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(GZ-22-2020)
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► Die Alternative zu Bodenaustausch und Pfahlgründung:

 

Bodenstabilisierung nach dem CSV-Verfahren

 

Immer dann, wenn eine Flachgründung auf dem anstehenden Untergrund nicht mehr möglich und eine Pfahlgründung noch unwirtschaftlich ist, ist ein Verfahren von besonderem Interesse, das seit den 90er Jahren erfolgreich angewendet wird: das  CSV-Verfahren.

Per Spezialgerät wird die Zement-Sand-Mischung in den Boden injiziert, dem sie Feuchte entzieht und zu Betonsäulen abbindet. Das erforderliche Säulenraster ist abhängig von den Gegebenheiten des Bodens und der zu erwartenden Belastung und wird von darauf spezialisierten Ingenieuren im Vorfeld ermittelt.
Per Spezialgerät wird die Zement-Sand-Mischung in den Boden injiziert, dem sie Feuchte entzieht und zu Betonsäulen abbindet. Das erforderliche Säulenraster ist abhängig von den Gegebenheiten des Bodens und der zu erwartenden Belastung und wird von darauf spezialisierten Ingenieuren im Vorfeld ermittelt.

Aufbauend auf Erfahrungen bei der Untergrundverbesserung im Straßenbau und mit dem Ziel, das Verformungsverhalten von bindigen, ungenügend tragfähigen Böden den Anforderungen einer konventionellen Flachgründung anzupassen, wurde es von Prof. Dr.-Ing. Reitmeier (Fachhochschule Konstanz) entwickelt.

Dabei wird mit Hilfe eines Schneckengestänges Stabilisierungsmaterial im Vollverdrängungsverfahren in den Boden eingebracht. Die stabilisierende Wirkung ergibt sich aus mehreren Faktoren. Beim Eindringen in den Boden verdrängt die CSV-Schnecke den anstehenden Boden und verdichtet ihn. Gleichzeitig wird eine Zement-Sand-Mischung eingebracht, die sich unter dem Einfluss der Bodenfeuchtigkeit oder des Grundwassers zu Beton verfestigt. Eine einzige so entstandene Säule kann, abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Herstellungsweise 30 bis 60 kN bei sehr geringen Verformungen aufnehmen. Als Gruppe sind sie geeignet, Bauwerkslasten in tragfähige Schichten einzuleiten.

Als Alternative zu Bodenaustausch und Pfahlgründung ist das CSV-Verfahren nicht nur kostengünstig, sondern hat darüber hinaus auch verfahrensmäßig einiges an Vorteilen zu bieten: Im Unterschied zu anderen Verfahren ist sie erschütterungsfrei, es fällt keinerlei Bohrgut an und es ist keine Grundwasserabsenkung erforderlich. Im Anschluss an die Stabilisierungsmaßnahme kann sofort die Sauberkeitsschicht aufgebracht werden.

Angewendet wird das Verfahren sowohl bei der Stabilisierung von Bodenplatten als auch Einzelstützen, zur Vermeidung von Mitnahmesetzungen bei Anbauten, zur Sicherung von Böschungen und zur Setzungssicherung von Straßen-, Bahn- und Hochwasserdämmen.

 

 

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