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(GZ-1/2-2021)
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► Zukunftsinvestition eMobility:

 

Systemlösungen für unterirdische Infrastruktur

Bayernwerk setzt bei E-Ladestationen auf Unterflurverteiler-Netzanschluss von Langmatz

 

Wie Corona gezeigt hat, sind der schnelle Ausbau der digitalen Infrastruktur und der beschleunigte Hochlauf der Elektromobilität zentrale Aufgaben. Daher hat die Bundesregierung im Juni 2020 ein umfangreiches Konjunkturprogramm verabschiedet. Ein Schwerpunkt des Programms ist die gezielte Förderung der Elektromobilität. Allein der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur wird vom Bund mit 2,5 Milliarden Euro gefördert. So erfährt das Thema eMobility derzeit eine neue Dynamik: Im dritten Quartal 2020 hat sich im Vorjahresvergleich die Gesamtzahl von E-Ladesäulen bundesweit um 28 Prozent auf mittlerweile rund 19.700 erhöht – ein absoluter Rekordwert (Quelle: Statista).

Sowohl stadtbildkonform als auch vor Überflutung und Vandalismus sicher: Der für autorisierte Personen jederzeit zugängliche Unterflurverteiler EK 880 von Langmatz sorgt für die Stromversorgung einer E-Ladesäule. Bild: Langmatz
Sowohl stadtbildkonform als auch vor Überflutung und Vandalismus sicher: Der für autorisierte Personen jederzeit zugängliche Unterflurverteiler EK 880 von Langmatz sorgt für die Stromversorgung einer E-Ladesäule. Bild: Langmatz

„Die extreme Zunahme von Ladeinfrastruktur-Projekten stellt Netzbetreiber, Kommunen und Planer vor echte Herausforderungen. Dazu zählen zunehmend eingeschränkte Platzverhältnisse, das Ziel einer stadtbildkonformen Architektur sowie Sicherheitsbedenken bei der Aufstellung von Anschlussschränken“, beschreibt Dieter Klasmeier, Marketing-Leiter bei der in Garmisch-Partenkirchen ansässigen Langmatz GmbH, die aktuelle Situation.

Vor diesem Hintergrund haben Langmatz und die Bayernwerk Netz GmbH, Bayerns größter Energienetzbetreiber, gemeinsam eine technische Lösung entwickelt, bei dem der Netzanschluss für die E-Ladesäule in einem Unterflurverteiler im Boden versenkbar ist und damit einen oberirdischen Schaltschrank komplett ersetzt.

Unterflurlösung: Perfekt für eMobility und Smart City

Vor rund einem Jahr hatten die beiden Projektpartner in der Gemeinde Oberammergau begonnen, den innovativen Ansatz im Rahmen eines bislang einzigartigen Pilotprojekts zu testen. Auf Grund der positiven Erfahrungen hinsichtlich der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit, gilt das Projekt nun als Blaupause für künftige Unternehmungen.

Zuverlässiger Partner

„Nach unseren Erfahrungen ist die Idee, eine Ladesäule mit einem versenkbaren und zugleich zugänglichen Schacht zu kombinieren, eine perfekte Lösung in Zeiten von Smart City“, so Stefan Drexl, kommunaler Betreuer der Bayernwerk Netz GmbH.

Seiner Meinung nach hat sich in dem einjährigen Testlauf bestätigt, dass die Unterflurlösung einen zukunftsweisenden Weg bietet, nicht nur für den Bereich eMobility, sondern für sämtliche kommunale Einrichtungen, auch für Glasfaser, WLAN oder sonstige kritische Infrastruktur.

Ludwig Fischer, Bereichsleiter Technik bei Langmatz, sagt ergänzend: „Wir wollten in der Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner Bayernwerk zeigen, dass es ein echter Vorteil für Kommunen, Ladesäulen- und Netzbetreiber ist, an sensiblen Ortslagen nicht darauf angewiesen zu sein, einen oberirdischen Schaltschrank aufstellen zu müssen.“

Die unterirdischen Schränke sind platzsparend, müssen nicht in ein historisches Stadtbild integriert werden und können auch an denkmalgeschützten Orten installiert werden.

Zukunftssichere Stromversorgung für E-Ladesäulen

Der in Oberammergau eingesetzte Unterflurverteiler EK 880 von Langmatz ist ein vollwertiger Hausanschluss auf Basis der bekannten Kunststoffkabelschächte und ersetzt damit den typischen grauen, oberirdischen Schaltschrank.

Der für autorisierte Personen jederzeit zugängliche Verteiler kann mittels Gasdruckdämpfer leicht geöffnet und bedient werden, hat Bauraum für einen Hausanschlusskasten, einen Zählerplatz zur Direktmessung und verfügt über die notwendigen elektrischen Schutzeinrichtungen.

Überdies ist er durch eine Tauchhaube vor Überflutungen geschützt sowie vor Vandalismus und unberechtigtem Zugriff sicher.

„Das Pilotprojekt hat eindrucksvoll bewiesen, dass unser Unterflur-Netzanschluss eine stadtbildkonforme und zukunftssichere Stromversorgung sicherstellt. Auf Basis dieser Lösung können künftig alle Ladeinfrastrukturprojekte, unabhängig von der Bebauung, von Sicherheitsbedenken und Platzverhältnissen realisiert werden“, so das Resümee von Fischer.

Langmatz ist ein international tätiges Industrieunternehmen für Kunststoff- und Metallverarbeitung mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen. Als Spezialist für technische Systemlösungen zählt es europaweit zu den führenden Infrastrukturanbietern für Energietechnik, Telekommunikation und Verkehrstechnik.

 

 

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