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(GZ-7-2019)
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► Jubiläum:

 

Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) feiert zehnjähriges Jubiläum

 

Gemeinsam gegen Extremismus unter diesem Motto ist die BIGE seit 2009 gegen politischen Extremismus im Freistaat aktiv. Die Präventionsstelle der Bayerischen Staatsregierung hat bislang weit über tausend Informationsveranstaltungen und individuelle Beratungen für Behörden, Schulen, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen durchgeführt. Mit ihrem Aussteigerprogramm konnte die BIGE über einhundert Personen helfen, aus einer extremistischen Szene herauszufinden.

 

Im Jahr 2019 feiert die BIGE ihr zehnjähriges Jubiläum. Nach ihrer Gründung im Jahr 2009 als zentrale Informations- und Beratungsstelle der Bayerischen Staatsregierung wurde sie schnell zu einem wichtigen Ansprechpartner für alle, die Extremismus vorbeugen wollen oder unmittelbar mit Extremisten konfrontiert sind. Die Arbeitsfelder der BIGE sind Rechtsextremismus, Linksextremismus, Reichsbürger und Selbstverwalter sowie Islamfeindlichkeit. Ende 2016 wurde neben dem Hauptsitz in München eine Außenstelle in Nürnberg eröffnet.

In der BIGE arbeiten Mitarbeiter des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz und der Bayerischen Landespolizei unmittelbar zusammen. Bei allen schulbezogenen Themen wird eng mit dem Kultusministerium kooperiert. Neben einem behördenübergreifenden Ansatz sucht die BIGE beständig die Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen Initiativen. Die Mitarbeiter der BIGE verfügen über breite Fachkenntnis und langjährige Erfahrung in den Bereichen Polizei, Verfassungsschutz, Öffentliche Verwaltung, Politikwissenschaft, Pädagogik und Kriminologie. Aktuelle Informationen und Fachexpertise der Sicherheitsbehörden werden so mit wissenschaftlichen Standards verknüpft.

Ein Aufgabenschwerpunkt der BIGE ist die Information. Ohne eine sachgerechte Information kann keine politische Auseinandersetzung mit extremistischen Positionen und Aktivitäten stattfinden. Die BIGE bietet deshalb bayernweit und kostenlos Vorträge sowie Workshops an, insbesondere für kommunale Verwaltungen, Landesbehörden und Schulen. Diese sind stets adressatenorientiert gestaltet, z.B. in dem je nach Region auf besondere, lokale Ereignisse eingegangen wird.

Weiterer Aufgabenschwerpunkt der BIGE ist die Beratung. Die BIGE unterstützt Betroffene kostenfrei und vertraulich im oft schwierigen Umgang mit Extremismus. Extremisten stellen mit ihren Aktionen Privatpersonen, Schüler, Lehrer, Gewerbetreibende, Verwaltungsmitarbeiter oder politische Amtsträger mitunter vor praktische Probleme in deren Alltag. Typische Problemstellungen sind z.B. der Ankauf von Immobilien durch Rechtsextremisten, linksextremistisch motivierte Sachbeschädigungen, Belästigungen von Verwaltungsmitarbeitern durch Reichsbürger oder islamfeindliche Demonstrationen. In allen derartigen Fällen steht die BIGE Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite.

Bei der BIGE ist auch das Bayerische Aussteigerprogramm für Extremisten angesiedelt. Hier werden Einzelpersonen individuell betreut, die eine extremistische Szene verlassen wollen und bei denen eine Deradikalisierung möglich erscheint. Speziell ausgebildete Betreuer begleiten Ausstiegswillige mit „Hilfe zur Selbsthilfe“, unter anderem durch Beratung bei familiären Problemen oder bei der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven. Über einhundert Personen wurden bislang in ihrem Ausstiegsprozess unterstützt und haben sich erfolgreich ein neues Leben ohne Extremismus aufgebaut.

Zum zehnjährigen Jubiläum wurde der Internetauftritt der BIGE völlig neu gestaltet. Unter www.bige.bayern.de finden Interessierte Hintergrundwissen, aktuellen Nachrichten und regionalspezifischen Lagebildern über Extremismus im Freistaat. Neu ist neben dem modernen grafischen Design auch die barrierefreie Gestaltung der Seite, z.B. gibt es für Besucher mit Sehbeeinträchtigungen eine Vorlese-Funktion. Interessierte erhalten außerdem praktische Tipps und Hilfsangebote zum Umgang mit Extremisten und können alles über die Beratungs-, Fortbildungs- und Vortragsangebote der BIGE erfahren.

 

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