz der Corona-Pandemie möglich ist und gebe Hoffnung auf bessere Zeiten.

„Die Ampeln für die Landesgartenschau stehen auf grün. Die Eröffnung der Landesgartenschau in Ingolstadt ist ein Lichtblick in Pandemiezeiten“, unterstrich Umweltminister Thorsten Glauber. Ein Jahr Warten habe sich gelohnt: Das rund 33 Fußballfelder große Gelände sei ein wichtiges Natur- und Erholungsparadies für die Menschen in der Region.

Vorbildliches Sicherheits- und Hygienekonzept

„Ich bin froh, dass die Veranstalter alles dafür getan haben, um die Landesgartenschau mit einem vorbildlichem Sicherheits- und Hygienekonzept durchführen zu können“, so Glauber.

Die Landesgartenschau schaffe zudem bleibende Werte für die nächsten Generationen:

Die neuen zusammenhängenden Grün- und Wasserflächen brächten Kühle und Frischluft in die Stadt und böten neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Davon profitiere der Arten- und Klimaschutz auf Dauer. „Ich danke allen Mitwirkenden für ihr großartiges Engagement.“

Wie wichtig diese neu errichtete Parkanlage auch für Ingolstadts Zukunft ist, darauf machte Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf aufmerksam. Die kontinuierlich steigende Einwohnerzahl der Stadt fordert aus seiner Sicht auch den Ausbau der Grünflächen. Das Gelände liege im Randbezirk der Stadt, dem häufig in der Stadtgestaltung weniger Aufmerksamkeit geschenkt werde, so dass „für die Anwohner der umliegenden Viertel der Park ein gut erreichbarer Erholungspunkt ist, der für sportliche Aktivitäten aber auch zum Entspannen gleichermaßen genutzt werden kann“.

Aufwertung der Randbezirke

Die Landesgartenschau 1992, mit rund zwei Millionen Besuchern ein ungeahnter Erfolg, sei im Gedächtnis geblieben und habe den Klenzepark als äußerst wertvolle Parkfläche hinterlassen, bemerkte Scharpf. 30 Jahre später sei nun nicht mehr die Innenstadt, sondern der Rand der Stadt Schauplatz der neuen Landesgartenschau.

„Genau hier am Rand der Stadt spielt sich das wahre Leben ab“, stellte Scharpf fest, „das Gelände liegt nicht idyllisch, sondern mitten zwischen Wohngebieten wie Hollerstauden und Piusviertel und in unmittelbarer Nähe von Westpark und Güterverkehrszentrum.“

Exakt die Aufwertung der Randbezirke soll mit dieser Landesgartenschau erreicht werden.

Das Stadtoberhaupt hofft, dass die Gartenschau in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen kann. Auch mit Veranstaltungen und einer geöffneten Außengastronomie, was vorläufig allerdings nicht möglich ist. Im Augenblick sei die Schau immerhin eine willkommene Abwechslung vom Corona-Alltag.

Die Landesgartenschau in Ingolstadt findet bis zum 3. Oktober 2021 statt. Gefördert wird sie vom Bayerischen Umweltministerium und der EU jeweils mit bis zu rund 2,9 Millionen Euro.

Näheres unter www.ingolstadt2020.de.

DK

 

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