Aus den Kommunenzurück

(GZ-13-2021)
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► Cleantech-Park in Hallstadt:

 

Vorbild für die industrielle Transformation

Bis zu 20 Millionen Förderung für Innovationsprojekte auf dem ehemaligen Michelin-Gelände

 

Die Pläne, auf dem Gelände des ehemaligen Michelin-Reifenwerks ein Cleantech-Park mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen zu errichten, erreichen ein neues Stadium. „Ich sehe, dass alle Partner an einem Strang ziehen und konkrete Planungen anstoßen. Die Erfolgsaussichten sind vielversprechend und wir rechnen damit, die Projekte noch stärker fördern zu können“, erklärte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei einem Besuch in der Region. „Im Zuge der Hightech Agenda Bayern plus und anderen Fördertöpfen schnüren wir ein Gesamtpaket von bis zu 20 Millionen Euro, um den Clean-tech-Park gemeinsam mit allen Partnern anzuschieben. Ich rechne fest damit, dass weitere Finanzierungspartner gefunden werden. So kann hier vorbildhaft gezeigt werden, wie der industrielle Transformationsprozess gelingt“, sagte der Staatsminister.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger machte sich zusammen mit Staatsministerin Melanie Huml ein Bild von der Entwicklung auf dem ehemaligen Michelin-Gelände in Hallstadt. Bild: StMWI
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger machte sich zusammen mit Staatsministerin Melanie Huml ein Bild von der Entwicklung auf dem ehemaligen Michelin-Gelände in Hallstadt. Bild: StMWI

Landrat Johann Kalb freute sich sehr, „dass sich unser Stellvertretender Ministerpräsident, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, persönlich für dieses Projekt einsetzt. Wir erleben einen existentiellen Transformationsprozess in der Automobilindustrie.

Der CleanTech-Innovation-Park ist dabei für unsere Region ein Schlüssel, diesen Prozess zukunftssicher gestalten zu können. Politik, Unternehmen und Wissenschaft arbeiten sehr intensiv und mit großem Gestaltungswillen an einem gemeinsamen Konzept. Wir sind bereit, erhebliche Investitionen zu tätigen. Ohne eine maßgebliche finanzielle Förderung durch den Freistaat Bayern können wir die Mammutaufgabe aber nicht bewältigen. Deshalb bedanke ich mich schon jetzt sehr herzlich für die Unterstützung.“

Wie Christian Metzger, Michelin-Werkleiter, erklärte, musste das Unternehmen nach fast 50 Jahren die Produktion im Reifenwerk einstellen: „Ein einschneidendes Ereignis für unsere Mitarbeiter, aber auch für die Region.“

Leuchtturmprojekt für den Transformationsprozess

„Also haben wir umgedacht – aus der Not wollen wir eine Tugend machen. Auf dem Gelände wollen wir jetzt gemeinsam mit Partnern eine Keimzelle für grüne Mobilität und Innovation entstehen lassen: einen Cleantech Innovation Park. Wir wollen so ein Leuchtturmprojekt für den Transformationsprozess der deutschen Autobranche sein und damit die Region stärken und neue Arbeitsplätze schaffen“, fährt der Werkleiter fort.

Konkret soll die regionale Wirtschaft mit einem Gesamtprojekt mit bis zu 20 Millionen Euro gefördert werden. Bereits genehmigt sind der Technologietransfermanager von Bayern Innovativ, die Förderung des Energienutzungsplans für das KWK-Kraftwerk auf dem Michelin-Gelände sowie Verbundprojekte in der Region und die Sonderförderung Transformationsprozesse im Regionalmanagement.

Forschung und Wirtschaft: Hand in Hand

Hallstadt setzt auf die Nähe zur Universität Bamberg und den Innovationswillen der Industrie, um sich für die Zukunft aufzustellen.

„Um Innovationen voranzubringen, wird es immer wich-tiger, über den Rand des eigenen Unternehmens zu blicken. Hier vor Ort sollen deshalb Forschung und Wirtschaft Hand in Hand die Innovationen der Zukunft gestalten: Die Partner können hier Prototypen bauen und diese zur Marktreife entwickeln“, erklärte Peter Keller, Michelin-Projektleiter.

Staatsministerin Melanie Huml betonte die Bedeutung für die Region: „Bei uns in der Region Bamberg sind viele Tausend Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Transformationsprozess der Automobilbranche betroffen. Vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum „Global Player“ – die gesamte Zulieferer-Branche muss sich neue Geschäftsfelder erschließen. Wenn wir den Transformationsprozess erfolgreich bewältigen wollen, dann ist eines ganz besonders wichtig:

Wir müssen den Weg gemeinsam mit den Beschäftigten gehen. Deshalb nimmt das Schwerpunktfeld ‚lebenslanges Lernen‘ eine zentrale Rolle ein.“

Dauerhafte Arbeitsplätze

Auch für Bürgermeister Thomas Söder stehen die Arbeitsplätze im Mittelpunkt: „Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium können wir mit unserem innovativen Konzept dauerhaft Arbeitsplätze schaffen und signifikant Vorteile für alle Berufsgruppen – vom Handwerker bis zum Akademiker – bieten. Wir sind der Staatsregierung für ihre Unterstützung bei diesem wegweisenden Projekt dankbar. Nun geht es darum, die Deckungslücke in der Finanzierung zu schließen.

Der Cleantech Innovation Park wird auf dem Gelände an der Michelinstraße als kleiner Campus erlebbar sein, auf dem auch eine nachhaltige Ökologie im Fokus steht. Eine parkähnliche Struktur wird zusammen mit einer durchdachten Begrünung die Aufenthaltsqualität für alle Mitarbeiter sowie Bürgerinnen und Bürger steigern.“

 

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