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(GZ-17-2019)
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► Heimatminister Füracker würdigte neun Preisträger:

 

Dialektpreis Bayern 2019

 

In diesem Jahr wurden neun Personen oder Projekte mit dem „Dialektpreis Bayern“ ausgezeichnet. Der von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in München verliehene und mit je 1.000 Euro dotierte Preis würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung.

„Der Dialekt ist mit der Heimat eng verwoben und ist gelebte Kultur. Er schafft das Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit und zählt zum kulturellen Erbe Bayerns. Die Preisträger tragen durch ihr Schaffen und ihre Projekte nachhaltig dazu bei, dass die „Heimatsprache“ aktiv gepflegt und erforscht wird.

Nur so können wir die heimischen Dialekte auch für die kommenden Generationen erhalten“, betonte Füracker. „Unsere Preisträger zeigen, dass die Pflege der Mundart nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft im Freistaat genießt.“

Die Preisträger

Für jeden Regierungsbezirk ist grundsätzlich eine Auszeichnung vorgesehen. Für Schwaben werden im Hinblick auf die beiden Sprachregionen Allgäu und Nord-/Mittelschwaben jeweils separate Preise vergeben. Zusätzlich gibt es einen Preis für die sudetendeutsche Mundartpflege.

Oberbayern:
Prof. Dr. Anthony Rowley. Der Sprachwissenschaftler mit britischen Wurzeln – bekannt aus der Sendung „Wir in Bayern“ – ist derzeit einer der führenden Dialektologen.

Niederbayern:
Cimbern-Kuratorium-Bayern e.V. Die Preisträger pflegen und fördern Sprache und Kultur der Zimbern.

Oberpfalz:
P-Seminar „Dirscharad – dou samma daham“ des Stiftland-Gymnasiums Tirschenreuth. 14 Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit dem Thema Dialekt auseinander.

Oberfranken:
David Saam. Mit seinem großen fachlichen Können öffnet der Musiker fränkische Volksmusik für Einflüsse aus aller Welt und zeigt wie völkerverbindend Musik sein kann.

Mittelfranken:
Günter Stösse. Der Nürnberger Liedermacher unterlegt Blues, Folk und Ragtime-Lieder mit fränkischer Mundart.

Unterfranken:
Veronika Klose. Die Vorsitzende des Kuratoriums der Arbeitsgemeinschaft Mundart-Theater Franken e. V. verfolgt das Ziel, den Wert der Mundart zu stärken.

Allgäu:
Dr. Manfred Renn. Der Sprachwissenschaftler beschäftigt sich vor allem mit Allgäuer Dialekten und Mundarten der umgebenden Regionen Augsburg und Oberbayern.

Nord-/Mittelschwaben:
Nikolaus Maucher. Er bezeichnet sich selbst als „Schwäbischer Wortwerker und Theaterer“ und verfasst seit Jahrzehnten Theaterstücke, Geschichten und Gedichte in Mundart.

Sudetendeutsche:
Mauke – Die Band. Die Musiker und Kabarettisten Wolfgang Klemm, Michael O. Siegmund, Herbert Stumpe, Sven Siegmund, Björn Siegmund und Dieter Schaurich benutzen den nordböhmischen Dialekt der vertriebenen Gablonzer, das „Paurische“ als Kommunikationsmittel für Inhalte der Gegenwart. Schnell wurden sie durch ihre Lieder mit viel Witz, Schlagfertigkeit und kabarettistischen Elementen zur „Neugablonzer Kultband“.

 

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