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(GZ-14-2021)
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► Pilotprojekt mit weiteren Großstädten:

 

Augsburg will Tempo 30 einführen

 

Sieben deutsche Großstädte wollen in einem Pilotprojekt großflächig Tempo 30 testen. Nur auf Hauptverkehrsstraßen soll dann noch die übliche Geschwindigkeit von 50 km/h zulässig sein. An der „Städteinitiative Tempo 30 für mehr Lebensqualität in Städten und Gemeinden“, organisiert von der Agora Verkehrswende und unterstützt vom Deutschen Städtetag, beteiligen sich Augsburg, Aachen, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm.

„Wir wollen in unseren Städten nicht flächendeckend Tempo 30 einführen. Und wir wollen keine pauschalen Regelungen für alle Städte. Aber wir wollen, dass Städte selbst entscheiden und neue Modelle von Geschwindigkeiten erproben können“, betonte der Städtetagspräsident und Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung. Damit solche Modellversuche unter Realbedingungen starten können, müsse die Straßenverkehrsordnung geändert werden. Diese Forderung sei auch in Entschließungen des Deutschen Bundestags aufgegriffen worden.

In der neuen Legislaturperiode müsse dies rasch auf den Weg gebracht werden. „Denn erst dann kann es losgehen mit mehr Entscheidungsspielraum in den Städten und Modellversuchen vor Ort.“

Laut einer Erklärung der

Städte „wird die Leistungsfähigkeit für den Verkehr durch Tempo 30 nicht eingeschränkt, die Aufenthaltsqualität dagegen spürbar erhöht“. Besonders für Fußgänger und Radfahrer würden die Straßen sicherer. Zudem werde der Verkehrslärm reduziert und die Luftbelastung geringer.

Förderung des Radverkehrs

Augsburgs Baureferent Gerd Merkle wies bei der Vorstellung der Initiative darauf hin, dass eine generelle Tempo-30-Regelung gerade auch für die Förderung des Radverkehrs sinnvoll sei. In historisch gewachsenen Straßenzügen sei es nicht überall möglich, eigene Radwege anzulegen. So könnte das Sicherheitsgefühl der Radler verbessert werden, wenn eine Stadt die Höchstgeschwindigkeit reduzieren dürfte, unterstrich Merkle.

DK

 

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