Aus den Kommunenzurück

(GZ-24-2023 - 21. Dezember)
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► Landkreis Donau-Ries:

 

Weiterhin schuldenfrei

Großbaumaßnahme wird günstiger

 

Als erster Landkreis Bayerns schaffte es der Kreis Donau-Ries 2017 trotz jährlich hoher Investitionen in Infrastruktur und Schulen gänzlich schuldenfrei zu sein.

Jahrelang wurde dieser Weg konsequent weitergegangen, bis zuletzt fest davon auszugehen war, erstmals wieder auf Kredite zurückgreifen zu müssen. Im Kreishaushalt für das laufende Jahr war insbesondere wegen der hohen Kostensteigerungen in vielen Bereichen, allen voran beim Baumaterial und den Energiekosten, bereits die Aufnahme von bis zu 4,9 Mio. Euro vorgesehen.

Trotzdem kann die Schuldenfreiheit gehalten werden. Einerseits wurde ein Großteil der Mehrkosten für die stark gestiegenen Energiepreise in den Krankenhäusern doch durch den Bund übernommen. Andererseits blieben die Personalkosten für das laufende Jahr hinter den erwarteten Zahlen zurück, werden jedoch 2024 umso stärker steigen. Des Weiteren gab es deutliche Einsparungen bei der Jugendhilfe, was daran lag, dass verschiedene Träger bestimmte Maßnahmen nicht mehr anbieten konnten. Schließlich wirkte sich die von Landrat Stefan Rößle eingerichtete hausinterne Sparkommission positiv auf die Kreisfinanzen aus.

Rößle, im Jahr 2008 Initiator des Entschuldungskonzeptes, sieht die Entwicklung realistisch: „Wir haben gut gehaushaltet und müssen in diesem Jahr wider Erwarten keine Schulden aufnehmen. Ob uns dies auch im kommenden Jahr gelingen kann, ist momentan noch offen.“ Neben den steigenden Personalkosten sind es die ambitionierten Investitionen in die weiterführenden Schulen, die auch 2024 zu Buche schlagen werden. Das größte Fragezeichen im kommenden Jahr steht wiederum bei den Krankenhäusern. Ohne erneute Hilfe durch den Bund wird ein Defizit in diesem Bereich unvermeidbar sein.

Schulzentrum Rain voraussichtlich günstiger

Der moderne Neubau war ursprünglich mit 60 Mio. Euro veranschlagt, wovon der Landkreis die Kosten für die Realschule und der Schulverband Rain für die Mittelschule übernimmt.

Nachdem inzwischen bereits 91 Prozent aller Aufträge vergeben wurden und sich die erwarteten Kosten im Rahmen bewegen, wird der eingeplante Puffer, insbesondere für Preissteigerungen während der Bauphase, voraussichtlich nicht benötigt. Insgesamt fallen die geplanten Kosten damit nach aktuellem Stand 3 Mio. Euro geringer aus als vorausgesehen.

 

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