Aus den Kommunenzurück

(GZ-6-2024 - 14. März)
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► Interkommunaler Ausschuss:

 

Vertiefung der Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis Würzburg

 

Die Verzahnung zwischen Stadt und Landkreis Würzburg nimmt Fahrt auf. Im letzten Interkommunalen Ausschuss stadt.land.wü. (IKA) informierten Jacek Braminski (Persönlicher Mitarbeiter des Oberbürgermeisters) und Michael Dröse (Leiter der Stabsstelle des Landrats) über die bereits Ende 2023 beschlossene Erarbeitung einer Zukunftsstrategie, die neue Felder der Kooperation zwischen Stadt und Landkreis ausleuchten wird. Der offen angelegte Prozess hat bereits mit einer Bestandsaufnahme begonnen. Die „Bildungsregion“, die Öko-Modellregion und die „Smarte Region“ sind aktuell die bekanntesten Erfolgsbeispiele interkommunaler Zusammenarbeit; unter dem Label „stadt.land.wü“ könnten aber noch viele weitere Partnerschaften entstehen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt: „Wir können uns auf zwei spannende Jahre freuen. So strukturiert haben wir unsere Zusammenarbeit, die über die Jahre immer intensiver geworden ist, noch nie bilanziert und neujustiert.“

In einem ersten IKA-Workshop im vergangenen Jahr wurden über 80 Kooperationsideen in den Handlungsfeldern „Umwelt- und Naturschutz“, „Kultur, Schule und Sport“, „Wirtschaft und Wettbewerb“, „Bau und Infrastruktur“ und „Jugend, Familie und Soziales“ zusammengetragen. Schon diese Bandbreite zeigt: Die Analyse ist denkbar weit gefasst, „Grenzüberschreitungen“ zwischen Stadt und Landkreis sind ausdrücklich erwünscht. Nun gilt es, Struktur in diese Ideensammlung zu bringen.

Datengrundlage mit Controllingsystem

Für die weitere Analyse wird eine noch größere Datengrundlage mit Controllingsystem etabliert. Dies kann im Verwaltungsalltag nicht eben nebenbei geschehen, auch wenn bereits im Dezember im Rathaus und Landratsamt ein Strategieteam an den Start ging.

Durch eine erfolgreiche Fördermittelbeantragung beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie stehen Mittel für ein externes Beratungsbüro oder auch zahlreiche Bürgerbeteiligungsformate bereit. 90 Prozent der Gesamtkosten von rund 170.000 Euro kommen aus dem Fördertopf für Regionalentwicklung.

Pilotcharakter hat überzeugt

Landrat Thomas Eberth: „Dieser innovative Ansatz für eine interkommunale Zusammenarbeit mit Pilotcharakter hat auch das zuständige Staatsministerium überzeugt. Auch andere Regionen blicken bereits seit Jahren auf die Zusammenarbeit unserer Gebietskörperschaften und werden unseren Prozess sicher genau ansehen, welche Synergien sinnvoll sind und welche praktische Umsetzung sich jeweils anbietet.“

Ziel: konkrete und priorisierte Handlungsempfehlungen

Das Beratungsbüro soll den Prozess baldmöglichst begleiten, am Ende sollen konkrete und priorisierte Handlungsempfehlungen beschlossen werden. Im weiteren Verlauf gilt es, möglichst viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu finden: in der Politik, in den Verwaltungen, aber natürlich primär auch in der Bürgerschaft. Die größten Potentiale für eine Vertiefung der Zusammenarbeit werden vor allen Dingen dort gesehen, wo die Bürgerinnen und Bürger einen großen praktischen Nutzen haben. Bürgerbeteiligungsformate sind fester Bestandteil des Strategieprozesses und sind in der ganzen Region geplant. Wenn beispielsweise der Weg zum Wertstoffhof kürzer wird, weil man künftig alle Standorte in dieser Region nutzen kann. Oder der Behördengang nicht nur am Wohnort, sondern auch dort erledigt werden kann, wo der Arbeitsort liegt.

 

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