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(GZ-8-2021)
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► Auszeichnung:

 

Moosburg ist EnergieKommune des Monats

 

Die oberbayerische Stadt Moosburg a. d. Isar wurde von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) als Energiekommune des Monats ausgezeichnet. Bereits in den frühen 2000er-Jahren startete die Drei-Rosen-Stadt den Ausbau von Solarenergie und ermutigt seitdem die Bürger, durch das Aufzeigen von Möglichkeiten und Potenzialen auf ihrem eigenen Dach Anlagen zur Solarenergieerzeugung zu installieren.

Im Jahr 2007 fiel im Landkreis Freising und anschließend auch im Moosburger Stadtrat die Entscheidung, den gesamten Energieverbrauch bis 2035 aus Erneuerbaren Energien bereitzustellen. In den kommenden Jahren soll besonders der Ausbau des Wärmenetzes in der Stadt den Anteil der Erneuerbaren erhöhen.

„Die Verantwortung zum zügigen Handeln für wirksamen Klimaschutz liegt auf allen Ebenen, auch bei Städten und Gemeinden“, betont Klimaschutzmanagerin Melanie Falkenstein. Zahlreiche Konzepte wurden auf den Weg gebracht, die die Energieerzeugung, aber auch das Leben in Moosburg nachhaltiger gestalten sollen. Das Klimaschutzkonzept wurde fortgeschrieben und 2018 vom Stadtrat beschlossen.

Entwicklung von Förderprogrammen

Ein entscheidender Teil des Maßnahmenkatalogs aus dem Klimaschutzkonzept ist die Entwicklung von Förderprogrammen zu den Themen Solarthermie, Photovoltaik, Lastenfahrräder und Sanierungen. Auch öffentliche Kampagnen helfen den Bürgern, den Handlungsbedarf bei energetischen Sanierungen oder der Wärmeversorgung zu erkennen und einen Einblick in mögliche Maßnahmen zu erhalten.

So macht die Wärmebild-Kampagne mit Hilfe von Thermografie-Aufnahmen den energetischen Zustand und damit auch die energetischen Schwachstellen eines Gebäudes sichtbar. Zudem können die Bürger im Zuge der sog. Energiekarawane eine kostenlose, einstündige Energieberatung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus wird auf dem jährlichen Mobilitätstag der Schwerpunkt auf den Öffentlichen Personennahverkehr, das Carsharing und die Fahrradmobilität gelegt.

Energetische Sanierung des gesamten Stadtgebiets

Die energetische Sanierung soll das gesamte Stadtgebiet umfassen, vorbildhaft werden bereits die lokale Bibliothek und ein Teil des Rathauses mit einer Pelletheizung versorgt. Weiterhin sind für das Jahr 2021 energetische Sanierungen und die Aufrüstung durch PV-Anlagen auf drei städtischen Gebäuden geplant. Ein weiteres großes Ziel für das Jahr ist es, das gesamte Schulzentrum Nord an das Wärmenetz anzuschließen. Hierfür ist ein Primärenergiefaktor von 0,0 sowie die Versorgung durch Erneuerbare Energien vorgesehen.

Klimaschutzbildung

Im Klimaschutzkonzept ist zudem die Klimaschutzbildung für Menschen aller Altersstufen festgeschrieben. Für die Jüngsten wurden bereits Kasperltheater zum Thema Regionalität und Energiewende sowie die Energiewerkstatt durchgeführt. Das Planspiel „Energiespardorf“ richtet sich vorrangig an Schulen, kann aber auch von Erwachsenen durchgeführt werden. Hierbei können Modellhäuser mit technischen Haushaltsgeräten aufgerüstet werden, um damit ein Bewusstsein für den Stromverbrauch zu schaffen. In der Planstadt ist es zudem möglich, erneuerbare Erzeugungsanlagen wie PV- oder Windenergieanlagen zu installieren.

DK

 

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