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(GZ-18-2023 - 28. September)
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► Glasfaserausbau im Landkreis Rottal-Inn:

 

Symbolischer Spatenstich im Cluster Süd

 

Es ist ein dieser Größe bislang einzigartiger Vorgang in Bayern: Im Landkreis Rottal-Inn hat sich ein interkommunaler Zusammenschluss mit insgesamt 17 Kommunen gebildet, der Breitbandprojekte gemeinsam durchführt. Die Kommunen sind eingeteilt in das Cluster Süd (Ering, Stubenberg, Kirchdorf am Inn, Tann, Reut, Wittibreut), das Cluster Mitte (Eggenfelden, Hebertsfelden, Mitterskirchen, Postmünster, Wurmannsquick, Zeilarn) und das Cluster West (Falkenberg, Malgersdorf, Dietersburg, Massing, Schönau). Zum Start des Netzausbaus im Landkreis Rottal-Inn erfolgte nunmehr im Cluster Süd in Ering ein symbolischer Spatenstich.

V.l.: Sebastian Klein, Katharina Föhl, beide PwC, Monika Hiebl, Breitbandkoordinatorin des Landkreises, Michael Gerleigner, Berger Netzbau, Andreas Riebel, Telekom, Alois Alfranseder, Erster Bürgermeister der Gemeinde Reut, Willibald Galleitner, Erster Bürgermeister der Gemeinde Stubenberg, MdL Martin Wagle, Johann Springer, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchdorf, Johann Wagmann, Erster Bürgermeister der Gemeinde Ering, Wolfgang Schmid, Erster Bürgermeister der Gemeinde Tann, Christine Moser, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Wittibreut und Andreas Hausruckinger von der Telekom. Bild: Telekom
V.l.: Sebastian Klein, Katharina Föhl, beide PwC, Monika Hiebl, Breitbandkoordinatorin des Landkreises, Michael Gerleigner, Berger Netzbau, Andreas Riebel, Telekom, Alois Alfranseder, Erster Bürgermeister der Gemeinde Reut, Willibald Galleitner, Erster Bürgermeister der Gemeinde Stubenberg, MdL Martin Wagle, Johann Springer, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchdorf, Johann Wagmann, Erster Bürgermeister der Gemeinde Ering, Wolfgang Schmid, Erster Bürgermeister der Gemeinde Tann, Christine Moser, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Wittibreut und Andreas Hausruckinger von der Telekom. Bild: Telekom

Neben dem Ersten Bürgermeister der Gemeinde Ering, Johann Wagmann, unterstrich sein Amtskollege aus der Gemeinde Kirchdorf am Inn, Johann Springer, die „Bedeutung von schnellem Internet gerade für den ländlichen Raum, um dessen Attraktivität zu erhalten und zu fördern“. Diesen Worten schloss sich MdL Martin Wagle an. Er verwies darauf, dass Rottal-Inn zumindest zu den streusiedlungsreichsten Landkreisen Deutschlands zähle. Wagle zufolge hat sich das Thema Breitbandversorgung zu einem Basisinfrastrukturthema entwickelt, gleichbedeutend wie Straße, Schiene und Energieversorgung. Eine gute Breitbandversorgung sei heute ein entscheidender Standortvorteil und damit wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises.

Kein alltägliches Projekt

Als eine „Erfolgsgeschichte interkommunaler Zusammenarbeit“ titulierte Katharina Föhl vom Projektträger PwC den Breitbandausbau im Landkreis Rottal-Inn. Breitband sichere Arbeitsplätze, Wachstum, Innovation, Chancen der Digitalisierung und sei mittlerweile auch für die Bildung von großer Bedeutung. Diesen Worten schloss sich auch Andreas Riebel, bei der Telekom verantwortlich für den Netzausbau, an und betonte den spürbaren Zusammenhalt der Kommunen bei diesem aufgrund seiner Größe auch für die Telekom keineswegs alltäglichen Projekt. Alle Redner dankten den Fördermittelgebern von Bund und Land, ohne die die Umsetzung nicht möglich wäre.

Der Ausbau in Zahlen

In Zahlen bedeutet der Breitbandausbau im südlichen Landkreis rund 72 Kilometer Tiefbau, 25 Kilometer oberirdische Erweiterung, d.h. Glasfaser auf Telefonmasten, und 488 Kilometer Einzug von Kabeln und Rohren. Im Cluster Süd können im Zuge des Breitbandausbaus 758 Adressen einen kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss erhalten, sofern dieser beantragt wurde. Davon sind 278 Adressen „weiße Flecken“, die noch gar keine Anbindung haben. „Bis Mitte 2024 soll der Netzausbau im Cluster Süd abgeschlossen sein – Bürger, bei denen der Anschluss bereits hergestellt ist, können diesen auch bereits jetzt schon nutzen“, wusste Monika Hiebl, zuständig für die Koordinierung Ausbau digitale Infrastruktur am Landratsamt Rottal-Inn, zu berichten.

Finanzierung

Rund 5,6 Millionen Euro finanziert der Bund, 4,5 Millionen Euro und damit circa 40 Prozent kofinanziert der Freistaat Bayern und rund eine Million Euro leisten die Kommunen selbst.

Weiteres Vorgehen und Kostenrahmen

Im Anschluss an den symbolischen Spatenstich sprachen die beteiligten Parteien noch über das weitere Vorgehen. Derzeit liege man bei einer Hausanschlussquote von rund 36 Prozent, man wolle und müsse aber 90 Prozent erreichen. „Für den Bürger können wir den Anschluss kostenlos herstellen, die Gelegenheit sollte man nutzen“, lautete Hiebls Appell.

Die gesamte dreigliedrige Cluster-Maßnahme kostet rund 40 Millionen Euro, davon sind 90 Prozent Fördermittel für die Kommunen genehmigt. Der Abschluss des Netzausbaus ist bis Mitte 2025 geplant.

DK

 

 

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