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(GZ-6-2023)
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► „Königsklasse der Naturschutzarbeit“:

 

Bayerischer Naturschutzfonds feiert 40-jähriges Bestehen

Seit 40 Jahren setzt sich der Bayerische Naturschutzfonds – die Naturschutzstiftung des Freistaats – für mehr Artenvielfalt und Lebensqualität in Bayern ein. Vor kurzem feierten in München rund 250 Gäste das Jubiläum der Stiftung. Umweltminister Thorsten Glauber betonte beim Festakt im Schloss Nymphenburg: „Der Schutz von Natur und Artenvielfalt ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit. Der Bayerische Naturschutzfonds spielt in der Königsklasse der Naturschutzarbeit. Wir blicken nach 40 Jahren auf eine stolze Erfolgsbilanz.“

Glauber zufolge hat der Naturschutzfonds gemeinsam mit über 500 Projektpartnern und einer Gesamtsumme von rund 187 Millionen Euro mehr als 2.300 Projekte gefördert. Bei allem verfolgt der Naturschutzfonds ein übergeordnetes Ziel: Die Trendumkehr beim Artensterben zu schaffen. „Ohne die engagierten Mitarbeiter und die zahlreichen ehrenamtlichen Freunde, Förderer und Unterstützer wäre diese erfolgreiche Arbeit nicht möglich. Ich gratuliere dem Bayerischen Naturschutzfonds zum 40-jährigen Bestehen und danke allen Beteiligten für die herausragende Arbeit zum Wohl der bayerischen Naturvielfalt“, unterstrich der Minister.

Kulturlandschaften bewahren

Der Bayerische Naturschutzfonds fördert Projekte zum Schutz sowie für die Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft. Zusammen mit Verbänden, Vereinen, Kommunen und vielen ehrenamtlichen Naturkennern vor Ort unterstützt der Naturschutzfonds die Bewahrung der einzigartigen bayerischen Kulturlandschaften. Die Bandbreite der geförderten Projekte ist groß – vom Druckkostenzuschuss bis hin zum länderübergreifenden Naturschutzgroßprojekt.

Zentrale Aufgaben

Zu den zentralen Aufgaben des Naturschutzfonds gehören der Schutz der Artenvielfalt, die Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen und die Stärkung des Bewusstseins für den Natur- und Artenschutz. Die finanziellen Mittel – etwa für den Ankauf von ökologisch wertvollen Flächen – stammen aus Erträgen des Grundstockvermögens, Zweckerträgen der GlücksSpirale und staatlichen Zuwendungen. Das jährliche Budget der Stiftung beläuft sich aktuell auf rund 11 Millionen Euro für neue Projekte und weitere Aufgaben des Fonds. Insgesamt wurden dem Bayerischen Naturschutzfonds Zuwendungen in Höhe von über 90 Millionen Euro vom Freistaat zur Verfügung gestellt. Durch die enge Partnerschaft mit Lotto Bayern konnten weit über 1.000 Kleinmaßnahmen mit einem Volumen von mehr als 10 Millionen Euro gefördert werden.

Erstes bewilligtes Projekt in Neustadt a.d. Waldnaab

Der Naturschutzfonds besteht seit 1. September 1982. Er wurde im Rahmen der Novellierung des Bayerischen Naturschutzgesetzes als Stiftung des öffentlichen Rechts eingerichtet. Seine Aufgaben sind in Artikel 50 des Bayerischen Naturschutzgesetzes festgelegt. Mit Erlass der Satzung am 14. März 1983 nahm der Naturschutzfonds seine Arbeit auf. Das erste bewilligte Projekt war ein Grunderwerb in Neustadt a.d. Waldnaab mit einem Zuschuss von 4.000 DM. Auch in diesem Jahr wird der Bayerische Naturschutzfonds eine Vielzahl von Naturschutzprojekten im gesamten Freistaat unterstützen, darunter beispielsweise ein Projekt zur Umsetzung von Biotopverbund und Moorschutz im Dachauer-Freisinger-Erdinger Moos mit rund 770.000.

Der Bayerische Naturschutzfonds ist in seinem Wesenskern eine Förderstiftung, die Naturschutzprojekte betreut – von der Ideenfindung über die Antragsstellung bis hin zur konkreten Umsetzung. Projektträger sind vor allem Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände sowie Kommunen, die einen Eigenanteil von 15 bis 50 Prozent tragen. Für herausragende Projekte und Leistungen im Arten- und Biotopschutz verleiht der Naturschutzfonds alle zwei Jahre den Bayerischen Biodiversitätspreis „Natur.Vielfalt.Bayern“.

 

 

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