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(GZ-23-2022)
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► Staatsminister Glauber:

 

Hochwasserschutz und verbesserte Gewässerstruktur

Zu den technisch anspruchsvollsten und größten laufenden Hochwasserschutzprojekten in Bayern zählt der Ausbau des Hochwasserschutzes für Regensburg. Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit wurden nun die Maßnahmen für den Abschnitt Westhafen abgeschlossen. Wie Umweltminister Thorsten Glauber im Rahmen der feierlichen Einweihung betonte, sei ein weiterer Kilometer Grundschutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser fertig. Mit der neuen Maßnahme würden rund 5.000 Menschen vor den Fluten der Donau geschützt.

Das moderne Hochwasserschutzkonzept in Regensburg ermöglicht Glauber zufolge gleichzeitig die weitere Entwicklung der Stadt. Hochwasserschutz und Stadtentwicklung gingen so Hand in Hand.

Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen wurde der Schutz von etwa 5.000 Einwohnern sowie knapp 400 Betrieben hergestellt. Insgesamt werden innerstädtische Flächen von etwa 80 Hektar, das entspricht über 110 Fußballfeldern, geschützt. Dazu wurden auf rund einem Kilometer Länge Mauern, mobile Elemente und Spundwände verbaut, die teils bis zu acht Meter tief verankert wurden. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund zehn Millionen Euro.

Der Hochwasserschutz für Regensburg wird in 18 einzelnen Bauabschnitten umgesetzt. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen liegt bei rund 150 Millionen Euro, getragen gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Stadt Regensburg und der EU.

Mit Blick auf ein gemeinsames bayerisch-thüringisches Projekt, nämlich den ökologischen Umbau der Wehranlage der ehemaligen Steinmühle an der Saale in Hirschberg, erklärte Glauber: „Intakte Gewässer sind einzigartige Ökosysteme und die Basis für eine lebenswerte Umwelt. Gerade in Zeiten des Klimawandels brauchen wir die artenreichen Natur- und Erholungsräume. Dafür stärken und fördern wir die naturnahe Entwicklung der Flüsse und Bäche.“

In der Mitte des Flusses verläuft die Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Eine vorhandene Wehranlage diente zwischenzeitlich der Wasserkraftnutzung. Jetzt soll ein Teil des Wehres zur Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und Gewässerorganismen zu einer Sohlgleite umgebaut und die Gewässerstruktur insgesamt verbessert werden, zum Beispiel mit Trittsteinbiotopen.

Die Planungen beginnen im kommenden Jahr. Sowohl Planung als auch Umbau erfolgen in enger Abstimmung mit allen zuständigen bayerischen und thüringischen Behörden, der Stadt Hirschberg, Bürgern und Anliegern. Bayern und Thüringen haben zu dem Projekt eine Vereinbarung geschlossen und teilen sich die Kosten in Höhe von voraussichtlich 1,2 Millionen Euro.

DK

 

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