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(GZ-6-2023)
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► Neues AlpenStadtMuseum Sonthofen:

 

Wert der Heimat

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde das AlpenStadtMuseum, früheres Heimathaus in Sonthofens Kulturviertel, eröffnet. Im Beisein zahlreicher geladener Gäste gaben Erster Bürgermeister Christian Wilhelm, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller das Leuchtturmprojekt in die Hände von Museumsleiterin Mechthild Fischer.

Eintrag ins Goldene Buch. V.l.: 1. Bürgermeister Christian Wilhelm, Erik Beisswenger, Staatsminister Klaus Holetschek, Thomas Gehring, Landrätin Indra Baier-Müller. Bild: Dominik Berchtold
Eintrag ins Goldene Buch. V.l.: 1. Bürgermeister Christian Wilhelm, Erik Beisswenger, Staatsminister Klaus Holetschek, Thomas Gehring, Landrätin Indra Baier-Müller. Bild: Dominik Berchtold

Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa elf Millionen Euro. Die Regierung von Schwaben bewilligte insgesamt über 5,8 Millionen Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm ‚Stadtumbau‘ und dem Bayerischen Sonderfonds „Innenstädte beleben“. Die Zuwendungen wurden von der EU, vom Bund und aus dem vom Bayerischen Landtag beschlossenen Haushalt des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr bereitgestellt.

Ort der Begegnung

„Als Bürgermeister hat man nur selten die Chance, ein für die Kulturlandschaft seiner Stadt so wichtiges Projekt zu verwirklichen“, betonte Rathauschef Wilhelm. Mit dem neuen AlpenStadtMuseum samt Café gewinne Sonthofen einen neuen Lieblingsort im Kulturviertel hinzu – einen Ort der lebendigen Geschichte, des interaktiven Lernens und der Begegnung von Jung und Alt. Landrätin Baier-Müller bezeichnete Kultur als „ein Grundbedürfnis der Menschen“. Das neue Museum solle neben einem Ort des Sammelns und Bewahrens vor allem ein Ort der Begegnung und der Wissensvermittlung sein.

Bereicherung der Allgäuer Kulturlandschaft

Gesundheitsminister Holetschek unterstrich den Wert des Museums als Bereicherung der Allgäuer Kulturlandschaft: „Den Wert der Heimat halte ich für enorm, besonders in unserer schnelllebigen Zeit, die durch Mobilität und oft vielen Umzügen gekennzeichnet ist. Hier ist das Erleben und Erfahren von Heimat und Heimatverbundenheit Teil des Programms.“

Mit der Sanierung, dem Umbau und der Erweiterung des Heimathauses zu einem neukonzipierten Stadtmuseum setzt die Stadt Sonthofen ein vorbildliches Bau- und Kulturprojekt um. Der mehrteilige Gebäudekomplex wird künftig eine bedeutsame Rolle im Kulturbetrieb der Stadt und der Region einnehmen.

Kultureller Mehrwert

Ein Teil des Museums besteht aus einem ehemaligen denkmalgeschützten Bauernhaus, das im Kern auf das 16. Jahrhundert zurückreicht und selbst als Exponat erlebbar ist. Die Anpassung des Heimathauses an die zeitgemäßen Anforderungen einer musealen Einrichtung beinhaltet einen überaus beachtenswerten Mehrwert für die kulturelle Qualität und Attraktivität der Stadt Sonthofen und des Oberallgäus.

Erlebbare Geschichte

Die Dauerausstellung wurde mit ihren Themen inhaltlich neu geordnet und dem aktuellen Forschungsstand angepasst. Zusammen mit einer Sonderausstellungsfläche ist eine abwechslungsreiche Museumslandschaft mit verbesserter Besucherorientierung und barrierefreier Erschließung entstanden. Das Museum macht die Geschichte Sonthofens erlebbar – für Erwachsene und die jüngere Generation. Eine eigene Kinderspur vermittelt die Themen spielerisch und altersgerecht. Taststationen und eine Tour mit Audiodeskription ermöglichen auch Menschen mit Einschränkungen die Angebote des Museums zu nutzen. Künftige Veranstaltungen, ein Mehrzweckraum und ein Museumscafé tragen dazu bei, neben dem Kultur- und Bildungsauftrag an ein Museum, das gesellschaftliche Leben zu bereichern.

Förderprogramme

Die vorbereitenden Maßnahmen sowie die Sanierung des ehemaligen Bauernhauses wurden mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Stadtumbau“ mit über 3,6 Millionen Euro unterstützt. Der Neubau als wichtiger Baustein des musealen Gesamtkonzepts und die Ausstattung des Museums wurden im Maßnahmenschwerpunkt „Förderung nichtstaatlicher Museen“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE 2014-2020) mit über 1,7 Millionen Euro gefördert, ergänzt durch weitere Fördergeber. Die Außenanlagen bis hin zu einem Teil der Kirchstraße wurden im Sonderfonds „Innenstädte beleben“ des Freistaats Bayern mit 500.000 Euro bezuschusst.

Großes Besucherinteresse

Inklusive des Eröffnungswochenendes strömten in den ersten Wochen nach Angaben von Museumsleiterin Fischer knapp 5.000 Besucher in die neue Einrichtung. Zahlreiche Einheimische, aber auch viele Tagestouristen aus dem gesamten Allgäu hätten das AlpenStadtMuseum aufgesucht.

DK

 

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