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(GZ-22-2021)
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► Park + Ride-Pilotprojekt im Landkreis Fürth:

 

Digitalisierung und Modernisierung

 

Mittelfranken / Landkreis Fürth / Roßtal (pmw). Beim Pilotprojekt „P+R 4.0“ des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) und Münchner Verkehrs-und Tarifverbundes (MVV) ist der Landkreis Fürth Partner und Vorreiter bei der weiteren Modernisierung. Bereits jetzt stehen in Mittelfranken zahlreiche P+R Anlagen für den Umstieg vom Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung. Das soll komfortabler und benutzerfreundlicher werden. Bei einem Pressegespräch vor Ort an der B14 bei Roßtal stellten Landrat Matthias Dießl, der Roßtaler Bürgermeister Rainer Gegner und VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder das Projekt vor.

V.l.: VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder, der Roßtaler Bürgermeister Rainer Gegner und Landrat Matthias Dießl bei der Vorstellung des Pilotprojekts direkt an der B14. Foto: David Oßwald (LRA Fürth)
V.l.: VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder, der Roßtaler Bürgermeister Rainer Gegner und Landrat Matthias Dießl bei der Vorstellung des Pilotprojekts direkt an der B14. Foto: David Oßwald (LRA Fürth)

„In einem ersten Schritt wurde die P+R-Anlage am Bahnhof Roßtal mit Kamera-Sensoren ausgestattet, welche die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge verpixelt erfassen“, erläuterte Landrat Matthias Dießl. Das System ermittle in Echtzeit, wie viele freie Parkplätze zur Verfügung stehen. „Die Informationen werden dann direkt an einen Rechner weitergeleitet und stehen so für verschiedene Auskunftssysteme zur Verfügung“.

Die neue Anzeigetafel auf der Bundesstraße 14 (Foto) gibt also neuerdings Auskunft darüber, wie viele Parkplätze aktuell am Bahnhof Roßtal unbelegt sind. „Autofahrerinnen und Autofahrer erkennen so, ob noch P+R-Parkplätze am Bahnhof Roßtal frei sind“, so Dießl. „Wir gehen davon aus, dass wir dann auch wildes Parken im Umfeld der Anlage vermeiden können. So kommt das System auch den Anwohnern zugute“.

Modernisierung bringt viele Vorteile

Roßtals Bürgermeister Rainer Gegner zeigte sich darüber erfreut, dass die Marktgemeinde für das Pilotprojekt ausgewählt wurde und meinte, dass damit auch der Verkehr zur Parkplatzsuche reduziert werden könne „und bei angezeigten freien Parkplätzen dann doch manche auf den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen“.

Nach Aussage von VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder werden voraussichtlich zum Jahresende die Informationsmöglichkeiten erweitert: „Dann können sich Fahrgäste bei Fahrplanauskünften auf der VGN-Website www.vgn.de sowie in der App „VGN Fahrplan & Tickets“ ihre Verbindungen unter Einbeziehung freier P+R-Stellplätze anzeigen lassen“. Sukzessive sollen alle 130 P+R-Anlagen im Gebiet des VGN einbezogen werden und es ist geplant, die freien P+R-Plätze auch auf den Navigationsgeräten in den Autos anzuzeigen – technisch würden aktuelle Navis und Navigationssoftware bereits über diese Möglichkeit verfügen.

Bayern fördert Investitionen

Auch der Freistaat Bayern, der das Projekt fördert, erhofft sich wertvolle Erkenntnisse. „Mit Hilfe der Informationen aus den Pilotprojekten kann der Freistaat die Möglichkeiten einer Ausweitung des Systems auf ganz Bayern prüfen”, so Landrat Dießl. Das Projekt, welches die Anlage an der B14, das P+R am Bahnhof Roßtal sowie die S-Bahnstation Petersaurach-Nord und das Hintergrundsystem umfasst, hat ein Investitionsvolumen von 460.000 Euro. Davon würden 80 Prozent durch den Freistaat Bayern gefördert.

Die Bedeutung von Park + Ride werde weiter zunehmen, davon zeigte sich Andreas Mäder überzeugt: „Es geht darum, möglichst viel Verkehr vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel zu lenken und zwar schon weit außerhalb der Zentren. Mit dem Pilotprojekt nutzen wir die Digitalisierung und testen, wie wir den Autoverkehr gezielt zu freien P+R-Anlagen entlang der Schienenstrecken lenken können“. Das spare CO2, entlaste die Innenstädte und auch die Wohnviertel im Umfeld der Parkplätze. Vor diesem Hintergrund brachten alle Beteiligten die Hoffnung auf künftige Ausbauprogramme und Fördermittel zum Ausdruck, um diesen Weg der Verkehrsführung zu stärken.

 

 

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