Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2021)
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► Niederbayerischen Landräte tauschen sich regelmäßig aus:

 

„Mit einem blauen Auge davongekommen“

Erstes Präsenztreffen der niederbayerischen Landräte nach vielen Monaten der Online-Meetings

 

Vor der Coronapandemie trafen sie sich mehrmals pro Jahr, immer in einem anderen Landkreis. Doch in den vergangenen Monaten fanden die Treffen nur online statt. „Da ist es schön, wenn man sich wieder in Präsenz treffen kann“, sagte Gastgeberin Rita Röhrl und stellt so die „Qualität von Präsenzveranstaltungen“ heraus. Zusammen mit Sebastian Gruber, dem Bezirksvorsitzenden des Landkreistags, hatte sie ihre niederbayerischen Landratskollegen in das Arberseehaus am großen Arbersee eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die beiden alle niederbayerischen Landrätekollegen sowie Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich begrüßen.

v.l.: Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich (Niederbayern), Dr. Johann Keller, Landkreistagspräsident Landrat Christian Bernreiter (Deggendorf), Landrat Martin Neumeyer (Kelheim), gastgebende Landrätin Rita Röhrl (Regen), Landrat Raimund Kneidinger (Passau), Regierungspräsident Rainer Haselbeck (Niederbayern), Landrat Werner Bumeder (Dingolfing-Landau), Landrat und Bezirksvorsitzender des Landkreistags Sebastian Gruber (Freyung-Grafenau), Landrat Michael Fahmüller (Rottal-Inn), Landrat Peter Dreier (Landshut) und Landrat Josef Laumer (Straubing-Bogen). Bild: Langer
v.l.: Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich (Niederbayern), Dr. Johann Keller, Landkreistagspräsident Landrat Christian Bernreiter (Deggendorf), Landrat Martin Neumeyer (Kelheim), gastgebende Landrätin Rita Röhrl (Regen), Landrat Raimund Kneidinger (Passau), Regierungspräsident Rainer Haselbeck (Niederbayern), Landrat Werner Bumeder (Dingolfing-Landau), Landrat und Bezirksvorsitzender des Landkreistags Sebastian Gruber (Freyung-Grafenau), Landrat Michael Fahmüller (Rottal-Inn), Landrat Peter Dreier (Landshut) und Landrat Josef Laumer (Straubing-Bogen). Bild: Langer

Auf der an die Tagung anschließenden Pressekonferenz beantworteten Gruber, Röhrl, Haselbeck und Heinrich die Fragen der Journalisten. Laut Gruber haben sich die Landräte intensiv über die Themen Testen und Impfen ausgetauscht.

Einführung der Lollitests

Er berichtete davon, dass in ganz Niederbayern die Einführung der Lollitests an den Schulen gut funktioniert habe: „Wir hatten die ersten Lollitests bereits weitaus früher als der Freistaat“, erklärte Gruber und aufgrund der ersten Erfahrungen habe man die Einführung sehr gut organisieren können. Gruber betonte zudem, dass alle Landräte das Impfen als wichtigsten Weg aus der Pandemie sehen. „Die niederbayerischen Landkreise sind hier sehr kreativ unterwegs“, sagte er mit Blick auf das Impfangebot, dass es auch in Einkaufszentren, bei Veranstaltungen und Festivitäten gibt.

Jugendhilfe

Weitere Inhalte des Treffens waren primär administrative Themen. „Wir sprechen uns in Niederbayern auch ab um beim Verwaltungsvollzug eindeutig und gleich unterwegs zu sein“, erklärte Gruber. Laut Landrätin Röhrl wurden Veränderungen im Bereich der Jugendhilfe besprochen, denn der Bezirk wird in diesem Bereich künftig auf die Landkreise Aufgaben übertragen und die Landräte diskutierten, wie sich diese neue Aufgabenverteilung in der Praxis auswirken werde.

Wirtschaftliche Entwicklung

Regierungspräsident Haselbeck blickte auf die wirtschaftliche Entwicklung Niederbayerns:

„Wir sehen eine erfreuliche Entwicklung, die Region ist insgesamt gut durch die Coronakrise gekommen.“ Er betonte aber auch, dass man bestimmte Branchen, wie beispielweise den Einzelhandel besonders im Blick haben müsse, denn hier habe sich die Pandemie besonders negativ ausgewirkt. Grundsätzlich sei man mit einem „blauen Auge davongekommen.“ Und die Entwicklung sei wieder positiv, so konnte er von einer hohen Investitionsbereitschaft berichten. Auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt beurteilte er positiv.

Bezirkstagspräsident Heinrich hatte gute Nachrichten bezüglich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen im Gepäck. Er berichtete von den Planungen einen zweiten stationären Standort in Niederbayern zu schaffen. In Passau sollen die Kinder- und Jugendpsychatrie und die Kinderklinik künftig auch räumlich eng verzahnt zusammenarbeiten. So soll es ab dem Jahr 2023 eine Tagesklinik, und ein oder zwei Jahre später auch ein vollstationäres Angebot geben. Dies sei ein großer Fortschritt für die Region.

Nach der Tagung konnten sich die Teilnehmer von Dr. Johann Keller verabschieden. Keller, lange Jahre Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayerischen Landkreistags, geht nun in den Ruhestand.

DK

 

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