Aus den Kommunenzurück

(GZ-8-2023)
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► Rosenheimer Energiedialoge 2023:

 

Wärmepumpen im Bestand

 

„Wärmepumpen im Gebäudebestand – wie sinnvoll sind Wärmepumpen im Altbau?“ lautete das Thema einer Informationsveranstaltung der Initiative „Rosenheimer Energiedialoge 2023“ an der Technischen Hochschule Rosenheim. Vor rund 300 Teilnehmern informierten die TH-Professoren Harald Krause und Uli Spindler über den Stand der Dinge.

In einer kurzen Einführung erläuterten Krause und Spindler die verschiedenen Wärmepumpensysteme, sowie deren Vorzüge und wirtschaftlichen Unterschiede. Aus ihrer Sicht entscheidend ist die mögliche Einsparung von fossiler Energie sowie die Reduzierung der Kosten.

Wie Wärmepumpen funktionieren und welche Vorteile sie im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen bieten, erklärte im Anschluss Prof. Krause. Auch zeigte er auf, wie die Heizlast des eigenen Hauses selbst bestimmt werden kann und welche Heizkörper erforderlich sind. Durch den Einsatz von Wärmepumpen könne ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Über technische Details für den Einsatz von Wärmepumpen in bestehenden Gebäuden sowie die verschiedenen Arten von Wärmepumpen berichtete Prof. Spindler. Er machte deutlich, dass sorgfältige Planung und eine fachgerechte Installation der Anlagen dabei besonders wichtig seien.

Wärmepumpen in Bestandsgebäuden sind Spindler zufolge fast immer möglich. Die Effizienz von Wärmepumpen hängt von der Heizwassertemperatur und nicht vom Dämmstandard ab. Allerdings haben alte Gebäude tendenziell höhere Heizwassertemperaturen. Diese können in Bestandsgebäuden jedoch oft abgesenkt werden.
Nach Spindlers Worten ist die neueste Generation von Luftwärmepumpen deutlich effizienter, womit sie den Unterschied zu Erdreichwärmepumpen verringern dürfte. Natürliche Kältemittel wie Propan und Übergangskältemittel wie etwa R32 sollten bevorzugt werden.

Energiekostenvergleiche hingen sehr stark an den Preisen von Öl, Gas und Strom, fuhr der Professor fort. Eine Prognose sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Unter ungünstigen Verhältnissen könne eine Wärmepumpe auch etwas höhere Betriebskosten verursachen, unter günstigen deutlich niedrigere. Zudem würden CO2-Emissionen „deutlich bis sehr deutlich“ reduziert.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Experten auszutauschen. Wahrgenommen wurde auch die Option, sich bei der Ausstellung im Vorraum an Fachfirmen für Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen zu wenden und Energieberatungen in Anspruch zu nehmen.

Zur Veranstaltung

Die „Rosenheimer Energiedialoge 2023“ sind eine mehrteilige Themenreihe auf Initiative von Prof. Mike Zehner von der Technischen Hochschule Rosenheim, des Landkreises Rosenheim, dem Klimaschutzmanager der Stadt Kolbermoor, der vhs Kolbermoor, dem Verein „Energie Beratung Kolbermoor“, des Rosenheimer Solarfördervereins e.V. sowie dem BUND Naturschutz Rosenheim gemeinsam mit der Energiezukunft Rosenheim (ezro).

 

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