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(GZ-23-2022)
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► Bakterien bauen Schadstoffe ab:

 

Neue Kläranlage in Wiesenfeld

Nach über zehnjähriger Planungs- und Bauzeit wurde die neue Kläranlage in Wiesenfeld (Landkreis Main-Spessart) offiziell in Betrieb genommen. Sie ersetzt die bisherige Teichkläranlage und reinigt auf biologische Weise die Abwässer von etwa 2.000 Einwohnereinheiten in einem Belebungsbecken. Anschließend gibt sie die Abwässer über den Ziegelbach wieder in den Wasserkreislauf.

Bürgermeister Michael Hombach zeigte sich erfreut über den Abschluss des Projekts. Der Sicherung der Wasservorkommen und dem Gewässerschutz sei oberste Priorität einzuräumen. Dass der Freistaat Bayern die 6,8 Millionen Euro teure Kläranlage mit 3,1 Millionen Euro (rund 45 Prozent) bezuschusst habe, komme auch den Bürgern zugute, denn dies wirke sich positiv auf die Abwassergebühren aus. Die neue Kläranlage garantiere nicht nur eine zeitgemäße Reinigung des Abwassers, auch die Geruchsemissionen der mechanisch-biologischen Teichkläranlage aus dem Jahr 1989 gehörten nun der Vergangenheit an, stellte der Rathauschef fest.

Wie Stadtwerkeleiter Klemens Albert erläuterte, habe die Teichkläranlage aufgrund gestiegener wasserwirtschaftlicher Anforderungen im Jahr 2007 eine ausreichende Reinigung des Abwassers nicht mehr gewährleisten können, weshalb man die Auflage bekommen habe, eine Sanierungsplanung zu erstellen. Als jedoch zwei Jahre später der Ziegelbach als schwacher Vorfluter eingestuft worden sei, habe dies das Aus für eine Ertüchtigung der Teichkläranlage bedeutet. Somit musste laut Albert eine technische Kläranlage mit Belebungsverfahren geplant werden.

Probebetrieb mit guten Ergebnissen

2018 sei schließlich mit dem Bau der neuen Kläranlage begonnen worden. Durch Corona und den Ukrainekrieg habe sich das Projekt etwas verzögert. Der seit einiger Zeit laufende Probebetrieb habe nun gezeigt, dass die neue Kläranlage gute Ergebnisse bringe. Um eine möglichst hohe Reinigungsleistung zu erhalten, wurde ein sogenanntes Belebungsbecken errichtet, in dem Bakterien die Schadstoffe abbauen. Zur Anlage zählen ein großes Regenrückhaltebecken, Schlammpresse, ein Kombibecken und die Nachklärung.

DK

 

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