Aus den Kommunenzurück

(GZ-9-2022)
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► Bad Reichenhall:

 

Sicherheitsgespräch

Anfang März lud der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Maik Keller, regionale Vertreter der Politik zum Gespräch über sicherheitspolitische Themen. Zu den Gästen zählten u.a. auch die Parlamentarische Staatssekretärin Bärbel Kofler, CSU-Generalsekretär Stephan Mayer sowie zahlreiche Landräte und Bürgermeister aus ganz Südbayern. Mit ihnen wurde die sicherheitspolitische Ausrichtung der Bundeswehr und die Folgerungen für die Gebirgsjägerbrigade 23, die geleistete Amtshilfe im Zuge Covid-19 sowie die künftige Zusammenarbeit im Rahmen des Katastrophenschutzes thematisiert.

Zahlreiche Vertreter der regionalen Politik hatten sich im Offizierheim des Standortes Bad Reichenhall eingefunden. Bild: H. Rambold
Zahlreiche Vertreter der regionalen Politik hatten sich im Offizierheim des Standortes Bad Reichenhall eingefunden. Bild: H. Rambold

„Die Notwendigkeit leistungsfähiger und abschreckender Streitkräfte nach außen, auch im Jahr 2022, zeigt sich in diesen Tagen mit erschütternder Deutlichkeit.“, begann Brigadegeneral Maik Keller seinen Vortrag. Dabei befasste er sich, abgeleitet von einer sicherheitspolitischen Bedrohungsanalyse, zunächst mit der Entwicklung der NATO, an deren Ausrichtung sich auch die Bundeswehr stets zu orientieren hat. In den frühen 1990ern fand ein Wandel vom reinen Verteidigungsbündnis des Kalten Krieges hin zur Wahrnehmung von internationalen Einsätzen und Stabilisierungsoperationen statt. Mit Beginn der russischen Bestrebungen zur Annexion der Krim 2014 nimmt auch die Bundeswehr die Landes- und Bündnisverteidigung wieder deutlicher in den Fokus.

In diesem Zusammenhang betonte der General, dass die Verfügbarkeit zusätzlicher finanzieller Mittel im dreistelligen Milliardenbereich in Anbetracht der aktuellen Ereignisse keinesfalls eine Aufrüstung der deutschen Streitkräfte bedeutet. Vielmehr sei das Ziel die Ausrüstung der Bundeswehr gemäß des bereits bestehenden und beschlossenen Fähigkeitsprofils. Abschließend bestätigte er, dass nun die Wahrnehmung des Kernauftrages wieder im Vordergrund stehe und Kräfte aus der Amtshilfe im Rahmen der Covid-19-Pandemie abziehen müsse.

Hier knüpfte der Landrat des Landkreises Mühldorf am Inn, Maximilian Heimerl, an: „Die Bewältigung der Fallzahlen wäre ohne die Hilfe der Bundeswehr nicht möglich gewesen.“ Zudem hätten die Soldaten einen durchwegs positiven Eindruck hinterlassen, sei es durch hohes Engagement und Arbeitswillen, oder durch das bloße Auftreten in der Öffentlichkeit. Der Brigadekommandeur bekräftigte diesen Eindruck und fügte hinzu, dass er stolz auf seine Soldaten und beruhigt in der Gewissheit sei, dass sie durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit auch fachfremde Aufgaben mit Bravour meistern.

Erneutes Treffen gewünscht

Neben den Kernthemen Sicherheitspolitik und Amtshilfe wurden weitere Handlungsfelder, wie der Katastrophenschutz und die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit in diesem Bereich besprochen. Um diese effektiv zu gewährleisten, sei ein regelmäßiger Austausch zwischen der Gebirgsjägerbrigade und den regionalen politischen Würdenträgern in Südbayern erforderlich. Somit kam man überein, dass eine Veranstaltung im Charakter des Bad Reichenhaller Sicherheitsgesprächs in regelmäßiger Taktung anzustreben sei.

 

 

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