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(GZ-10-2022)
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► Neues Nahverkehrsangebot im Chiemgau:

 

Start für On-Demand-Service „Rosi“

Ein neues Nahverkehrsangebot namens „Rosi“ startete jetzt in elf Gemeinden im Landkreis Rosenheim. Fünf flexible Kleinbusse bringen die Fahrgäste nach Bedarf (On-Demand) und auf flexiblen Routen an ihr Ziel. Umgesetzt wird das neue Mobilitätsangebot im Auftrag des Landkreises Rosenheim von den drei Deutsche Bahn-Töchtern Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO), CleverShuttle und ioki.

Wünschten „Rosi“ einen guten Start und eine unfallfreie Zeit: V.l. RVO-Geschäftsführer Stefan Kühn, Landrat Otto Lederer, Alexander Brüll von CleverShuttle, der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner und Ben Pfeifer von ioko. Bild: LRA Rosenheim
Wünschten „Rosi“ einen guten Start und eine unfallfreie Zeit: V.l. RVO-Geschäftsführer Stefan Kühn, Landrat Otto Lederer, Alexander Brüll von CleverShuttle, der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner und Ben Pfeifer von ioko. Bild: LRA Rosenheim

Die Shuttles steuern über 600 Haltestellen in den Gemeinden Aschau im Chiemgau, Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn, Prien, Gstadt am Chiemsee, Eggstätt, Frasdorf, Höslwang, Rimsting und Samerberg an. Dies erfolgt haltestellengebunden je nach Fahrtwunsch der Nutzer und ohne festen Fahrplan. Die „Rosi“-Shuttles verfügen jeweils über einen Kindersitz sowie Kindersitzerhöhungen und bieten ausreichend Platz für die Gepäckstückmitnahme. Zwei behindertengerechte Fahrzeuge ermöglichen zudem barrierefreie, flexible und individuelle Mobilität.

„Rosi“ fährt von Montag bis Donnerstag zwischen 7:00 und 22:00 Uhr, freitags von 7:00 bis 3:00 Uhr, samstags von 9:00 bis 5:00 Uhr und sonntags von 9:00 bis 20:00 Uhr. Die On-Demand-Software errechnet für jede Buchung die optimale Route und orientiert sich dabei an den Wünschen der Fahrgäste. So werden Anfragen zu Fahrgemeinschaften gebündelt und entlasten somit Straßen und Umwelt: Zweitautos, Kraftstoff und wertvolle Flächen, die sonst für Parkplätze genutzt werden würden, können so eingespart werden. Zudem soll „Rosi“ ab Herbst ausschließlich mit Elektrofahrzeugen betrieben werden. Buchbar ist der Service über die Rosi-App oder die Mobilitätszentrale des Landkreises.

Unterstützung durch den Freistaat

Unterstützt wird das Projekt vom Freistaat Bayern, der eine Anschubfinanzierung in Höhe von 65 % der laufenden Kosten im ersten Jahr übernimmt, die in den kommenden fünf Jahren schrittweise reduziert wird und dann in eine Dauerförderung in Höhe von 35 % übergeht.

Die RVO hat die Konzession für den On-Demand-Verkehr „Rosi“ inne und verantwortet die zentrale Koordination des Projektes. Das DB-Technologieunternehmen ioki liefert mit der Fahrgast-App, der Fahrzeug-App und seiner Schaltzentrale das digitale Betriebssystem für den neuen On-Demand-Service. Zudem ermöglicht die intelligente Plattform von ioki eine individuelle und flexible Routenplanung nach den Wünschen der Fahrgäste. Der ioki Algorithmus bildet daraus dann die bedarfsgerechten Fahrgemeinschaften.

Die DB-Tochter CleverShuttle übernimmt den Betrieb des Verkehrs im Auftrag der RVO und ist für die komplette operative Umsetzung des Verkehrs verantwortlich. Seit 2019 hat die DB den ÖPNV in Deutschland schon mit rund 330 Bedarfsverkehren erweitert und damit über sieben Millionen Fahrgäste befördert. Mit „Rosi“ startet nun erstmals in Bayern ein On-Demand-Verkehrsprojekt im ländlichen Raum in dieser Größe. Insgesamt steht „Rosi“ knapp 50.000 Einwohnern zur Verfügung und fährt Haltestellen in ländlichen Gebieten an, die zum Beispiel nicht vom ÖPNV bedient werden können.

Sicheres und attraktives Angebot

Rosenheims Landrat Otto Lederer: „Rosi wird eine enorme Bereicherung für den Landkreis Rosenheim sein. Damit wird flexible, individuelle und nachhaltige Mobilität garantiert, ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein“, zeigte sich der Rosenheimer Landrat Otto Lederer überzeugt. „Vor allem für Familien, Senioren und Jugendliche, schaffen wir ein sicheres und attraktives Angebot. Auch Touristen, die nachhaltig Reisen wollen und zum Beispiel mit der Bahn ankommen, können so den letzten Kilometer bis zur Destination klimafreundlich zurücklegen.“

Laut Klaus Stöttner, Landtagsabgeordneter für den Stimmkreis Rosenheim und Initiator von „Rosi“, handelt es sich dabei um ein „Leuchtturmprojekt für nachhaltige, flexible und individuelle Mobilität im ländlichen Raum“. Die DB-Töchter RVO und CleverShuttle seien mit ihrer Erfahrung im On-Demand-Verkehr für die Umsetzung des Projekts genau der richtige Partner.

DK

 

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