Aus den Kommunenzurück

(GZ-17-2021)
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► Landkreis Fürth:

 

Aktiv gegen innerörtlichen Leerstand

Start des Ladens „ZeitRaum – der RegionalStore“

 

Der Landkreis tut viel gegen den Leerstand von Läden und zur Belebung der Innenorte. So ist kürzlich in Langenzenn der regionale Laden „ZeitRaum“ eröffnet worden, wo zeitlich begrenzt innovative Produkte aus dem Landkreis Fürth verkauft werden. Umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Allianz Zenngrund und der Stadt Langenzenn.

Jürgen Habel, 1. Bürgermeister der Stadt Langenzenn, Dr. Maike Müller-Klier, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Fürth und Landrat Matthias Dießl informieren sich vor Ort über das Sortiment. Bild: Landkreis Fürth
Jürgen Habel, 1. Bürgermeister der Stadt Langenzenn, Dr. Maike Müller-Klier, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Fürth und Landrat Matthias Dießl informieren sich vor Ort über das Sortiment. Bild: Landkreis Fürth

„Das Ladengeschäft stand leer, es wird jetzt genutzt, um Produkte von etwa 25 Jungunternehmerinnen und -unternehmern sowie Direktvermarktern zu präsentieren”, sagte Landrat Matthias Dießl. Der „ZeitRaum“ sei nicht nur ein Experiment für neue Handelsformate und Nutzungsmodelle.

Neben der zeitweisen Belebung eines Leerstands werde auch innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern eine Plattform zur Präsentation geboten, so Matthias Dießl. Nach seinen Worten soll unter anderem auch die regionale Wertschöpfung gestärkt werden.

Insbesondere Gründerinnen und Gründer aus dem Landkreis Fürth bekämen hier die Möglichkeit, ihre Marktchancen für kurze Zeit zu testen – und das kostenlos. Darüber hinaus ziele das Projekt zusammen mit einer Werbekampagne darauf ab, die Chancen von lebendigen Ortskernen zu verdeutlichen.

Der Landrat: „Städte und Gemeinden und besonders deren Innenorte stehen in einem ständigen Strukturwandel. Sie müssen sich laufend anpassen, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Menschen möchten heute beim Einkaufen etwas erleben und Individuelles entdecken“.

Lebendige Innenorte seien schließlich Standortmarketing im besten Sinne, wovon alle profitieren könnten. Und so soll der „ZeitRaum“ seinen Kundinnen und Kunden durch seine Individualität und Regionalität ein besonderes Einkaufserlebnis bieten.

Wie Matthias Dießl erläuterte, werde das Ladengeschäft für diesen Zweck nur temporär genutzt – gerade „aufgeploppt“ werde der Laden bis zum 18. Dezember 2021 geöffnet sein. Zu sehen seien dort Wohnaccessoires, nachhaltige Produkte sowie Mode und regionalen Leckereien.

„Alle Produkte im Laden haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind in der Region entworfen oder produziert worden“, betonte der Landrat. Der Laden sei aus dem Flächenmanagement als eine eigenständige Maßnahme des Regionalmanagements heraus entwickelt worden.

Beispiele für gelungenes Flächenmanagement

Bereits 2019 wurde vom Regionalmanagement des Landkreises eine Ausstellung mit Best Practice Beispielen konzipiert, die es jetzt in einer digitalen Version gibt. Sie soll auf den bewussten Umgang mit Fläche aufmerksam machen und Anregungen für die Innenentwicklung in Kommunen geben.

Die Neu- und Umnutzung von Gebäuden und Grundstücken im Ortskern böte vielfältige Vorteile, auch im Vergleich zum Bauen im Neubaugebiet. Die Ausstellung gebe zudem Eigentümern solcher Gebäude wertvolle Anregungen zur Umgestaltung, Tipps zum Kosten sparen und Informationen zu Förderprogrammen.

Nach Angaben von Landrat Dießl befindet sich ein weiteres gelungenes Beispiel in Obermichelbach, wo eine vom Abriss bedrohte, die Ortsmitte prägende Scheune unter weitgehendem Erhalt der historischen Bausubstanz restauriert und zum Kinderhort umgebaut wurde. Und in Zirndorf sei der „Pinderturm“ neben dem heutigen Landratsamt in ein lichtdurchflutetes Bürogebäude umgewandelt worden.

Das einstige Kasernen-Areal „Pinderpark“ ist heute nicht nur Sitz der Kreisbehörde, sondern auch Wohngebiet und Standort für die Realschule, einen Kindergarten, ein Seniorenheim sowie für Arztpraxen und Geschäfte.

Infos: www.landkreis-fuerth.de

pmw

 

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