Dipl.-Ing. Hermann Steinmaßl, ehemaliger CSU-Landtagsabgeordneter und langjähriger Landrat des oberbayerischen Landkreises Traunstein, konnte heuer ein nicht alltägliches Jubiläum feiern, das einer ministerialen Ehrung unzweifelhaft würdig ist. Als ein Student der 68-er Generation, wie sich Steinmaßl selbst definiert, war der Weg in die „schwarze“ CSU alles andere als selbstverständlich. Umso mehr freute sich Steinmaßl, dass Michaela Kaniber, MdL für den Stimmkreis Berchtesgadener Land und den Rupertiwinkel und Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, höchstpersönlich die Laudatio und Ehrung für das CSU-Urgestein vornahm.
Der Fridolfinger CSU-Vorsitzende Wolfgang Grösch (re.), seines Zeichens auch Bäckermeister, überreichte nach der Laudatio von Staatsministerin Michaela Kaniber (li.) die höchstpersönlich gebackene Brezn-Medaille an 50-er Jubilar Hermann Steinmaßl (mi.). Die Ehrung fand im Rahmen einer Veranstaltung der Traunsteiner Mittelstandsunion und den CSU-Ortverbänden im Rupertiwinkel statt. Bild: CH
Seit über einem halben Jahrhundert widmet Steinmaßl seine Energie der erfolgreichen Politik der CSU sowohl auf Landesebene als auch vor allem für seine Heimatregion, dem Rupertiwinkel. Diese politische Leidenschaft, angefangen bei der Förderung der regionalen Wirtschaft über realistische Konzepte für eine erfolgreiche Energiewende (durch konsequente Nutzung der Wasserkraftpotenziale) bis hin zum sozialen Engagement in der Lebenshilfe Traunstein wurde durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, den Ehrenring des Landkreises Traunstein, die kommunale Verdienstmedaille in Silber und die Bezirksmedaille in Gold des Bezirks Oberbayern. Für sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien wurde ihm zudem der Titel des Ingenieur-Senators (Senator e.h.) des Zentralverbandes Deutscher Ingenieure verliehen.
Nun kam eine weitere „Medaille“ hinzu: Der Fridolfinger CSU-Vorsitzende Wolfgang Grösch, seines Zeichens auch Bäckermeister, buk Steinmaßl einen riesigen Brezn-Orden mit rund 50 Zentimeter Durchmesser zum fünfzigsten Jubiläum. Die Ehrung fand im Rahmen einer Veranstaltung der Traunsteiner Mittelstandsunion und der CSU-Ortsverbände im Rupertiwinkel statt, die sich mit einem der Lieblingsthemen von Steinmaßl befasste: Die (erneuerbaren) Energiepotenziale im Landkreis Traunstein mit Schwerpunkt Strombedarfsdeckung im Rahmen der Energiewende zu erörtern.
Kaniber lobte Steinmaßls zupackende Art und den Mut, mit dem er sich auch schwieriger Themen erfolgreich annahm. Solange es in der CSU so mutige und engagierte Menschen wie Steinmaßl gäbe, muss man um die Vorreiterschaft der CSU in Bayern nicht fürchten. Dennoch brauche die Partei ein Stück weit wieder Hermann-Mut, der sich traut, wenn nötig Klartext zu reden. Nicht nur dadurch sei Steinmaßl seiner Zeit immer sicht- und spürbar vorausgeeilt; bestes Beispiel: Als Landrat von Traunstein und naturwissenschaftlicher Realo hat der studierte Diplom-Ingenieur schon 2003 ein landkreisweites Konzept für die Stromversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien erarbeitet. Das Konzept diente als Muster für die Pilot-Planungsregionen Südostoberbayern und Landshut.
Als Vorsitzender des Regionalen Planungsverbands Südostoberbayern und Sprecher der 18 Regionalen Planungsverbände in Bayern hat Steinmaßl unter anderem einen Windatlas mit TÜV-Gutachten für die Region Südostoberbayern entwickelt.
Die Partei, der Steinmaßl seit seinem Parteieintritt 1972 in zahlreichen Funktionen in der Jungen Union, im Gemeinderat, Kreisrat und Bezirksrat, später als Landtagsabgeordneter zwischen 1998 und 2002 sowie als langjähriger Landrat von 2002 bis 2014 erfolgreich gedient habe, ist stolz auf Steinmaßl und froh, ihn in ihren Reihen zu wissen, so Kaniber. Für sie persönlich ist er immer noch ein prägendes Vorbild für leidenschaftliche Politik, die mit Herzblut den Menschen dient.
Rettung der Salzach
Voller Hingabe widmet sich der „Eiserne Hermann“ Steinmaßl aktuell einer ideologiefreien Energiewende im Freistaat, die auf die Stärken Bayerns setzt. Dazu gehört neben der Sonnenkraft, Biomasse und Geothermie besonders auch die Nutzung der Wasserkraft. Ein Herzensanliegen ist ihm die Rettung seines Heimatflusses Salzach, dem ein Bruch der Flusssohle droht, wenn nicht gegengesteuert wird. Eine ideale Lösung wäre, ganz nach seinem Credo „Ökonomie und Ökologie müssen und können im Einklang wirken“, der Bau einer klimaschonenden, ökologisch verträglichen Wasserkraftnutzung. Damit sollen nicht nur Verbesserungen für Flora und Fauna erreicht werden, sondern auch die weitere Eintiefung der Salzach gestoppt und wertvoller Wasserkraftstrom erzeugt werden. Das würde sowohl der Natur helfen, als auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit seines Landkreises Traunstein stützen.
JK
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