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(GZ-7-2021)
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► Drei-Punk­te-Plan:

 

Kli­ma­an­pas­sung in Kom­mu­nen

 

Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Svenja Schulze und die Prä­si­den­ten der kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de haben einen schnell wirk­sa­men Drei-Punk­te-Plan zur An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del ver­ein­bart. Dieser soll noch vor der Som­mer­pau­se um­ge­setzt werden.

 

Die we­sent­li­chen Ele­men­te sind erstens ein bun­des­wei­tes Be­ra­tungs­zen­trum für Städte, Land­krei­se und Ge­mein­den, das bis zum Sommer 2021 seine Arbeit auf­neh­men wird. Kom­mu­nen aus ganz Deutsch­land sollen in diesem Zentrum In­for­ma­tio­nen und An­re­gun­gen für Stra­te­gi­en und Pro­jek­te zur Kli­ma­an­pas­sung er­hal­ten. Zwei­tens fördert der Bund den Einsatz von lokalen An­pas­sungs­ma­na­gern. So wird si­cher­ge­stellt, dass die Stra­te­gi­en auch in der Praxis an­kom­men. Drit­tens werden be­son­ders in­no­va­ti­ve Lö­sun­gen von Kom­mu­nen über den Wett­be­werb „Blauer Kompass“ prä­miert.

Laut Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Svenja Schulze „pro­fi­tie­ren Kom­mu­nen doppelt, denn kli­ma­an­ge­pass­te Städte und Land­krei­se sind le­bens­wert: Be­grün­te Dächer und Ge­bäu­de­fas­sa­den, Was­ser­flä­chen und ver­schat­te­te Plätze lindern Hitze, be­rei­chern die Viel­falt in der Stadt und stei­gern die Auf­ent­halts­qua­li­tät. An­pas­sung sichert die öko­no­mi­schen Grund­la­gen und ist ein Mehr­wert für die Le­bens­qua­li­tät der ge­sam­ten Ge­sell­schaft.“

Kli­ma­wan­del kon­se­quent mit­den­ken

„Wie wir heute bauen, be­stimmt auf lange Sicht das Leben in unseren Städten. Denn Brücken, Wohn­ge­bie­te, Rad- und Schie­nen­we­ge ebenso wie In­fra­struk­tu­ren der Was­ser­ver­sor­gung und Ab­was­ser­ent­sor­gung haben lange Le­bens­zei­ten“, betonte Burk­hard Jung, Prä­si­dent des Deut­schen Städ­te­ta­ges und Ober­bür­ger­meis­ter von Leipzig.

„Wir müssen heute kon­se­quent den Wandel des Klimas mit­den­ken und für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in den Städten vor­sor­gen… Der Drei-Punk­te-Plan greift For­de­run­gen aus den Städten auf und un­ter­stützt ihren Einsatz für eine nach­hal­ti­ge Kli­ma­fol­ge­nan­pas­sung. Das ist ein erster Schritt, dem in der nächs­ten Le­gis­la­tur­pe­ri­ode weitere folgen müssen.“

Nach den Worten von Rein­hard Sager, Prä­si­dent des Deut­schen Land­kreis­tags und Landrat des Kreises Ost­hol­stein, „sind die Land­krei­se mit viel En­ga­ge­ment dabei, ihren Beitrag für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung zu leisten. Da sich die Aus­wir­kun­gen und Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels in den Land­krei­sen bun­des­weit be­trach­tet sehr un­ter­schied­lich dar­stel­len, ist dies auch eine Frage im Zu­sam­men­hang mit der Be­för­de­rung gleich­wer­ti­ger Le­bens­ver­hält­nis­se. Dabei kann der ver­ein­bar­te Drei-Punk­te-Plan einen Beitrag leisten. Wichtig ist es, dass die Kom­mu­nen ziel­ge­nau die not­wen­di­ge Be­ra­tung und Un­ter­stüt­zung bei der An­pas­sung an die un­ter­schied­li­chen Folgen des Kli­ma­wan­dels er­hal­ten.“

Ruf nach klarer Stra­te­gie

Wie Ralph Spieg­ler, Prä­si­dent des Deut­schen Städte- und Ge­mein­de­bunds und Bür­ger­meis­ter der Ver­bands­ge­mein­de Nie­der-Olm, dar­leg­te, „er­for­dern Hitze und Dürre, aber auch Stark­re­ge­ner­eig­nis­se und Hoch­was­ser eine klare Stra­te­gie. Für Kom­mu­nen zahlt sich daher eine kli­ma­ge­rech­te Stadt­ent­wick­lung, die ins­be­son­de­re mehr Frei­flä­chen, eine en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Bau­wei­se, er­neu­er­ba­re En­er­gi­en und eine kli­ma­ge­rech­te Mo­bi­li­tät umfasst, aus. Wir brau­chen zudem mehr ‚Grün und Blau‘ in unseren Städten und Ge­mein­den. Um diese Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern, bedarf es einer fi­nan­zi­el­len Un­ter­stüt­zung von Maß­nah­men sowie einem engen Zu­sam­men­wir­ken von Bund, Länder und Kom­mu­nen.“

DK

 

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