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(GZ-19-2023 - 12. Oktober)
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► Bayerischer Klimaschutzpreis:

 

Vorbildliche Initiativen

 

Für herausragende Verdienste um den Klimaschutz hat Umweltminister Thorsten Glauber in München den Bayerischen Klimaschutzpreis verliehen. Der Klimaschutzpreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.

„Tu was! Sinzing“ (Preisgeld 7.500 Euro) ist ein Aktionsbündnis engagierter Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Regensburg, die Klimaschutz und Klimaanpassung, Umweltbildung und soziales Miteinander vor Ort verknüpfen und fördern. Mittelpunkt ihres Vorhabens sind die beiden Vielfaltsgärten, die sie generationenübergreifend bewirtschaften. Im ersten Garten steht die Umweltbildung im Mittelpunkt. Gemeinsame Gartenarbeit mit Kindern, Kräuterkunde und Experimente beispielsweise zum Verrottungsprozess sensibilisieren schon die Jüngsten für die Bedeutung von Natur und Umwelt. Im zweiten Garten stehen die Zucht und die Optimierung resilienter Sorten im Vordergrund. Aktuell sind 30 Sorten in der Entwicklung, die über eine Open-Source-Plattform der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll.

Das Projekt A.ckerwert (5.000 Euro) der Diplom-Ingenieurin Lioba Degenfelder aus Weihmichl (Landkreis Landshut) vermittelt zwischen Flächeneigentümern und Landwirtschaft für eine ökologischere Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Im Zentrum stehen dabei insbesondere die klimaschonende Landwirtschaft, die Resilienzsteigerung der Landschaft gegen klimatische Veränderungen und fundierte Kommunikationskonzepte, um die Transformation zu mehr Klimaschutz voranzubringen. In nur drei Jahren Teilzeitarbeit hat Lioba Degenfelder 130 Eigentümer begleitet und Beratungsarbeit für 760 Hektar geleistet. Dies ist ein Beitrag zum Klimaschutz, der durch die Ausweitung des Projekts künftig auch in weiteren Bezirken möglich sein wird.

Gebrauchte Bauteile erfassen, verkaufen und weiterverwenden: Das Pilotprojekt des Staatlichen Bauamtes Augsburg und der Technischen Hochschule Augsburg „Architektur. Im Kreis. So wird ein Gebäude weiterverwendet“ (Preisgeld 3.000 Euro) zeigt, wie zirkuläres Bauen umgesetzt werden kann. Gemeinsam mit Studenten wurde die alte Stadtbücherei in Augsburg vermessen und recycelt und so zum Lehrstück für die Stadt, die Technische Hochschule und die Verwaltung. Ziel des Projekts war und ist es, die Verschwendung von Energie und Ressourcen im Bausektor zu verringern und damit regional und global zum Klimaschutz beizutragen. Der Erfolg hat auch die letzten Skeptiker überzeugt: 78 Prozent der rund 400 angebotenen Bauteile wurden verkauft, 18 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.

DK

 

 

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