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(GZ-22-2023 - 23. November)
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Gründungsmitglied bei H2-Lokal-Jetzt

 

Unter dem Motto „H2-Lokal-Jetzt“ gründen elf Energieversorger der Thüga-Gruppe eine Wasserstoff-Initiative. Die Ziele der neuen Thüga H2-Plattform sind: Wissenstransfer betreiben, Synergien heben und insbesondere durch die Initiierung lokaler Projekte den Wasserstoffhochlauf für die Energie- und Wärmewende vor Ort einleiten.

Insgesamt elf Energieversorger gründeten gemeinsam die neue Plattform H2-Lokal-Jetzt.  René Schoof, Geschäftsführer schwaben netz (4.v.l.), vertrat die energie schwaben Gruppe bei der offiziellen Gründung. Bild: energie schwaben gmbh
Insgesamt elf Energieversorger gründeten gemeinsam die neue Plattform H2-Lokal-Jetzt. René Schoof, Geschäftsführer schwaben netz (4.v.l.), vertrat die energie schwaben Gruppe bei der offiziellen Gründung. Bild: energie schwaben gmbh

Da sich der Wasserstoffhochlauf in Deutschland noch in der Frühphase befindet und entsprechend von Unsicherheiten geprägt ist, haben sich elf Unternehmen der Thüga-Gruppe und die Thüga Aktiengesellschaft nun in Form einer strategischen Kooperation zusammengeschlossen, der so genannten Thüga H2-Plattform.

Ziel dieser Plattform ist es, Wissenstransfer zu betreiben, Synergien zu heben und insbesondere durch die Initiierung lokaler Projekte den Wasserstoffhochlauf für die Energie- und Wärmewende vor Ort einzuleiten. Die Geschäftsführer und Vorstände der beteiligten Unternehmen verkündeten Ende Oktober in München feierlich die gemeinsame Initiative und bekräftigten den Bedarf nach mehr Zusammenarbeit unter dem Motto H2-Lokal-Jetzt. Neben der strategischen Zusammenarbeit liegt ein Schwerpunkt auf der operativen Projektarbeit.

Kräfte bündeln für regionalen H2-Hochlauf

René Schoof, Geschäftsführer schwaben netz, 100-prozentige Unternehmenstochter von energie schwaben, betont: „Unsere Verteilnetze sind bereits zu 95 Prozent wasserstofftauglich. Zurzeit arbeiten wir an der Umsetzung erster konkreter Anwendungsfälle im Wärmemarkt – also Wasserstoff für den Heizungsbetrieb. Die neue Plattform ermöglicht einen intensiven Erfahrungsaustausch unter den Partnerunternehmen, die damit noch bessere Voraussetzungen bekommen, um Wasserstoff-Projekte weiterzuentwickeln und marktfähig zu machen.“

Die Geschäftsführer und Vorstände der Energieversorgungsunternehmen sind sich einig: „Wir sind verantwortlich für die Daseinsvorsorge in unseren Regionen. Die Versorgungssicherheit sowie eine rasch umsetzbare, für den Klimaschutz wirksame und vor allem bezahlbare Energie- und Wärmewende ist für uns von zentraler Bedeutung. Um sie voranzutreiben, werden wir zu aktiven Gestaltern der H2-Wirtschaft.“

Dr. Christoph Ullmer, Leiter des Kompetenzcenters Innovation bei der Thüga Aktiengesellschaft, erklärt: „Charakteristisch für Frühphaseninnovationen ist, dass Technologien noch nicht vollständig ausgereift sind, eine hohe Marktdynamik vorherrscht und politische Leitplanken meist noch in der Entstehung sind. Dem begegnen wir mit dem Zusammenschluss gemeinsamer Ressourcen. In die H2-Plattform werden wir künftig unsere gebündelten Kompetenzen einbringen, um konkrete H2-Projekte zu konzipieren, Fördermittel zu beantragen und den Wasserstoffhochlauf auf regionaler Ebene aktiv zu beschleunigen.“

„Damit dies gelingt, vernetzen wir auch regionale Forschungsinitiativen, Industrie, Gewerbe, Verbände sowie die kommunalen Institutionen und Entscheidungsträger und konzentrieren uns im aktuellen Marktstadium vor allem darauf, die einzelnen Pilotprojekte zu Ökosystemen zu verbinden“, sagt Béatrice Angleys, Leiterin des Bereichs Frühphaseninnovationen bei der Thüga Aktiengesellschaft.

Grüner Wasserstoff ist wichtig für die Umsetzung der Energie- und Wärmewende

Für eine erfolgreiche Energie- und Wärmewende auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 in Deutschland beziehungsweise 2040 in Bayern sind eine Vielzahl an Maßnahmen notwendig. Bei der Dekarbonisierung von fossilem Erdgas kommt grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle zu, denn er ist klimaneutral und kann lokal erzeugt werden. Zudem leistet Wasserstoff als flexibel einsetzbarer Energiespeicher einen Beitrag zur Netzstabilität, insbesondere in Zeiten von Überkapazitäten bei den Erzeugungsanlagen der Erneuerbaren Energien.

Ein weiterer entscheidender Vorteil von Wasserstoff: Mit den bestehenden Gasnetzen der regionalen Energieversorgungsunternehmen existiert bereits eine leistungsfähige Transport- und Verteil-Infrastruktur. Die Gasnetze können als integraler Bestandteil einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur fungieren. Mit der H2-Plattform leisten die teilnehmenden Unternehmen der Thüga-Gruppe einen aktiven und wertvollen Beitrag zum Gelingen der Energie- und Wärmewende.

 

 

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