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(GZ-17-2021)
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► Entscheidung der UNESCO:

 

Bad Kissingen und Donaulimes sind Weltkulturerbe

 

Bad Kissingen und der Donaulimes sind zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden. Wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte, „sind die zwei neuen, bayerischen Weltkulturerbe-Titel Ansporn und Verpflichtung zugleich. Mit deren Geschichte können wir die nächsten Generationen begeistern und neue Zielgruppen gewinnen sowie gleichzeitig die historische Substanz erhalten.“

Das Welterbekomitee der UNESCO gab seine Entscheidung, Bad Kissingen gemeinsam mit zehn weiteren Kurstädten als „Bedeutende Kurstädte Europas“ in die Welterbeliste einzuschreiben, bei seiner diesjährigen Sitzung Ende Juli in China bekannt. Nach den Worten von Kunstminister Bernd Sibler hat Bad Kissingen als Kurort von unglaublicher Vielfalt mit einer Mischung aus gelebter Tradition und Moderne überzeugt. Als Teil der bedeutenden Kurstädte Europas versinnbildliche es den europäischen Gedanken der Gemeinschaft und des Zusammenhalts.

„Wir wollen kein Museum werden, sondern wir wollen gelebte Geschichte mit Anspruch hier in Bad Kissingen haben“, kündigte Oberbürgermeister Dirk Vogel an. Mit dem Welterbetitel sei es leichter möglich, Unternehmen, Bürger und Bürgerinnen für die Stadt zu gewinnen, „weil wir mit der Anerkennung nun in der Champions League in der öffentlichen Wahrnehmung deutscher Städte sind“.

Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, ergänzte:

„Wir freuen uns, dass Bad Kissingen nun Teil eines Welterbes ist, das so viele Städte europaweit verbindet. Mit seiner mondänen Architektur von Max Littmann und von Friedrich von Gärtner gehört Bad Kissingen eindeutig zu diesen klangvollen Namen. Die Idee, die die Menschen im späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert von Wellness und Spa hatten, ist in Bad Kissingen noch heute erlebbar.“

Der Donaulimes spielt jetzt in der Königsklasse

Positiv fiel auch die Entscheidung für den internationalen Antrag „Grenzen des Römischen Reiches –Donaulimes (Westlicher Teil)“ Deutschlands (Bayern), Österreichs und der Slowakei aus. Der bayerische Abschnitt verläuft von Eining (Kreis Kelheim) über Regensburg und Straubing bis Passau.

„Der Donaulimes ist die erste Welterbestätte, deren deutsche Anteile überwiegend in Niederbayern liegen“, hob Bernd Sibler hervor. Die Aufnahme in die Welterbeliste sei ein deutliches Zeichen für die Bedeutung dieser historischen natürlichen Grenze des römischen Reichs. „Jetzt spielt der Donaulimes in Niederbayern und der Oberpfalz in der Königsklasse der weltweiten Kulturdenkmäler“, stellte Hubert Aiwanger fest.

Der Titel verschaffe den Gemeinden internationale Bedeutung und sorge für zusätzliche ökonomische, regionale Effekte. Denn Kultur sei ein touristisches Zugpferd. Die UNESCO-Auszeichnung sei ein aufmerksamkeitsstarkes Alleinstellungsmerkmal und habe einen sehr hohen Stellenwert in der internationalen Kultur-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Die Weltkulturerbestätten brächten zusätzliche Gäste nach Bayern.

Pfeil ergänzte: „Allen, die sich mit so viel Leidenschaft und Engagement für den Welterbe-Titel eingesetzt haben, gilt unser Dank. Der Donaulimes hat diesen Titel mehr als verdient.

DK

 

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