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(GZ-3-2021)
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► Sparkassenverband Bayern:

 

Stabübergabe in bewegten Zeiten

Prof. Dr. Ulrich Reuter Nachfolger von Präsident Dr. Ulrich Netzer

 

Zum Jahreswechsel endete die knapp sieben Jahre währende Amtszeit von Dr. Ulrich Netzer als Präsident des Sparkassenverbands Bayern. Bereits im März 2020 hatte der Verbandsverwaltungsrat Prof. Dr. Ulrich Reuter, bis zum Frühjahr Landrat des Landkreises Aschaffenburg und langjähriger Verbandsvorsitzender des Sparkassenverbands Bayern, zu seinem Nachfolger gewählt.

Prof. Dr. Ulrich Reuter und Dr. Ulrich Netzer (v.l.) Bild: SVB
Prof. Dr. Ulrich Reuter und Dr. Ulrich Netzer (v.l.) Bild: SVB

Zum Wechsel an der Spitze des Sparkassenverbands Bayern, der sich Corona-bedingt ohne Feierlichkeiten im üblichen offiziellen Rahmen vollzog, hoben Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Helmut Schleweis, erneut die starke Rolle der Sparkassen für die Wirtschaft und die Gesellschaft in den bayerischen Regionen hervor.

„Stabil und sozial: Die Sparkassen sind ein Stützpfeiler unserer Finanzarchitektur und zeigen dazu großes soziales Engagement. Während Corona wird ihre Bedeutung als regionaler Partner für den Mittelstand wieder besonders deutlich.

Jetzt gilt: Durchhalten und dann gemeinsam Durchstarten. Der Sparkassenverband ist modern, digital und effizient aufgestellt. Herzlichen Dank an Präsident Dr. Ulrich Netzer für die jahrelange, verlässliche Arbeit. Seinem Nachfolger Prof. Dr. Ulrich Reuter wünschen wir einen guten Start und viel Energie in dieser herausfordernden Zeit“, betonte Ministerpräsident Söder.

Präsident Schleweis würdigte Netzer und seine Verdienste für die Sparkassen-Finanzgruppe: „Ulrich Netzer hat sich erfolgreich für starke Sparkassen in Bayern engagiert. Es zeichnet ihn aus, dass er dabei auch den guten Zusammenhalt der Sparkassen bundesweit im Blick hatte.“

Effizientere Aufstellung

Ulrich Netzer nutzte seine Präsidentschaft, um die Sparkassen-Finanzgruppe vor dem Hintergrund von Niedrig- bis Negativzinsen und der digitalen Transformation zu einer effizienteren Aufstellung anzuspornen. Oberstes Ziel war dabei, die Organisations- und Entscheidungsstrukturen der dezentralen Gruppe und damit das Gefüge der Sparkassenorganisation als Ganzes schlagkräftiger und zukunftsfest zu machen. Seine Gestaltungskraft zeigte Netzer in der Geschäftsstelle des Sparkassenverbands Bayern in München und der Sparkassenakademie Bayern in Landshut, in den Gremien der bayerischen Sparkassen, aber auch in den höchsten deutschlandweiten Entscheidungskreisen, denen er als Präsident eines der größten Regionalverbände der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe angehört.

Mehr Arbeitsteilung

Ein zentraler Ansatz ist dabei seine entschlossene Forderung nach mehr Arbeitsteilung – zunächst unter den Sparkassen-Regionalverbänden Deutschlands, die er mit ersten Kooperationen mit den Sparkassen-Regionalverbänden in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz auch bereits umsetzte. Seine aktive Unterstützung gilt aber auch dem Konzept eines Sparkassen-Zentralinstituts, in dem wesentliche Dienstleistungsfunktionen für die deutschen Sparkassen zusammengefasst werden können. Die letzten Monate von Netzers Amtszeit waren geprägt durch die Herausforderungen der Corona-Krise, in der die bayerischen Sparkassen als Hausbanken fest an der Seite des Mittelstands stehen.

„Die Präsidentschaft für die bayerischen Sparkassen ist ein beruflicher Lebensabschnitt, für den ich sehr dankbar bin und den ich nicht missen möchte. Ich bin überzeugt: Die Sparkassen werden ihre Aufgabe als Marktführer auch in Zukunft hervorragend leisten. Entscheidend ist dabei das effiziente Zusammenspiel innerhalb unserer Finanzgruppe und der Blick der Sparkassen vor Ort auf ihre Kunden, auf die Menschen in ihrer Region“, bilanzierte Netzer. Sein Nachfolger übernehme das Amt in bewegten Zeiten. Dafür sei er als Mann mit strategischem Weitblick hervorragend aufgestellt.

Er kenne die Finanzbranche aus eigener Berufserfahrung und die Sparkassen als langjähriger Verbandsvorsitzender und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau. Für seine Aufgaben wünschte Netzer ihm „immer eine gute Hand und viel Erfolg“.
Aus Sicht von DSGV-Präsident Schleweis setzt der Bayerische Sparkassenverband mit Ulrich Reuter eine gute Tradition fort. „Seine Berufung zeigt den starken Rückhalt der kommunalen Träger für das Sparkassenwesen in Bayern.“

Der 58-jährige Reuter führt den Sparkassenverband gemeinsam mit Vizepräsident Roland Schmautz. „Der Stabwechsel erfolgt notwendigerweise in schnellem Lauf, der keine Pause zulässt. Die Schrittfrequenz bleibt hoch“, erklärte Ulrich Reuter. „In 2020 hat die Corona-Pandemie die Herausforderungen für die regionale Kreditwirtschaft etwas in den Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung gerückt.

Das Jahr 2021 wird für die gesamte Finanzwirtschaft und insbesondere für die Sparkassen ein Jahr von enormer Bedeutung, wohin man auch blickt: Die Bewältigung der Corona-Pandemie ist noch nicht absehbar, so sehr die Politik auch vieles dafür tut, die negativen Folgen abzumildern. Die Negativzinslandschaft wird aller Voraussicht nach noch stürmischer. Die Digitalisierung gewinnt weiter an Fahrt – im Kundenverhalten, in der Nutzung der Dienste und in den internen Prozessen. Die Aufsicht und die Regulierung haben nach unserer Überzeugung nach wie vor kein rechtes Maß für die regionalen Strukturen des 3-Säulen-Modells.“

Zusammenhalt der Verbundpartner

„Der Zusammenhalt aller Verbundpartner in Bayern, aber auch darüber hinaus in der Sparkassen-Finanzgruppe, wird unverzichtbar sein, wollen wir eine Chance für ein erfolgreiches Jahr 2021 und darüber hinaus wahren“, unterstrich der neue Verbandschef. „Als Marktführer in nahezu allen Segmenten haben wir die Verpflichtung, unserem öffentlichen Auftrag gemäß zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft aktiv beizutragen und für die Bedürfnisse, insbesondere für die Alterssicherung, der Bevölkerung Beratungsangebote, Produkte und Dienstleistungen bereit zu stellen.“

Aktuell und künftig sind die Sparkassen aus Reuters Sicht unverzichtbar. Dies hätten die Kolleginnen und Kollegen in den Sparkassen in den vergangenen Wochen und Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zugleich habe er persönlich ein hohes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Sparkassenorganisation. „Der Sparkassenverband Bayern wird seinen Beitrag dazu weiter verstärken“, schloss Reuter.

DK

 

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