Aus den Kommunenzurück

(GZ-8-2024 - 18. April)
gz aus den kommunen

► Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit:

 

Die Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU stellt sich vor

 

Vor kurzem stellten zwei Initiatoren das gemeinsame Kommunalunternehmen zur Phosphorwiedergewinnung aus Klärschlamm vor, die Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU. Verwaltungsratsvorsitzender des gKU ist der Buchloer Bürgermeister Robert Pöschl, der die interkommunale Zusammenarbeit und den Weitblick des Gemeinschaftsprojektes hervorhob: „Die Kommunen können stolz sein, dieses Projekt in unserer Region angestoßen zu haben. Es geht dabei um zentrale Zukunftsthemen: Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit. Davon profitieren wir alle.“

Die Gründer des gemeinsamen Kommunalunternehmens „Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU“ (v.l.): Armin Holderried (Stv. Vorsitzender Abwasserverband Wertach-Ost), Helmut Bucher (Vorsitzender Abwasserverband Wertach-Ost), Klaus Förster (1. Bürgermeister Stadt Bobingen), Rudolf Schneider (Vorsitzender Abwasserzweckverband Lechfeld), Robert Irmler (1. Bürgermeister Gemeinde Hiltenfingen), Christian Schlegel (Vorsitzender Abwasserverband Gennach-Kirchweihtal), Roland Peter (3. Bürgermeister Stadt Mindelheim), Robert Pöschl (1. Bürgermeister Stadt Buchloe), Bernhard Kugelmann (2. Bürgermeister Gemeinde Mittelneufnach), Christian Kähler (Vorsitzender Verwaltungsgemeinschaft Türkheim). Bild: Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU
Die Gründer des gemeinsamen Kommunalunternehmens „Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU“ (v.l.): Armin Holderried (Stv. Vorsitzender Abwasserverband Wertach-Ost), Helmut Bucher (Vorsitzender Abwasserverband Wertach-Ost), Klaus Förster (1. Bürgermeister Stadt Bobingen), Rudolf Schneider (Vorsitzender Abwasserzweckverband Lechfeld), Robert Irmler (1. Bürgermeister Gemeinde Hiltenfingen), Christian Schlegel (Vorsitzender Abwasserverband Gennach-Kirchweihtal), Roland Peter (3. Bürgermeister Stadt Mindelheim), Robert Pöschl (1. Bürgermeister Stadt Buchloe), Bernhard Kugelmann (2. Bürgermeister Gemeinde Mittelneufnach), Christian Kähler (Vorsitzender Verwaltungsgemeinschaft Türkheim). Bild: Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU

Bei einer Pressekonferenz berichteten die Initiatoren, wie es zur Idee und Entwicklung des gemeinsamen Kommunalunternehmens zur Phosphorwiedergewinnung aus Klärschlamm kam.

Am Anfang stand der Wunsch der Kommunen nach mehr Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit bei der Klärschlammentsorgung. Daraus entwickelte sich ein Projekt mit vielen weiteren Vorteilen, wie die Beteiligten berichteten.

Verwaltungsratsvorsitzender des gemeinsamen Kommunalunternehmens „Kommunale Energieverwertung Schwaben gKU“ ist der Buchloer Bürgermeister Robert Pöschl. Er betonte: „Es ist uns gelungen, für die Region ein zukunftsweisendes Projekt anzustoßen und mehrere Herausforderungen in einem Zug anzugehen. Wir sorgen für langfristige Entsorgungs- und Planungssicherheit beim Klärschlamm, gewinnen den knappen Rohstoff Phosphor wieder und sorgen für negative CO2-Emissionen.“ Die erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit würden Bürger schon aus vielen Bereichen kennen, wie etwa Kliniken oder Kläranlagen, so Pöschl. Für kleinere Städte und Gemeinden sei dies eine hervorragende Möglichkeit, um Aufgaben gemeinsam anzupacken – auch beim Thema Klärschlamm-Verwertung.

Projektentwicklung durch engagierte Experten

Die Naturenergie Buchloe GmbH engagiert sich schon lange für nachhaltige Lösungen in der Kommunalpolitik, wie Projektleiter Klärschlamm-Upcycling Richard Dauberschmidt ausführte. Das Unternehmen entwickelte das Projekt der Phosphorwiedergewinnung aus Klärschlamm für die Kommunen der Region. Schon die bewährte Idee der Genossenschaften zeige, dass man Probleme gemeinsam besser lösen könne, so Dauberschmidt. Der Experte für Entsorgung und Recycling treibt das Projekt seit Januar 2024 bei der Naturenergie Buchloe GmbH voran. Er führte aus: „Aus etlichen Branchen weiß ich: Kreislaufwirtschaft funktioniert sehr gut, wenn man sich entschlossen dafür einsetzt. So kann Abfall wieder zu einem Wertstoff werden. Es ist überfällig, dies nun auch mit Klärschlamm umzusetzen.“

Klärschlamm wird zu Humus

Nach der ersten Verwaltungsratssitzung erfolgt nun der Aufbau des gemeinsamen Kommunalunternehmens und der geplanten Anlage zur Trocknung und Verkohlung von Klärschlamm. Es gibt bereits einige Anlagen in Deutschland, in denen dies erfolgreich geschieht – beispielsweise im sächsischen Niederfrohna oder im hessischen Lorsbach. Mit der Kommunalen Energieverwertung Schwaben gKU können die zusammengeschlossenen Kommunen der Region um die Stadt Buchloe bald ebenfalls von diesem Verfahren profitieren.

 

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