Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2023 - 12. Oktober)
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► Land­kreis Do­nau-Ries:

 

Bayerns Ge­heim­tipp zählt zu den viel­ver­spre­chends­ten Land­krei­sen

 

Das For­schungs­in­sti­tut Prognos hat im Auftrag der Fach­zeit­schrift „Markt und Mit­tel­stand“ er­mit­telt, wo in Deutsch­land Wachs­tums­po­ten­zia­le auf größere freie Flächen stoßen. Prognos wollte wissen, wo ex­pan­die­ren­de Un­ter­neh­men vor allem des deut­schen Mit­tel­stan­des viel­ver­spre­chen­de Stand­or­te finden. Zwei Kern­fra­gen standen im Fokus der Un­ter­su­chung: „In welchen Kreisen und kreis­frei­en Städten sind größere, be­son­ders be­deut­sa­me Ge­wer­be­flä­chen ver­füg­bar?“ und „Wie spielen die Wett­be­werbs­stär­ke von Re­gio­nen und die Ver­füg­bar­keit von großen Ge­wer­be­flä­chen zu­sam­men?“ Für die wirt­schaft­li­chen Aus­sich­ten wurde der Prognos Zu­kunfts­at­las 2022 her­an­ge­zo­gen und zur Er­mitt­lung des Er­geb­nis­ses die zu­künf­ti­gen Wachs­tums­re­gio­nen an den Schnitt­stel­len ver­or­tet.

Das Er­geb­nis ist für den Land­kreis Do­nau-Ries mehr als er­freu­lich: Die Region flo­riert und ist beliebt bei der mit­tel­stän­di­schen Wirt­schaft. Die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on ist, von einigen Be­rei­chen ab­ge­se­hen, im Großen und Ganzen noch an­nä­hernd im Rahmen und es gibt ein sehr at­trak­ti­ves In­dus­tri­e­um­feld. Der Land­kreis zählt damit zu den viel­ver­spre­chends­ten Land­krei­sen in ganz Deutsch­land und wird als der Baye­ri­sche Ge­heim­tipp gesehen. Dies zeigt sich auch beim Blick auf die Pend­ler­quo­te, die seit einigen Jahren sehr hoch ist. Dabei ist die Zahl der Men­schen, die täglich für die Arbeit in den Land­kreis Do­nau-Ries pendeln deut­lich höher, als die der Aus­pend­ler.

Der Land­kreis ist, so das Pro­gnos-Er­geb­nis, sehr länd­lich geprägt und so ver­wun­dert es nicht, dass hier noch viele Flächen für Neu­an­sied­lun­gen vor­han­den sind. Trotz­dem hat man nicht den Ein­druck, wie die Studie be­rich­tet, dass hän­de­rin­gend nach neuen In­ves­to­ren gesucht wird. Kein Wunder: Die rund 137.000 Be­woh­ner sind prin­zi­pi­ell bereits gut ver­sorgt. Zuletzt wurde eine Ar­beits­lo­sen­quo­te von 2,2 Prozent ge­mel­det – eine der nied­rigs­ten in Deutsch­land.

Land­kreis mit größter Auf­stiegs­dy­na­mik

Zu den be­kann­tes­ten Ar­beit­ge­bern gehört das Hub­schrau­ber­werk von Airbus. Den Kern der lokalen Wirt­schaft bilden jedoch eine Viel­zahl kleiner und mit­tel­stän­di­scher Be­trie­be mit einem breiten Bran­chen­mix. Sie sorgen dafür, dass Do­nau-Ries zu den er­folg­reichs­ten Re­gio­nen gehört. Bun­des­weit zählt der Land­strich zu denen mit der größten Auf­stiegs­dy­na­mik. Zudem be­fin­den sich in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft die In­dus­trie­zen­tren Aalen, In­gol­stadt, Augs­burg und Ulm. Nürn­berg und München sind eine knappe Au­to­stun­de ent­fernt. Gut 15.000 Men­schen pendeln täglich in die Nach­bar­re­gio­nen. Dort sind unter anderem Un­ter­neh­men wie Zeiss, MAN, Audi und Bosch an­ge­sie­delt. Diese Po­si­ti­on macht, so das Er­geb­nis der Un­ter­su­chung – aus der au­ßer­halb Bayerns eher un­be­kann­ten Region für In­ves­to­ren einen Ge­heim­tipp.

Mehr als die Hälfte aller Be­schäf­ti­gen sind in Ma­schi­nen- und Fahr­zeug­bau, Luft­fahrt­in­dus­trie, Bau­ge­wer­be, For­schung und Ent­wick­lung, Ge­sund­heits­wirt­schaft sowie IT- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dienst­leis­tun­gen tätig. Vor allem der Ma­schi­nen­bau ent­wi­ckelt sich in der Region gut. Aber auch der Tou­ris­mus spielt eine wich­ti­ge Rolle. An­zie­hungs­punk­te sind schmu­cke Städte und vor allem das Nörd­lin­ger Ries, eine riesige kra­ter­ar­ti­ge Senke, die vor 15 Mil­lio­nen Jahren durch einen Me­teo­ri­ten­ein­schlag ent­stan­den ist.

Harter Kampf um Fach­kräf­te

Aber auch eine so flo­rie­ren­de Region hat ihre Schat­ten­sei­ten. So müssen sich die Be­trie­be darauf ein­stel­len, dass sie wegen der de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung bis 2040 im Schnitt 37 Prozent der Be­leg­schaft er­set­zen müssen – ein sehr hoher Wert. Bun­des­weit werden bis dahin 25 Prozent der Be­schäf­tig­ten in Rente gehen. Wer sich an­sie­deln möchte, muss sich auf einen harten Kampf um Fach­kräf­te ein­stel­len. „Fach­kräf­te­si­che­rung ist und bleibt ein sehr wich­ti­ges Ziel für unsere Wirt­schafts­re­gi­on“, betont daher Landrat Stefan Rößle, der sich über das überaus po­si­ti­ve Er­geb­nis des Land­krei­ses na­tür­lich sehr freut. Rößle sieht hierin eine Be­stä­ti­gung, dass der Land­kreis mit seiner Arbeit auf dem rich­ti­gen Weg ist. Schon seit ge­rau­mer Zeit geht die Region deshalb das Thema Fach­kräf­te­si­che­rung in­ten­siv an, um Men­schen für die lokale Wirt­schaft zu ge­win­nen. Der Wirt­schafts­för­der­ver­band DO­NAU­RIES rea­li­siert dazu im Rahmen der Re­gio­nen­mar­ke DO­NAU­RIES zahl­rei­che Pro­jek­te, die genau daran an­knüp­fen und die re­gio­na­len Un­ter­neh­men dabei un­ter­stüt­zen, nach­hal­tig Fach­kräf­te zu ge­win­nen und diese zu halten.

„Und wir werden in den kom­men­den Jahren unsere Ak­ti­vi­tä­ten noch for­cie­ren“, be­stä­tigt der Ge­schäfts­füh­rer des Wirt­schafts­för­der­ver­bands Klemens Hei­nin­ger. Dies ist richtig und wichtig, damit der „Baye­ri­sche Ge­heim­tipp“ Donau Ries auch in Zukunft einer der viel­ver­spre­chends­ten Land­krei­se bleibt.

 

 

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