Das Label “StadtGrün naturnah“ wurde vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam entwickelt. Es ist Teil des Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“, das von 2016 bis 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Das Label unterstützt Kommunen bei der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements und zeichnet vorbildliches Engagement auf kommunaler Ebene aus.
Gerade in Zeiten der Pandemie wird deutlich, welchen Stellenwert Natur für uns hat. Viele Menschen wurden im eigenen Garten aktiv: Obst und Gemüse anbauen und ernten, Vögel und Insekten beobachten ... Der Garten wird bewusster wahrgenommen und wertgeschätzt. Wer keinen Garten oder Balkon hat, der ist noch viel mehr auf die Stadtnatur mit ihren urbanen Grünflächen angewiesen. Zahlreiche Städte und Gemeinden werden sich ihrer Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt zunehmend bewusst und sind aktiv geworden.
Die ausgezeichneten Kommunen gehen deshalb im Einsatz für die Natur kreative und innovative Wege. So blühen beispielsweise in der kleinen Gemeinde Abtsgmünd auf über 70 Flächen Wildblumen und die „wilden Flächen“ werden miteinander vernetzt. In Augsburg sind sogar die Gleisbetten der innerstädtischen Straßenbahnen begrünt und die Stadt Preetz macht sich für die Umweltbildung mit Kindern stark – damit bereits die Jüngsten den Wert der biologischen Vielfalt verstehen lernen.
Ausgezeichnete Kommunen
Nachdem die eingereichten Unterlagen eingehend vom Team des Projektbüros geprüft und bewertet wurden, können sich auch dieses Jahr 15 besonders engagierte Kommunen über das Label „StadtGrün naturnah“ in Gold, Silber oder Bronze freuen: Abtsgmünd, Augsburg, Bad Wildungen, Darmstadt, Dreieich, Günzburg, Ilmenau, Kirchheim unter Teck, Nettetal, Peißenberg, Pirmasens, Plauen, Preetz, Sankt Augustin und Viernheim.
„Bis 2021 werden wir insgesamt 49 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland labeln. Es ist großartig, wie sich manche Kommunen engagieren und wie durch das Label neue Impulse entstehen. Nicht nur die Städte selbst, sondern auch Menschen, Unternehmen und Institutionen ziehen oft mit eigenen Maßnahmen mit“, schwärmt Projektleiter Dr. Uwe Messer. „Aufgrund des großen Erfolges wird das Projekt voraussichtlich auch nach Ende der Förderung 2021 fortgeführt werden können“, freut sich Messer, „es gibt schon jede Menge Interessierte“.
Informationen:
www.stadtgruen-naturnah.de
www.stadtgruen-naturnah.de/teilnehmende
www.biologischevielfalt.de/bundesprogramm.html
www.kommbio.de
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