Aus den Kommunenzurück

(GZ-15/16-2021)
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► Inklusionspreise des Bezirks Oberpfalz:

 

Für fairen Umgang miteinander

 

Das Netzwerk Inklusion des Landkreises Tirschenreuth, die Kontaktgruppe für Menschen mit und ohne Behinderung Furth im Wald und der Oberpfälzer Bezirksverband des „Bayerischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Bayern (BVS)“ wurden mit dem Corona-bedingt erst in diesem Jahr übergebenen Inklusionspreis 2020 des Bezirks Oberpfalz ausgezeichnet. „Inklusion ist in der Oberpfalz angekommen und wird gelebt“, hob Bezirkstagspräsident Franz Löffler hervor.

Ebenso wie die weiteren Preisträger wurde das Netzwerk Inklusion des Landkreises Tirschenreuth mit seinem Projekt „Demokratie-Werkstatt für alle“ mit einer Auszeichnung in Höhe von 3.000 Euro bedacht. Landrat Roland Grillmeier zufolge wird Wissen über die Möglichkeiten vermittelt, mit der Politik in den Dialog zu kommen. Dies zeige auch die aktuelle Studie des Netzwerks ‚Corona und Inklusion‘, machte der Landkreischef deutlich.

Vorgänger des Netzwerks Inklusion im Landkreis Tirschenreuth war das ebenfalls vom Bezirk Oberpfalz unterstützte Modellprojekt „Inklusive Gemeinde VG Mitterteich“. So würdigte Mitterteichs Bürgermeister Stefan Grillmeier den Erfolg beider Netzwerke: „Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt, diese beiden Themen gehören zusammen. Das zeigt auch die Demokratie-Werkstatt in vielen Veranstaltungen, unter anderem mit Beispielen aus und um Mitterteich herum. In Mitterteich hat es 2011 angefangen – das wollen wir fortsetzen und uns weiter für Inklusion einsetzen.“

Seit 1995 finden die „unBehinderten Kulturtage Furth im Wald“ statt. Aus der Taufe gehoben hat die bis zur Pandemie jährlich stattgefundenen Kulturtage vor allem Wera Müller, frühere Sozialreferentin der Stadt Furth im Wald, und die von ihr gegründete Kontaktgruppe für Menschen mit und ohne Behinderung. Die Menschen gestalten gemeinsame Gottesdienste, sind im Chor aktiv, engagieren sich in Kunstaktionen und vieles mehr.

„Inklusion bedeutet im Idealfall, es spielt im Alltag keine Rolle mehr, ob ein Mensch behindert ist oder nicht“, betonte Bezirkstagspräsident Löffler. Er unterstrich, dass die Gesellschaft erkennen müsse, was Menschen mit Behinderung für die Gemeinschaft leisten können. „Für diese Bewusstseinsänderung ist aber noch Luft nach oben!“ stellte Löffler fest.

Kulturtage jährlich an verschiedenen Orten

Altersbedingt wird sich Wera Müller aus der Organisation der Kulturtage zurückziehen. Künftig werden die „unBehinderten Kulturtage“ unter dem Titel „unBehinderte Kulturtage des Landkreises Cham“ im jährlichen Wechsel an verschiedenen Orten des Landkreises stattfinden. Der Auftakt soll diesen Herbst in Cham erfolgen, zudem ist ein Workshop in der Radwerkstatt in Arnschwang geplant. Landrat Löffler bezeichnete Müller als „ein Juwel“ für den Landkreis, die große Fußstapfen hinterlassen habe.

Für seinen alljährlich durchgeführten „Inklusiven Tag der Bewegung“ wurde der Oberpfälzer Bezirksverband des Bayerischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Bayern (BVS) geehrt. Hinter dem „Inklusiven Tag der Bewegung“ stecken ein Wander-Tag und ein Nordic Walking-Tag – zwei Tage, die der Bezirksverband Oberpfalz des BVS alljährlich gemeinsam mit einem örtlichen Sportverein ausrichtet.

„Auch wenn diese Tage im vergangenen Jahr Pandemie-bedingt nicht stattfinden konnten, so sind sie doch seit Jahren ein beeindruckendes Beispiel, wie der inklusive Gedanke im Bereich des Sports bestens funktioniert“, bekräftigte Löffler.

Bezirks- und Landrätin Tanja Schweiger wies darauf hin, dass die Teilnahme am Leben insbesondere für Menschen mit Behinderung in der Pandemie besonders schwer sei. Im Landkreis Regensburg stünden jetzt zahlreiche Initiativen am Start, um mit Umsicht Begegnungen wieder möglich zu machen.

Auch BVS-Vorsitzender Frank Reinel hofft nach dem Ausfall 2020 in diesem Jahr wieder einen „Inklusiven Tag der Bewegung“ organisieren zu können. Die Planungen liefen bereits.

 

DK

 

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