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(GZ-6-2019)
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► Weltleitmesse BAU:

 

Ideenwettbewerb zu energieeffizientem Bauen und Wohnen

 

Auf der Weltleitmesse BAU 2019 in München wurden die Gewinner des Ideenwettbewerbs „RE:frame Energieeffizienz: Neue Ideen für klimafreundliche Gebäude“ von Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, und von Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), prämiert. Ausgezeichnet wurden insgesamt neun Ideen für neue kommunikative Ansätze oder Geschäftsmodelle in drei Kategorien, darunter in der Kategorie „Bürgermeister*innen von kleinen und mittelgroßen Gemeinden“.

Jedes Jahr verursachen die etwa 186.000 öffentlichen Gebäude in Deutschland rund sechs Milliarden Euro Energiekosten. Energieeffizienz ist daher auch für die öffentliche Hand ein zentrales Thema. Geht es um die energetische Sanierung des kommunalen Gebäudebestands geht, so sind Bürgermeister die entscheidenden Treiber. Mit effizienten Gebäuden können sie punkten und den kommunalen Haushalt entlasten.

Virale Mitmachaktion

Eine zeitlich begrenzte, virale Mitmachaktion im lokalen Umfeld einer kleineren Stadt oder Gemeinde ist die prämierte „Pepp-dein-Heim-Challenge“, erdacht von Larissa Mathiszik (Moers) und Monika Löber (Düsseldorf): Die virale Mitmachaktion für Kommunen funktioniert nach dem Schneeballprinzip. Der Bürgermeister gibt den Startschuss, indem er eine energetische Sanierungsmaßnahme vorstellt. Dann nominiert er fünf weitere Hausbesitzer, die drei Monate Zeit haben, eine Effizienzmaßnahme ihrer Wahl umzusetzen. Ist das geschafft, dürfen sie eine Plakette am Haus anbringen und jeweils fünf weitere Hausbesitzer nominieren. Die Kampagne macht die große Spannweite möglicher Effizienzmaßnahmen sichtbar.

Mit einer weiteren Auszeichnung bedacht wurde die Idee „Grüne Viertel, glückliche Bürger“ von Andreas Franke, VNG ViertelEnergie GmbH, Leipzig mit Unterstützung von Benedict Rehbein, pioneer communications GmbH, Leipzig.

Die Idee verbindet Energieeffizienz mit Begrünung. Jede energetische Sanierung im Quartier soll durch die Kommune demonstrativ begrünt und mit einem Infoschild darauf aufmerksam gemacht werden. Begrünte Quartiere machen Klimaschutz nach außen sichtbar, verbessern die Luft und erhöhen die Lebensqualität. Kommunen können mit ihrem Vorbild Unternehmen und Eigenheimbesitzer zur Nachahmung anregen.

Transparente und sichtbare Sanierungsideen 

Ein Mitmach-Wettbewerb, der Bürger, Unternehmen und Kommunalverwaltung für den Klimaschutz zusammenbringt, ist die Aktion „Die Energiewender – Unsere Kommune für unser Klima“ von Dr. Franziska Lietz, Hildesheim und Ramona Klatt, Hannover. In einem Wettbewerb werden Kommunen, Bürger, Unternehmen und öffentliche Verwaltung gleichermaßen einbezogen. Am Ende gewinnt die Gemeinde den Titel „Die Energiewender – Klimakommune 20XX“, die den größten Einsatz für den Klimaschutz im Gebäudebereich nachweisen kann. Der Internet-App-basierte Wettbewerb macht alle Sanierungsideen transparent und sichtbar. So finden sich auch über die Gemeindegrenzen hinaus Nachahmer.

Der Ideenwettbewerb ist Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 der Bundesregierung. Dieses beschreibt strategische Maßnahmen, um die energiepolitischen Ziele bis 2020 zu erreichen, und soll dem Gebäudebereich neue klimagerechte Impulse geben. Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 einen energieeffizienten und nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu verwirklichen.

DK

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